(AMI) Der deutsche Schlachtschweinemarkt wird aktuell vom sehr kleinen Angebot bestimmt. Einerseits machen sich die deutlich rückgängigen Bestände bemerkbar, andererseits werden häufig auch Tiere zurückgehalten. Obwohl die Schlachtunternehmen über die Preisentwicklung klagen, müssen die Anstiege schlussendlich akzeptiert werden, um überhaupt an Schweine zu kommen. Der Anstieg des Schlachtschweinepreises führte bereits in der vergangenen Woche zu einer Belebung der Fleischgeschäfte. Da viele Händler weitere Anstiege erwarten, wird nun versucht, sich noch mit dem vergleichsweise kostengünstigeren Fleisch einzudecken. Das Kaufinteresse fällt bei allen Fleischartikeln rege aus. Der Handel mit Schlachtschweinen hat inzwischen europaweit Fahrt aufgenommen, das Angebot ist fast überall zu klein, so dass die Schlachtunternehmen flächendeckend steigende Preise akzeptieren müssen.
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Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
08.02.2023
EU-Schweinefleischausfuhren rückläufig Schwein
(AMI) – Von Januar bis November 2022 führte die EU rund 4,48 Mio. t Schweinefleisch aus, das waren knapp 18 % weniger als ein Jahr zuvor. Mit einem Marktanteil von fast einem Drittel war Spanien der größte europäische Lieferant von Schweinefleisch. Allerdings gingen auch dort die Exporte um 17 % zurück. Ähnlich war die Situation in den anderen EU-Lieferländern. Hauptabnehmer von Schweinefleisch aus der EU war China, das rund 1,33 Mio. t der ausgeführten Menge erhielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die chinesische Einfuhr von Schweinefleisch allerdings um knapp 44 % ab, als Folge der erhöhten Eigenproduktion Chinas. Der geringere Importbedarf hatte großen Einfluss auf den EU-Außenhandel und Warenströme. Zahlreiche andere asiatische Staaten wie die Philippinen, Japan oder Südkorea steigerten ihre Einfuhren von Schweinefleisch aus der EU. Dies konnte die Verringerung der chinesischen Importe jedoch nicht vollständig ausgleichen.
08.02.2023
Polen: Schweinebestand weiter rückläufig Schwein
Polen verfügte zuletzt über die sechstgrößte Schweineherde in der EU und lag bei der Schweinefleischerzeugung auf Rang vier. Aber wie in vielen anderen EU-Ländern, stockten auch in Polen die Schweinehalter ihre Bestände ab. Anfang Dezember 2022 wurden dort noch 9,62 Mio. Schweine gehalten; das waren 618 000 Tiere oder 6,0 % weniger als ein Jahr zuvor. Innerhalb von zwei Jahren ist der Bestand sogar um 2,10 Mio. Tiere geschrumpft. Insbesondere die für die zukünftige Produktion wichtige Zahl an Zuchtsauen lag mit 592 600 Tieren um 9,4 % unter dem Vorjahresniveau. Bei den trächtigen Sauen wurde ein Minus von 6,7 % (433 900 Tiere) verzeichnet. Noch stärker war der Rückgang bei den Ferkeln bis 20 kg mit 11,8 % auf 1,89 Mio. Tiere. Einzig bei den Mastschweinen ab 50 kg fiel der Bestandsabbau mit einem Minus von 1,1 % auf 4,34 Mio. Tiere moderater aus. Dies kann auf Lebendimporte zurückgeführt werden, insbesondere Ferkel aus Dänemark. Der stark rückläufige Sauenbestand lässt annehmen, dass auch 2023 Einfuhrbedarf für Schweine besteht. Allerdings verzeichnen auch Lieferländer wie Dänemark starke Bestandseinbußen, so dass insbesondere das Ferkelangebot knapp und teuer geworden ist.
08.02.2023
Künstliche Intelligenz an Vion-Schlachthöfen Schwein
Vion hat zusammen mit dem niederländischen Tierschutzbund, einer Tierschutzorganisation sowie einer Softwarefirma ein Überwachungstool mit intelligenter Kameratechnologie entwickelt, das auf künstlicher Intelligenz beruht und in Vion-Schlachthöfen an mehreren Standorten in Deutschland und den Niederlanden zum Einsatz kommt. Die Kameras zeichnen in den Bereichen auf, in denen Menschen Umgang mit Tieren haben. Die Bilder werden automatisch von einer Software ausgewertet. Das System erkennt Bewegungen von Menschen, Tieren und Objekten sowie deren Interaktion. Der Systemalgorithmus ermittelt automatisch Videofragmente. Sofern diese Videofragmente von Tierschutzvorgaben abweichen, werden diese über ein Dashboard zur Überprüfung zur Verfügung gestellt, sodass gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen eingeleitet werden können. Die Grundlage für die Programmierung des Algorithmus bildet das Vion-Tierschutzprotokoll.
03.02.2023
Berliner Milchforum: Programm jetzt online Milch und Rind
(DBV) Am 16./17. März 2023 findet das 13. Berliner Milchforum unter dem Motto „Corona, Klima, Kennzeichnung, Kriegsfolgen – Strategien für die Milch“ im Titanic Chaussee Hotel in Berlin statt. Am ersten Tag des Forums werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion Vertreter aus Wirtschaft und Politik das Thema „Corona, Klima, Kennzeichnung, Kriegsfolgen – Was braucht die Branche von der Politik?“ diskutieren. Am zweiten Tag stehen u. a. Marktentwicklungen, (inter-)nationale Rahmenbedingungen und die Aktivitäten einzelner Unternehmen im Fokus. Zum Programm und zur Anmeldung geht es unter www.berliner-milchforum.de
03.02.2023
Initiative Milch auf der IGW Milch und Rind
(DBV) Die Branchenkommunikation Milch war an dem letzten Wochenende der IGW mit verschiedenen Panel-Talks mit Landwirten, Milchhoheiten, Branchen- und Wissenschaftsexperten auf der Bühne des Erlebnisbauernhofs aktiv. Ebenso war deren bewährte Voice-Box für die Verbraucher mit dabei. Zu den Impressionen geht es hier.
03.02.2023
Nordwestdeutscher Milchtreff: Vorbild Holland? Milch und Rind
(DBV) „Wir müssen in Lösungen denken und uns nach vorne entwickeln“, betonte DBV-Vizepräsident Schmal als Diskussionspartner von Erwin Wunnekink, LTO Nederland, auf dem nordwestdeutschen Milchtreff zum Thema „Heute Holland – morgen wir?“. Er beobachte aber auch in Deutschland eine Politik, die zukunftsfähige Betriebe in ihrer Existenz bedrohe. „Wir Landwirte wollen Ernährung sichern und das Klima schützen, doch dafür brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven seitens der Politik“, erklärte Schmal. Zum Stream der Veranstaltung geht es hier.
03.02.2023
Veranstaltung am Vortag des 13. Milchforums Milch und Rind
(DBV) Im Vorfeld des 13. Berliner Milchforums findet am 15. März 2023 ein Diskussionsforum zu dem Thema „Volatile Milchmärkte – Was können Festpreismodelle bewirken?“ statt. Veranstalter ist das Institut für Ernährungswirtschaft Kiel in Kooperation mit DBV, DRV, EEX, MIV und StoneX. Zur Anmeldung geht es unter www.ife-ev.de/
03.02.2023
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) In der 3. KW wurden 0,3% weniger Milch als in der Vorwoche angeliefert. Damit ging der Abstand zur Vorjahreslinie auf 3,2% zurück. Mit den neuen Abschlüssen für abgepackte Butter kam es im LEH zu Verbraucherpreisabsenkungen im Einstiegssegment um 40 Cent auf 1,59 EUR/kg. Die Notierungen für Blockbutter wurden auf 4,15 – 4,20 EUR/kg zurückgenommen, wobei inzwischen auch von einer festeren Preisentwicklung berichtet wird. Zudem zeichnet sich eine Belebung der Nachfrage ab. Der Käsemarkt tendiert weiter schwächer mit Preisrückgängen und -diskussionen. Auch die Aktivitäten an den Pulvermärkten verlaufen abwartend und ruhig mit schwächerer Preistendenz.

03.02.2023
Aflatoxin in Mais und Maisverarbeitungsprodukten aus der Ernte 2022 Milch und Rind
(LVN) Die QS-GmbH berichtete bereits Ende 2022, dass Hinweise auf erhöhte Belastungen mit Aflatoxin B1 in Mais und Maisverarbeitungsprodukten aus der Maisernte 2022 aus verschiedenen Herkunftsländern vorliegen. Inzwischen sind die Hinweise konkreter geworden. Zurzeit geht die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) mehreren Vorgängen nach, die deutlich in Richtung Mais als Ursache hinweisen. Insbesondere ein Ereignis aus dem Streckengeschäft mit einem Maisfuttermittel aus Ungarn hat aufgezeigt, dass die Problematik noch wenig bekannt ist.
Um erhöhte Aflatoxinwerte zu verhindern rät die LVN sicherzustellen, dass nur bei Herstellern oder Futtermittelhändlern gekauft wird, die für den QM-Milch Bereich zugelassen sind.
Die LVN hat weiterführend eine Information über Aflatoxin in Futtermitteln ausgearbeitet, um dessen Berücksichtigung gebeten wird. Das Infoblatt ist auf der Milchland-Website unter https://milchland.de/wp-content/uploads/2023/02/Info-fuer-Milcherzeuger_Aflatoxin_Stand-01.02.23b.pdf zugänglich.