Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

28.10.2022
Aktuelles zum QM-Nachhaltigkeitsmodul
Milch und Rind

(DBV) Öffentlichkeit, aber vor allem auch Konzerne der Lebensmittelindustrie, fordern zunehmend Nachweise über nachhaltige Wirtschaftsweisen ein. Dafür wurde im Milchsektor das QM-Nachhaltigkeitsmodul entwickelt. Bislang haben 11.000 Milcherzeuger der 33 Praxispartner (32 Molkereien, 1 MEG) an den Befragungen innerhalb des Projekts teilgenommen und Auswertungen durch das Thünen-Institut (weiterer Projektpartner neben dem QM-Milch e.V.) erhalten. Neben der inhaltlichen Arbeit geht es darum, die Weiterführung des Moduls über die aktuelle Projektphase, die bis Juni 2023 läuft, hinaus zu definieren. Vorschläge hierzu wurden letzte Woche unter den Praxispartnern diskutiert.

28.10.2022
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Die Milchanlieferung lag in der 41. KW auf dem gleichen Niveau wie in der Vorwoche und 1,5 % über Vorjahresniveau. Der Buttermarkt zeigt sich zweigeteilt. Abgepackte Butter wird belebt nachgefragt bei kontraktbedingt stabilen Preisen. Blockbutter verzeichnet eine zurückhaltende Nachfrage, auch für das 1. Quartal 2023, bei niedrigeren Notierungen (6,55 – 6,80 EUR/kg, Kempten, 26.10.2022). Der Schnittkäsemarkt stellt sich uneinheitlich da. Das betrifft die Angebotsseite mit z. T. Lieferverschiebungen aufgrund eines knappen Angebots, aber auch z. T. ausreichender Verfügbarkeit. Die Absatzsituation ist für die Hersteller momentan zufriedenstellend. Die Preise tendieren stabil bis steigend. Die schwächeren (Preis-)Tendenzen auf den Pulvermärkten setzen sich fort. Das Angebot an MMP trifft auf eine zurückhaltende Nachfrage auf dem Weltmarkt (China) und dem Inland.

Der Milcherzeugerpreis ist im September im Bundesdurchschnitt auf 60,1 Ct/kg (bei 4,2 % Fett; 3,4 % Eiweiß) und damit im Vgl. zum Vormonat um 0,8 Ct/kg gestiegen. Der Mittelwert der 25 % höchsten Vergleichspreise hat sich um 1,1 Ct/kg und der der 25 % niedrigsten Vergleichspreise um 0,7 Ct/kg erhöht.  

28.10.2022
Italien will mehr Souveränität
Pflanzen

Italiens neue Rechtsregierung um Premierministerin Giorgia Meloni will die „Ernährungssouveränität“ des Landes forcieren. So plant das Kabinett die Aufhebung der Begrenzung der Brachflächen mit einem klaren strategischen Anbauplan für 1 Million Hektar Ackerland. Die von der EU vorgesehenen 200.000 Hektar Brachland würden für Italien nicht reichen, erklärt der neue Minister für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität, Francesco Lollobrigida. Der Minister sprach sich gegen EU-Labels wie Nutriscore aus. Er sei gegen die Einführung „jeglicher Produktklassifizierungsinstrumente zum Nachteil der italienischen Agrar- und Ernährungswirtschaft“. Zugleich will sich die Regierung gegen Fälschungen italienischer Lebensmittelprodukte einsetzen, womit Italien Milliarden an Euro jährlich verliere. Die neue Rechtsregierung werde in Forschung und Schutz der biologischen Vielfalt investieren und die Koordinierung mit den europäischen Institutionen fördern. Ziel sei es, „Europas Abhängigkeit vom Rest der Welt im Lebensmittelbereich zu begrenzen“. Zugleich solle die Kluft zwischen den Produktionskosten und dem Verkaufspreis der Waren geringer werden. Einige Landwirte hätten die Aussaat ausgesetzt, obwohl Mais und Weizen knapp sind, weil die Kosten nicht tragbar seien. Lollobrigida plant auch eine effizientere Nutzung der Wasserressourcen durch Wasserreservoirs und die Modernisierung und Erweiterung der Wassernetze. Einens von vielen Vorhaben, die die neue Regierung nun angehen will.  (Quelle: Reuters)

28.10.2022
Cannabisproduktion in Deutschland
Pflanzen

Passend zur Veröffentlichung des Eckpunktepapiers für die Legalisierung von Cannabis durfte der DBV gemeinsam mit einigen Landesverbänden am Mittwoch die Produktionsstätte des medizinischen Cannabis-Produzenten DEMECAN besuchen. Es wurde das Unternehmen vorgestellt und eine ausführliche Führung durch die gesamte Produktion gegeben, mit all den Sicherheitsvorkehrungen, die aktuell noch notwendig sind. Anschließend fand ein intensiver Austausch zwischen den Referenten und den Geschäftsführern von DEMECAN, Dr. Constantin von der Groeben und Dr. Adrian Fischer, statt. Hierbei wurde noch einmal aufgezeigt, dass die Legalisierung von Cannabis auch unter den Landwirten umstritten ist; einige sehen eine Chance, um eine weitere Kulturpflanze in ihren Betrieb zu integrieren, andere sind sehr skeptisch und sehen keine Perspektive für die grüne Pflanze im Anbau. Gerade der rechtliche Rahmen und der bürokratische Aufwand müssen absehbar sein, damit die Landwirte ernsthaft Interesse bekunden können. Denn wenn die Bürokratie beispielsweise so enorm oder sogar noch höher ist wie bei dem Anbau von Nutzhanf, wird die grüne Pflanze eher wenig Zuspruch finden.  (Quelle: DBV)

28.10.2022
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Niedersachsen-Ost:

Am Getreidemarkt ist die Handelsaktivität weiterhin gering. Die Unsicherheit bezüglich des idealen Vermarktungszeitpunktes ist groß. Einerseits wie die Liquidität benötigt, andererseits wird auf ein steigendes Preisniveau gehofft. Auch bei dem Abschluss von Vorkontrakten für die kommende Ernte zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine gewisse Zurückhaltung, denn rückblickend hätte man aufgrund der Kriegssituation mit einem späteren Abschluss einen höheren Preis erzielen können. Darüber hinaus wurden zum Teil die geforderten Qualitäten nicht erreicht, die dann teuer zugekauft werden mussten. Die preislichen Vorstellungen vom Käufer und Verkäufer finden häufig nicht zusammen. Die Bestellung auf den hiesigen Feldern ist aufgrund der zum Teil optimalen Bedingungen vielfach weit fortgeschritten.

Niedersachsen-West:

Nach den zuletzt wieder festeren Preisentwicklungen am Markt für Futtergetreide waren im Verlauf der zurückliegenden Berichtswoche weitgehend unveränderte Preisentwicklungen zu beobachten. Der Markt zeigt sich aber überwiegend bedingt durch die jüngsten Preisanhebungen verunsichert. Es bleibt die Sorge um weiter steigende Preise durch die derzeit unberechenbare Situation in der Ukraine. Die hierzulande genannten Erzeugerpreise bewegten sich zuletzt nahe an der Vorwochenlinie. Gleiches galt auch für die verlangten Abgabepreise für Zukaufgetreide.

28.10.2022
Abwartende Haltung am Markt für Düngemittel
Pflanzen

Vor dem Hintergrund des jüngsten Preisrückgangs agieren Marktteilnehmer zurückhaltend und hoffen auf weitere Nachlässe. Die Düngemittelpreise sind im Vergleich zum Vormonat spürbar zurückgegangen, bleiben aber auf hohem Niveau. Gleiches gilt für die Erdgaspreise. Der TTF-Kontrakt, der als Indikator für das allgemeine Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt gilt, lag Mitte Oktober auf dem tiefsten Stand seit Ende Juni. Die Erdgasspeicher in Deutschland erreichten vorzeitig angepeilte Füllstände von durchschnittlich 95 %. Die weitere Preisentwicklung am Düngemittelmarkt ist jedoch auch weiterhin ungewiss. Der Markt birgt zu viele Unsicherheiten. Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland hält an und beeinflusst weiterhin das weltweite Wirtschaftsgeschehen. Extreme Wechselkursschwankungen belasten den Markt zusätzlich. Angesichts dessen ist es derzeit sehr ruhig am Düngemittelmarkt und die Marktteilnehmer agieren zurückhaltend. Erzeuger hoffen auf weiter rückläufige Preise für Düngemittel, aber auch Handelsunternehmen, Produzenten und Importeure agieren ohne Nachfrage verhalten. Fraglich bleibt, ob bei steigender Nachfrage im Frühjahr das Angebot ausreichen wird und vor allem, ob angesichts der angespannten Situation in der Logistik, zeitnah geliefert werden kann. In einigen Regionen hat sich ein Teil der Landwirte zumindest mit der ersten Stickstoffgabe für das Frühjahr bevorratet. Gespart wird beim Grunddünger.

27.10.2022
Rückläufige Preise am Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Die Weizenkurse an der Pariser Börse berappelten sich zwar Ende der 42. KW, konnten ihr Niveau zuletzt jedoch nicht halten und gaben kräftig nach. So schloss der Fronttermin Dezember am 26.10.2022 mit 334,25 EUR/t zwar lediglich 1,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, büßte in den zurückliegenden drei Börsentagen jedoch 7,75 EUR/t ein. Druck kam dabei insbesondere von dem festen Eurokurs, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert. Russischer Weizen wird deutlich preisgünstiger bewertet und ist somit für Importeure attraktiver, zumal Russland in diesem Jahr eine Rekordernte einfahren konnte. Auch die Liefermengen der Ukraine über die sichere Handelspassage nahmen jüngsten Berichten zufolge zu, was das Angebot am Weltmarkt ebenfalls vergrößert. Die Zeichen für eine Verlängerung des Abkommens über den Exportkorridor stehen auch weiterhin gut. Das Auf und Ab an der Pariser Börse reduziert die Handelsaktivität am Kassamarkt auf ein Minimum, zumal die Kursschwankungen eine tragfähige Preiskalkulation erschweren. Erzeuger halten bei sinkenden Preisen ihre Ware zurück. Die Unsicherheit bezüglich des idealen Vermarktungszeitpunktes ist groß. Einerseits wird die Liquidität benötigt, andererseits wird auf ein steigendes Preisniveau gehofft. Die Mengenbewegungen sind zwar lebhaft, fußen aber auf längst getätigte Kontrakte. Auch bei dem Abschluss von Vorkontrakten der Ernte 23 zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine gewisse Zurückhaltung. Indes sind die aufgelaufenen Getreidebestände vielerorts gut entwickelt. Die Brotweizenpreise frei Erfasserlager haben im Vergleich zur Vorwoche nachgegeben. So erhielten Erzeuger in der 43. KW im Bundesdurchschnitt 317,80 EUR/t (285-343,50 EUR/t) und damit 6,40 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Qualitätsweizen verliert knapp 5 auf 336 EUR/t (300-355,50 EUR/t). Brotroggen wird im Bundesdurchschnitt für 275 EUR/t (250-307 EUR/t) offeriert und vergünstigt sich damit im Vorwochenvergleich um 2,20 EUR/t. Die geringste Korrektur erfuhren die Forderungen für Braugerste. Mit 350,30 EUR/t (324-370 EUR/t) werden hier im Schnitt lediglich 0,20 EUR/t weniger verlangt als noch in der Woche zuvor. (Quelle: AMI)

27.10.2022
Frittenrohstoff günstiger- Speisekartoffeln teurer
Pflanzen

Auch Ende Oktober werden immer noch reichlich Kartoffeln mit Eignung für die Herstellung von Pommes frites geerntet und am Markt angeboten, anstatt sie einzulagern. Die Preise stehen unter Druck, was diese Woche auch zu rückläufigen Notierungen im Benelux-Raum geführt hat. Vergangene Woche waren hierzulande die Preise schon gesenkt worden. Die Lage dürfte sich aber bald beruhigen. Die Ernte läuft nicht mehr lange und am Terminmarkt sieht es so aus, als wäre ein Preistal erreicht. Für Speisekartoffeln aus dem Lager, die immer mehr zur Bedarfsdeckung herangezogen werden müssen, wird relativ problemlos ein Aufschlag von rund 5,00 EUR/dt durchgesetzt, so dass der Durchschnittspreis nach und nach steigt. Dabei ist die Nachfrage inzwischen deutlich zurückgegangen und hat nach den Bevorratungsaktionen wieder Normalmaß erreicht. Anfragen für Exporte gibt es weiterhin genügend und auch übergebietliche Versandgeschäfte laufen weiter relativ gut. Viele Ladungen befinden sich im Lager noch im Schwitzprozess, was das Angebot begrenzt. (Quelle: AMI)

27.10.2022
Bedarf bei Kartoffeln unterschiedlich gut gedeckt
Pflanzen

In der Summe geht die Verwendungsbilanz 2022/23 sicherlich auf. Allerdings sind verschiedene Märkte sehr unterschiedlich mit Kartoffeln versorgt. So hat die Dürre in diesem Jahr die Ernte von Stärkekartoffeln verkleinert und die werden weder ersatzweise importiert noch aus anderen Verwertungen entnommen, so dass wohl deutlich weniger Kartoffelstärke als im Vorjahr erzeugt wird. Speisekartoffeln, deren Aufkommen vor allem in der Südhälfte viel kleiner als gewohnt ausfiel, sind knapp. Das wird durch eine hohe Nachfrage im Export verstärkt. Für dieses Marktsegment wird es aber Ergänzungen geben. Für die meisten Hersteller von Kartoffelprodukten dürfte genügend Rohstoff da sein. Nur im Süden gibt es zu wenig Material für die Chips- und Kloßteigproduktion. Dagegen kann der Nordwesten neben den Fabriken vor Ort auch Nachfrage aus dem Benelux-Raum bedienen. Futterkartoffeln und Reste fallen immer an, die Qualität der Ernte 2022 wird aber allgemein als recht gut bewertet. Die Konditionierung für Lager mag mitunter problematisch sein. Das regelt sich aber, indem die unruhigen, also keimfreudigen Knollen zuerst geräumt werden. (Quelle: AMI)