Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

22.09.2023
Exportmarkt im Fokus der Pariser Börse
Pflanzen

EU-Weizenanbieter sehen Chancen. Die Ausschreibungen großer Importeure stehen im Fokus – und immer wieder die Ukraine.

In Paris übertreffen die Weizenkurse das Vorwochenniveau nur knapp. Am 21.09.2023 schloss der Fronttermin bei 236,25 EUR/t und damit 5,75 EUR/t über Vorwoche. Der zwischenzeitliche Stand von 243,50 EUR/t, der höchste seit dem 08.08.2023, konnte nicht gehalten werden. Für die Maiskurse geht es auf Wochensicht hingegen abwärts. Mit jüngst 209 EUR/t verfehlen die Notierungen das Vorwochenniveau um 5 EUR/t.

Im Fokus der Marktteilnehmer steht der Wettbewerb am Exportmarkt. So kauft Ägyptens staatliche Einkäufer der GASC rund 120.000 t Weichweizen aus Rumänien für 256 USD/t fob (272 c&f) sowie 50.000 t bulgarischen Weizen für 258,77 USD/t fob, was deutlich günstiger war als die konkurrierenden 270 USD/t fob der russischen Konkurrenz. Auch die Hoffnung für französischen Weizen steigen. Zum einen gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die Ausschreibung Algeriens über rund 600.000 t zum Großteil mit französischem und anderem EU-Weizen bedient werden dürfte, zum anderen wurde von umfangreichen Verkäufen Frankreichs nach China berichtet, was die Stimmung am EU-Exportmarkt aufhellte. Gerüchten zufolge dürften auch die 480.000 t russischen Weizens, die GASC Anfang September offenbar zu einem Preis unterhalb des russischen Mindestexportpreises gekauft hat, aus anderen Herkunftsländern geliefert werden. Internationale Handelsunternehmen gehen aktuell davon aus, dass die Menge größtenteils aus der EU, einschließlich Frankreich, Rumänien und Bulgarien bezogen werden dürfte.

Es bleibt abzuwarten, ob die sich ankündigende Verluste der Wettbewerbsfähigkeit russischer Exporte tatsächlich eine Trendwende einläutet oder nur ein Strohfeuer ist. Die Gerüchte brodeln und es werden einheitliche Offerten aus Russland (die o.g. 270 USD/t fob) als Anzeichen erster staatlicher Restriktionen der russischen Regierung angesehen: kein Marktpreis mehr, sondern ein inoffizieller Mindestexportpreis?

Ukraine testet Schwarzmeerroute

Zudem kommt aus der Ukraine zunehmend mehr Ware. Vom 01.-19.09.2023 wurden 2,3 Mio. t Agrargüter über die Donau verschifft, und damit nahezu so viel wie im ganzen August 23 mit 2,4 Mio. t. Die Ausfuhren über die Schiene sollen sich ebenfalls erhöht haben: bislang im September auf schätzungsweise 925.000 t., gegenüber 913.000 t im Vormonatszeitraum. Die LKW-Exporte sollen auf 302.000 (287.000) t gestiegen sein. Nicht nur, dass über den Landweg und die Donau mehr transportiert wird, jetzt wird auch getestet, ob über das Schwarze Meer, ohne Getreideabkommen, verschifft werden kann. So hat zu Beginn der laufenden Handelswoche ein Schiff mit Getreide den Hafen von Tschornomorsk verlassen. Aber es läuft beileibe nicht unproblematisch. Die Angriffe Russlands auf die Donauhäfen haben sich verstärkt.

Gleichzeitig hat das Agrarberatungsunternehmen APK-Inform seine Prognose für die ukrainische Getreideernte 2023 um 1,1 Mio. t auf 54,2 (Vorjahr: 61,8) Mio. t angehoben. Das sind insbesondere 21,5 (26,3) Mio. t Weizen, 25,6 (27,7) Mio. t Mais und 5,7 (6,6) Mio. t Gerste. Daraus ergibt sich für APK-Inform ein Exportpotenzial 2023/24 von 34,2 (49) Mio. t Getreide exportieren, darunter 12,5 (17,1) Mio. t Weizen und 19 (29) Mio. t Mais. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Braugerstenpreise sacken ab
Pflanzen

Am sehr umsatzschwachen Brotgetreidemarkt konnten die Preise im Zuge fester Terminkurse etwas zulegen, aber kaum Neugeschäft generieren.

Am Brotgetreidemarkt ist es saisonal ruhig. Auch wenn zuletzt Erzeuger mehr für ihre Partien geboten bekommen haben, wird dennoch wenig umgesetzt. Landwirte haben keine Zeit für die Vermarktung und der Verkauf von Lagerware ist nur aus Liquiditätsgründen oder Platzmangel eine Option. Auch Käufer zeigen momentan wenig Interesse: Mühlen scheinen derzeit keinen Bedarf zu haben und zeigen auch mittelfristig wenig Nachfrage und auch für den Export wird kaum etwas benötigt. In der 37. KW war das Drittlandgeschäft vergleichsweise mau. Gemeldet wurden 2.600 t Weichweizen Richtung Schweiz plus 58 t in andere Destinationen nach insgesamt 35.500 t in der Vorwoche und 104.500 t in der Vorjahreswoche.

Mit dem Plus der Terminbörse fand der Preisauftrieb sogar Eingang am Kassamarkt. Immerhin legte Paris in drei Werktagen um 11,50 EUR/t zu, hat davon aber bereits das meiste wieder verloren. Am 20.09.2023 lag das Plus gegenüber Vorwoche bei marginalen 0,50 EUR/t. Die Großhandelspreise schwanken im Einklang der Börsenkurse, was Ihnen wenig Eigenleben und infolgedessen Marktgeschehen bescheinigt. Franko Hamburg (als Indikator für das Exportgeschäft) sind die bisherigen Aufschläge auf den Inlandsmarkt vollständig zusammengeschmolzen. Dort werden, wie auch franko Westfalen für prompten Brotweizen 241 EUR/t genannt, 3 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Bei unveränderten 265 EUR/t für Qualitätsweizen franko Hamburg reduziert sich die Prämie auf 24 EUR/t. Brotroggen wird ebenfalls 3 EUR/t fester mit 228 EUR/t franko Niederrhein bewertet.

Erzeuger vernachlässigen derzeit den Verkauf und kümmern sich um Ernte oder Aussaat. Während die Ernte an Herbstfrüchten aufgrund der trockenen Bedingungen zügig vonstattengeht, wird für die Aussaat, insbesondere für das Auflaufen der Saat regional bereits schon wieder Regen benötigt. Auch wenn mehr in dieser Woche gezahlt wurde, wird Lagerware zurückgehalten. Insbesondere für die qualitativ einwandfreien und hochwertige Partien werden sich im Verlauf des Wirtschaftsjahres höhere Gebote erhofft. Eliteweizen liegt frei Erfasserlager jetzt bei knapp 248 (221-257,50) EUR/t und damit 2,70 EUR/t über Vorwochenlinie. Qualitätsweizen legte um 3,10 auf 226,60 (203-245) EUR/t zu und Brotweizen um 1,50 auf 208,15 (185-226,50) EUR/t. Brotroggen tendiert stabil bei 181 (166-209) EUR/t.

Kurz vor Erreichen des Vorjahresniveaus knicken die Braugerstenpreise ein. Die vorerst abgeschlossenen Deckungskäufe der Mälzereien sowie die Vorratskäufe der vorgelagerten Handelsstufen sind zu einem Ende gekommen, was sich deutlich in den Geboten frei Erfasserlager für den Erzeuger widerspiegelt. Mit einem Minus von 8 EUR/t werden in der 38. KW bundesweit knapp 321 (300-349) EUR/t genannt. Auf Großhandelsebene sind die aktuellen Gebote der Käufer von 385 EUR/t verschwunden, so dass nur noch Offerten, unverändert bei 390 EUR/t, bleiben. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Anhaltend umsatzloser Rapsmarkt
Pflanzen

Angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage reduzieren sich die Umsätze auf ein Minimum.

In Paris geht es in der laufenden Handelswoche auf und ab. Verzeichneten die Rapsnotierungen in der 37. KW noch Tagesgewinne von bis zu 15 EUR/t, ging es zuletzt bis zu 11,50 EUR/t bergab. Auf Wochensicht konnte sich der Fronttermin November erst befestigen und schloss dann am 21.09.2023 mit 439,50 rund 7 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Der August-24-Kontrakt konnte sich um 2 auf 463,50 EUR/t befestigen. Im Fokus der Kursbewegung stand dabei unter anderem der Anstieg der Rohölnotierungen, welche zwischenzeitlich sogar den höchsten Stand seit Anfang November 22 erreichten. Druck kam demgegenüber von den regen EU-Importen, insbesondere aus der Ukraine und dem Baltikum. Partien osteuropäischer Herkunft werden deutlich preisgünstiger offeriert und profitieren daher von einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit. In den kommenden Wochen dürfte die Nachfrage jedoch etwas abflachen, denn die EU-Lager sind reichlich mit Importraps gefüllt.

Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps mit dem Plus in Paris ebenfalls angehoben. So sind franko Niederrhein am 20.09.2023 bei angehobener Prämie bis zu 442 EUR/t für Partien der Ernte 23 möglich und damit 13 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, welche sich auf Wochensicht um 10 auf 432 EUR/t verteuern. Für Raps der Ernte 24 sind aktuell bis zu 462 EUR/t franko Niederrhein im Gespräch.

Entgegen der festeren Tendenz am Terminmarkt wurden die Preise für Raps auf Erzeugerstufe zuletzt zurückgenommen. Im Bundesdurchschnitt werden in der 38. KW rund 396,30 EUR/t für Raps der Ernte 2023 verlangt und damit 9,30 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne zwischen 368-418 EUR/t. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Kartoffelpreise unter Druck
Pflanzen

Die Rodungen gehen dort, wo es möglich ist, zügig vonstatten. In der Folge nimmt das Angebot bei einer zeitgleich schwindenden Nachfrage zu, was zu Preisabschlägen führt.

Die Erzeugerpreise am hiesigen Speisekartoffelmarkt haben weiter nachgegeben. Im Bundesdurchschnitt werden festkochende Partien mit 32,00 EUR/dt bewertet, ein Minus im Vergleich zur Vorwoche von 2,70 EUR/dt. Andere Kochtypen werden im Schnitt für 30,80 EUR/dt offeriert. In der zurückliegenden Woche waren es noch 33,50 EUR/dt.

Auf dem Feld stehen neben der Ernte Feldarbeiten zu Sicherung der Qualität an. Regional treten vermehrt Phyotophtera und Braunfäule an den Knollen auf. In der Folge nimmt das Angebot weiter zu, da viele Partien nicht einlagerungsfähig sind und daher zügig vermarktet werden müssen. Allgemein findet die Einlagerung deutlich später statt als in anderen Jahren. Der späte Auspflanzzeitpunkt sowie die ungünstigen Witterungsbedingungen haben die Ernte deutlich nach hinten verschoben. Nur auf Standorten mit leichten Böden, wo die Temperaturen gepasst haben, ist man schon deutlich weiter, da in der zurückliegenden Woche ununterbrochen gerodet werden konnte. Andernorts ist der Boden immer noch zu trocken und die hohen Temperaturen lassen nur in kurzen Zeitfenstern am Tag die Feldarbeiten zu.

Der Absatz im LEH ist saisontypisch ruhig. Sonderaktionen zur „Einkellerung“ dürften den Absatz aber in den kommenden Wochen wieder ankurbeln. Mit dem Einsetzen des herbstlichen Wetters dürfte die Nachfrage seitens der privaten Haushalte ebenfalls wieder zunehmen. Im Westen wird von einem regen Absatz vom Klein- und Markthandel berichtet. Weitere Absatzpotenziale sehen die Akteure durch Exporte. Besonders in Schweden sowie dem Südosten der EU könnte die Nachfrage bedingt durch kleinere Ernten und Qualitätseinbußen zunehmen. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

In der vergangenen Berichtswoche hat es kaum Umsatz am regionalen Getreidemarkt gegeben. Die Preise gingen erneut leicht zurück und Erzeuger hoffen auf bessere Angebote. Der Trend zeigt jedoch in eine andere Richtung, da reichlich Ware aus dem Ausland zur Verfügung steht und Druck auf den Markt ausübt. Qualitätsgetreide und Hafer sind knapp und werden vielerorts gesucht. Der Großteil bleibt aktuell jedoch eingelagert. In der Mischfutterindustrie gibt es unterdessen kaum Kaufinteresse. Hier wird auf weiter sinkende Preise spekuliert, nachdem sich Mais, Roggen und Triticale zuletzt leicht verteuert haben. Offenbar sind die Verarbeiter gut versorgt und Futtergetreide ist nach der durchwachsenen Ernte mehr als genügend vorhanden. Auch Raps wird am Markt aktuell kaum gehandelt. Das ständige Auf und Ab an der Pariser Börse hat einen spürbaren Einfluss auf die Kassapreise. Zuletzt konnte die Marke von 400 EUR/t kaum noch gehalten werden. Am Markt für Speisekartoffeln steht mit dem zunehmenden Fortschritt der Rodungen der verhaltenden Nachfrage ein mehr als ausreichendes Angebot gegenüber. Entsprechend entwickelten sich die Preise. Die Marke von 30 EUR/dt wird mittlerweile hin und wieder unterschritten. Der Pilzdruck ist in einigen Partien jedoch hoch, womit die Lagerfähigkeit deutlich abnimmt und auch günstige Angebote angenommen werden. Die Entwicklungen und Trends der Agrarmärkte werden währenddessen weiter im durch das Kriegsgeschehen im Osten Europas bestimmt. Während Versuche gestartet werden, Getreide auch ohne Abkommen über das Schwarze Meer zu verfrachten, haben die russischen Angriffe auf die zivilen Häfen der ukrainischen Donau zuletzt zugenommen. Zudem exportiert Russland selbst große Mengen günstigen Getreides gen Westen.

22.09.2023
Rückmeldungen zum EU-Entwurf der Neuregulierung neuer genomischer Züchtungstechniken weiter möglich und nötig
Bioenergie

Vor zwei Wochen wurde über diesen Weg bereits zu der Möglichkeit der Teilnahme an der Rückmeldung zu dem EU-Entwurf zur Neuregulierung der neuen genomischen Züchtungstechniken informiert. Dabei hat das Wort „Konsultation“ an einigen Stellen für Verwirrung gesorgt, da diese laut Website der EU bereits geschlossen ist.

Vielmehr geht es in diesem Verfahren um Rückmeldungen zum Gesetzesentwurf. Diese können nach aktuellem Stand noch bis 05.11.2023 eingereicht werden. Diese Rückmeldungen werden gesammelt, den EU-Gremien vorgelegt und beeinflussen somit das weitere Gesetzgebungsverfahren.

Um eine Rückmeldung abzugeben, folgen Sie dem unten aufgeführten Link, scrollen nach unten und klicken auf den gelb eingefärbten Button „Rückmeldung geben“.

Die entsprechende Website kann unter folgendem Link erreicht werden:
https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13119-Rechtsvorschriften-fur-Pflanzen-die-mithilfe-bestimmter-neuer-genomischer-Verfahren-gewonnen-werden_de

22.09.2023
Mega-Geflügelmastanlage in Kroatien geplant
Geflügel

Die Petrinja Chicken Company plant in Kroatien den Bau der modernsten Geflügelproduktion Europas. Es sollen jährlich 95 Mio. Masthühner verarbeitet werden, wobei mit einer Produktion von 150.000 t Hühnerfleisch gerechnet wird. Dabei setzt das kroatische Unternehmen auf ein umfassendes Kreislaufwirtschaftskonzept. Sämtliche Produktionsschritte von der Geflügelfutterproduktion über die Brütereien bis hin zur Fleischverarbeitung sollen nach den höchsten ESG-Standards ausgerichtet werden. Die Inbetriebnahme der Geflügelproduktionsanlage ist für Ende 2025 vorgesehen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 572 Mio. Euro.

Geplant ist, 50% des erzeugten Hühnerfleisches in der EU zu vertreiben. Nach Angaben des Unternehmens sind zudem Lieferungen für den arabischen Raum und den Export nach Asien bestimmt. Deutschland wird dabei als wichtigster Markt in der EU hervorgehoben.