Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 13.06.2025

Feste Kurse an der Börse stützen Rapsmarkt

Auch wenn sich die Rapspreise zuletzt etwas befestigen, kann das den Handel am heimischen Markt nicht beleben. Dabei rückt die kommende Ernte immer näher.

(AMI) An der Pariser Börse geht es aufwärts. Dabei verzeichnete der Rapskurs fünf Tage in Folge grüne Zahlen und gewann rund 17,25 EUR/t. Zuletzt drehten die Notierungen jedoch wieder ins Minus. So schloss der Fronttermin August am 12.06.2025 bei 482,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Dabei profitierten die Notierungen insbesondere von den festen Canola-Kursen in Winnipeg. Angesichts der ungünstigen Witterung – Dürre und Waldbrände sind aktuell bestimmende Themen – wächst die Sorge um deutliche Ertragseinbußen in Kanada.

Zudem dürfte die Aussicht auf Zölle für Lieferungen des Rohstoffs und der Nachprodukte seitens Chinas und den USA kanadische Landwirte dazu veranlassen, auf den Anbau von Getreide auszuweichen. Seit 1990 hat sich die kanadische Rapsfläche fast vervierfacht, bevor sie die vergangenen Jahre aufgrund der wachsenden Sorge um Dürren, steigender Produktionskosten und Schädlingen wieder etwas reduziert wurde. Aktuell ist die Aussaat noch in vollem Gange, damit ist das Ausmaß der Umstellung noch nicht absehbar. Erste Anzeichen deutet jedoch darauf hin, dass sich Brotweizen als größter Gewinner des diesjährigen Handelskonflikt erweisen könnte.

Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei bleiben die Prämien unverändert. So sind franko Hamburg mit 478 EUR/t zur Lieferung ab August rund 9 EUR/t mehr möglich. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich ebenfalls um 9 auf 491 EUR/t verteuern. Dabei wird alterntige Ware zuletzt gesucht, es mangelt jedoch an Angebot. Der Umsatz mit Partien der kommenden Ernte geht auch weiterhin gegen Null. Hier werden die weiteren Entwicklungen, insbesondere die Witterung, vorerst abgewartet. Mit der nahenden Ernte richtet sich der Blick auch zunehmend auf die Ukraine, immerhin dürfte das Land als erstes das Angebot der Bundesrepublik und anderer europäischer Anbieter ergänzen.

Auch auf Erzeugerebene können sich die Forderungen befestigen. Partien der Ernte 2024 werden im Mittel für 480,70 (445-506) EUR/t angeboten, ein Plus zur Vorwoche von 5 EUR/t. Allerdings dürften sich kaum noch nennenswerte Mengen in Erzeugerhand befinden. Die kommende Ernte spielt bislang kaum eine Rolle im Marktgeschehen. Der Anteil bereits vertraglich gebundener Partien liegt ebenso wie auf Großhandelsebene deutlich unter dem Vorjahresniveau. Im Bundesdurchschnitt sind dabei für Partien der neuen Ernte mit 458 rund 7,70 EUR/t mehr möglich. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 437-495 EUR/t.

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