Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

19.12.2024
Burnout und Depression

Online-Veranstaltung ohne Anmeldung

Am 7.1.25 bieten die Landvolk-Kreisverbände vom Bezirk Stade eine Online-Veranstaltung zum Thema „Burnout und Depression in der Landwirtschaft - Erfahrungsbericht und Hilfsangebote“ an. Als Referenten konnten wir Christoph Rothhaupt (Landwirt aus Bayern) und Wiebke Meyer (LWK-Beraterin) gewinnen. Die Veranstaltung ist kostenlos und es ist keine Anmeldung nötig. Veranstaltungsbeginn ist 19:30 Uhr.

ZOOM-LINK {Meeting-ID: 833 8110 7691 // Kenncode: 695365}

19.12.2024
Digitale Infoveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

8. Januar 2025 um 13:00 Uhr

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lädt am Mittwoch, den 08. Januar 2025 um 13 Uhr zu einer zweistündigen Online-Informationsveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit (BT) ein. Die Veranstaltung richtet sich an Tierhalterinnen und Tierhalter BT-empfänglicher Tiere, wie Wiederkäuer, an praktizierende Tierärztinnen und Tierärzte und an die kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen.

Programm:

TOP 1: Begrüßung, Moderation (Frau Ministerin Staudte, Frau Dr. Welzel, Nds. ML)
TOP 2: Aktuelles zur Blauzungenkrankheit (Herr Dr. Hoffmann, Friedrich-Loeffler-Institut)
TOP 3: Zulassungsverfahren, unerwünschte Ereignisse nach Anwendung der gestatteten Impstoffe (Frau Dr. Lemke, Frau Dr. Wolf, Paul-Ehrlich-Institut)
TOP 4: Bericht aus der Praxis (Herr Dr. Link, praktischer Tierarzt und Vorstandsmitglied der Tierärztekammer Nds.)
TOP 5: Was zahlt die Tierseuchenkasse? (Frau Dr. Gerdes, Nds. Tierseuchenkasse)
TOP 6: Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Herr Dr. Bastian, StIKo Vet am Friedrich-Loeffler-Institut)

Für die Zoom-Videoveranstaltung ist eine Dauer von zwei Stunden vorgesehen. Der Beitritt erfolgt über folgende Einwahldaten:

https://us02web.zoom.us/j/8910644604

Meeting-ID: 891 064 4604

Schnelleinwahl mobil
+496950500952„8910644604# Deutschland
+496950502596„8910644604# Deutschland

16.12.2024
Neuer Beitragsmaßstab der SVLFG

Ab dem 01.01.2025

Ab dem 01.01.2025 wird es einen neuen Beitragsmaßstab in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geben.

Aufgrund der Grundsteuerreform entfallen die Grundlagen für den bisher von der SVLFG satzungsgemäß zur Beitragsermittlung herangezogenen „korrigierten Flächenwert“. Eine Beitragsklassenreform in der LKK ab dem 01.01.2025 ist daher alternativlos. Auch besteht ein erhöhter Beitragsbedarf, der zu decken ist.

Der neue Beitragsmaßstab, dem das Standardeinkommen zugrunde liegt, die Berechnung der Einkünfte und die daraus resultierende Einstufung in die Beitragsklassen bedeuten eine Abkehr vom Regionalgedanken zugunsten des Solidargedankens. Die Belastung der Betriebe richtet sich nach dem Einkommen oder „wer hohe Erträge hat, zahlt auch hohe Beiträge“.

Nach Ansicht der SVLFG sind die Ertragswerte der einzelnen Kataster im Standarteinkommen besser abzubilden und die Tierbestände werden im Gegensatz zu vorher bei der Ermittlung des Standardeinkommens mitberücksichtigt.

Was ist das Standardeinkommen?

Das Standardeinkommen basiert auf Daten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL e.V.) und des Thünen-Instituts. Die beiden Organisationen haben für jedes land- und forstwirtschaftliche Produktionsverfahren, welches bei der SVLFG hinterlegt ist, eigene betriebswirtschaftliche Werte für jeden deutschen Landkreis ermittelt. Diese standardisierten Einkommensbeiträge für beispielsweise Grünland, Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweinehaltung oder Forst, ergeben vervielfältigt mit der betriebsindividuell bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Tiere den Einkommenswert, der für die Einstufung in die 20 Beitragsklassen der LKK genutzt wird.

Nähere Informationen zum neuen Beitragsmaßstab bei der LKK werden auf der Webseite der SVLFG HIER veröffentlicht. Dort wird in den nächsten Tagen auch ein Beitragsrechner eingestellt werden, mit denen die Versicherten sich den künftigen Krankenkassenbeitrag anhand ihrer bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Nutztiere berechnen lassen können.

Sollten sich Flächen- oder Tierbestände geändert haben, wird dringend angeraten, die Änderungen unverzüglich, bis spätestens 31.12.2024 der SVLFG zu melden.

Auswirkungen auf die Beitragsklassen

An dem 01.01.2025 befinden sich 35,35 der landwirtschaftlichen Betriebe Niedersachsens in der Beitragsklasse 20 und zahlen einen monatlichen Beitrag zur LKK von EUR 828,00. Bisher befanden sich 5 % der niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe in Beitragsklasse 20 und zahlten einen monatlichen Beitrag zur LKK in Höhe von EUR 727,18. Der Rest der Betriebe verteilt sich auf die Beitragsklassen 2 – 19.

Die Kritik des Landesbauernverbandes Niedersachsen an den neuen Beitragsklassen

Zu kritisieren ist an der neuen Methode der Ermittlung des Einkommens, dass bei einem Standardeinkommen keine individuellen Kostenstrukturen berücksichtigt werden können.

Kartoffeln und Zuckerrüben werden mit hohen Ertragswerten berücksichtigt. Es wird jedoch nur der pauschale Ertragswert abgebildet. Hierbei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass die einzelnen Verwendungszwecke (Speise- oder Industriekartoffeln) für unterschiedlich hohe Erträge sorgen. Um tatsächlich realistische Einkommen der niedersächsischen Betriebe zu ermitteln, wäre es sachdienlich, die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung der tatsächlichen Werte hinzuzuziehen. Als Zeitraum ist ein Fünfjahreszeitraum gegenüber dem von der SVLFG verwendeten Dreijahreszeitraum sachdienlicher.

Weiterhin werden die Tierhalterinnen und Tierhalter mittelgroßer Betriebe überproportional benachteiligt.

Abschließend ist festzustellen, dass die LKK gegenüber der AKK und der PKV immer noch die kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative ist. Die Beitragsbemessungsgrenze wird im Jahr 2025 auf EUR 66.150 jährlich und monatlich EUR 5.512,64 steigen. Der Zusatzbeitrag in der AKK steigt auf EUR 2,5 %. Ab Beitragsklasse 13 wäre der Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens (EUR 942,64) zu zahlen sein zzgl. Beitrag zur Pflegeversicherung. Die monatlichen Beiträge zur LKK liegen selbst mit dem Höchstbetrag von EUR 828,00 noch darunter.

11.12.2024
Neue Gesichter und brisante Themen für die Landwirtschaft

Winterveranstaltung in Groß-Hutbergen

Am Montagabend fand im Landhotel Zur Linde in Groß-Hutbergen die letzte der drei jährlichen Winterveranstaltungen des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e.V. statt. Ein wichtiger Programmpunkt war die Wahl der Ortsvertrauenslandwirte für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser. Künftig darf man sich über zwei neue Gesichter freuen: Johanna Worthmann aus Thedinghausen und Hendrik Timm aus Eissel.

André Ehlebracht, Buchtellenleiter des Landvolk-Kreisverbands, informierte den gut gefüllten Saal über steuerliche Themen wie z.B. Windrad- und Freiflächen-PV. Darauf folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle des Kreisverbandsgeschäftsführers Carsten Hoops und des Kreisverbandsvorsitzenden Christian Intemann. „Trotz der anhaltenden Frustration über den bisher wenig erfolgreichen Bürokratieabbau dürfen wir nicht vergessen, was durch die Demonstrationen zu Beginn des Jahres erreicht wurde. Neben der Einführung grüner Kennzeichen und Erleichterungen bei den GLÖZ-Auflagen ist es uns durch die friedlichen Proteste gelungen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken“, erinnerte Hoops an die Bauernproteste. „Diese Sache darf nicht unterschätzt werden“, meint auch Intemann. „Nicht nur die Medienpräsenz unserer Branche hat sich seither nachhaltig verändert, auch unsere Wahrnehmung in der Politik ist eine spürbar andere“, führte er aus. Dr. Gert Kracke, Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden, informierte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Vielfältige Herausforderungen sind allerdings weiterhin gegeben, sei es im Ackerbau durch Düngerechtsvorgaben und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung beim Schutz vor Tierseuchen wie Blauzunge und Afrikanischer Schweinepest (ASP). Dr. Inis Graue, Fachdienstleiterin beim Veterinärdienst und Verbraucherschutz in Verden, gab den Anwesenden Einblicke in die Bekämpfung der Tierseuchen. In Bezug auf die Blauzungenkrankheit, von der insbesondere die Rinder- und Schafherden in diesem Jahr regelrecht überrollt worden seien, empfiehlt sie dringend die Impfung: „Ende Februar muss die Grundimmunisierung erfolgt sein“, setzt sie einen deutlichen Appell. Um die Übertragung der ASP in unsere niedersächsischen Hausschweinebestände zu verhindern, sei weiterhin die strikte Einhaltung der Biosicherheitskonzepte ausschlaggebend. Grundsätzlich müsse man sich laut Dr. Graue in den nächsten Jahren darauf einstellen, dass mehr Tierkrankheiten über Insekten übertragen werden, so wie es auch bei der Blauzunge über die Stechmücken der Fall sei.

Über Insekten sprach auch Imker Heinrich Kersten, aber im positiven Sinne: Im Rahmen der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und der Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., warb er für ein gemeinsames Miteinander zur Förderung der Biodiversität.

11.12.2024
Wechsel in der DBV-Geschäftsführung zum 1. September 2025

Stefanie Sabet als Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes berufen

Der Deutsche Bauernverband beruft Stefanie Sabet zum 1. September 2025 zur neuen Generalsekretärin. Sie tritt damit die Nachfolge von Bernhard Krüsken an, der zu diesem Zeitpunkt nach zwölf erfolgreichen Jahren ausscheidet. Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Stefanie Sabet für unseren Verband zu gewinnen. Damit stellen wir die Weichen für einen weiterhin starken Bauernverband. Stefanie Sabet ist eine profunde Kennerin der Branche und verfügt über ein großes politisches Netzwerk.“

Stefanie Sabet ist Diplomvolkswirtin. Seit 2017 gehört sie der Geschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie an und ist dort verantwortlich für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Zudem leitet sie seit 2018 die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

06.12.2024
Pauschalsteuersatz 8,4 %

gültig ab dem 6.12.2024

Ab heute (06.12.2024) gilt der verminderte Pauschalsteuersatz gem. § 24 Abs. 1 UStG von 8,4 %.

Das Jahressteuergesetz 2024 wurde am gestrigen Tage (05.12.2024) im Bundesgesetzblatt I 2024 Nr. 387 verkündet. Gem. Art. 56 Abs. 1 des JStG 2024 tritt Art. 24, in dem die Absenkung enthalten ist, am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Der Steuersatz von 8,4 % gilt also gem. § 27 Abs. 1 UStG für alle Lieferungen und sonst. Leistungen im Anwendungsbereich des § 24 UStG, die ab dem 06.12.2024 ausgeführt worden sind.

Ab dem 01.01.2025 gilt dann der Pauschalsteuersatz von nur noch 7,8%.

05.12.2024
FINKA-Informationsveranstaltung

Gesunder Boden als Schlüssel zur Pflanzenschutzmittelreduktion

In dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegeninnen und Kollegen aus ihrer Region beraten und unterstützt. Erst kürzlich fand im Eichenhof-Café in Hellwege eine FINKA-Informationsveranstaltung zum Thema „Gesunder Boden – Grundlage für Pflanzenschutzmittelreduktion“ statt. Zahlreiche interessierte Teilnehmende kamen, um sich über die neuesten Erkenntnisse zum FINKA-Projekt und zu dem Thema Bodenfruchtbarkeit zu informieren:

Einblicke in das FINKA-Projekt und bisherige Projektergebnisse

Nach der Begrüßung durch Projektmitarbeiter Leen Vellenga vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, berichteten die Landwirte Michael Harms und Daniel Hencken über ihre Erfahrungen der letzten vier Jahre im Rahmen des FINKA-Projekts. Sie teilten wertvolle Einblicke in die praktischen Herausforderungen und Erfolge. Harms, der mit seiner Familie den konventionellen Part des Betriebspaares bildet, zieht ein positives Resümee: „Es war eine spannende Erfahrung und wir haben in den letzten Jahren extrem viel über Striegel und Hacke gelernt, aber auch darüber, wie entscheidend das richtige Zeitgefühl beim Einsatz der mechanischen Beikraut-Regulierung ist.“ Abgesehen vom zweiten Projektjahr, welches Harms als „Lehrjahr“ betitelt, waren die Erträge trotz des Verzichtes auf Herbizide und Insektizide zufriedenstellend und teilweise sogar nahezu identisch zur konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche. Es sei allerdings zu beachten, dass die Maßnahmen im Projektrahmen nicht wirklich mit einer Umstellung des ganzen Betriebes gleichzusetzen seien, bemerkte Harms: „Da wir im Projekt nur diese eine Versuchsfläche mechanisch zu bewirtschaften haben, ist der Mehraufwand durch die angepasste Bewirtschaftungsweise natürlich ein ganz anderer als bei einer kompletten Umstellung. Auch bei der Flächenauswahl hatten wir den Vorteil, einen möglichst günstigen Standort wählen zu können.“

Auch die anschließende Vorstellung der Projektergebnisse von Vellenga machte deutlich, dass die Standortauswahl, aber auch weitere Faktoren wie Witterung und Anbaukulturen für heterogene Ergebnisse bei der Projektauswertung sorgen – sowohl in Bezug auf die Erträge als auch bei der bisherigen Evaluierung der Projektauswirkung auf Flora und Fauna. Während die Auswertungen zu den Insekten des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels aktuell zwar erste Trends, aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbaren Ergebnisse zeigen, ergibt die Analyse der Georg-August-Universität Göttingen zu den Beikräutern bereits belastbare Resultate: „Die angepasste Bewirtschaftungsweise zeigt positive Effekte auf die Ackerbegleitflora. So werden auf den Herbizid- und Insektizid-freien Flächen in der Regel mehr potenziell blühende Individuen gezählt. Hier sind es beispielsweise im Winterweizen im Durchschnitt 32 Individuen pro m² gegenüber 0,2 auf der konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche und 65 potenziell blühende Individuen pro m² auf der ökologisch bewirtschafteten Vergleichsfläche. Im Projekt zeigt sich, dass die Toleranzgrenze gegenüber Beikräutern im Ackerbau spürbar verschoben werden kann. Dies gilt jedoch nicht für problematische Beikräuter oder Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Weißer Gänsefuß oder Windhalm. Stattdessen richtet sich der Fokus auf bodennahe Beikräuter, die mit ihren Blüten ein ökologisches Potenzial bieten, ohne die Kulturpflanze wesentlich zu beeinträchtigen. Beispiele dafür sind Arten wie Ehrenpreis, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Hellerkraut und Acker-Vergissmeinnicht“, verdeutlicht Vellenga.

Boden als komplexes Ökosystem – Ein Vortrag von Jan Hendrik Schulz

Als besonderes Highlight der Veranstaltung nahm Jan Hendrik Schulz von der Deutschen Saatveredelung AG die Teilnehmenden mit auf eine spannende Reise in die beeindruckende Welt des Bodens. Die Komplexität des Bodens und des darin lebenden Ökosystems ist ein faszinierendes, aber oft noch unerforschtes Thema. Klar ist jedoch, dass alle Bodenfunktionen durch Mikroben beeinflusst werden. Schulz verdeutlichte dabei, dass selbst das beste Mikrobiom, aber nicht effektiv arbeiten kann, wenn der Boden verdichtet ist oder das Porengefüge gestört wird. Ein gesunder Boden benötigt also mehr als nur die richtige Mikrobiologie – die Fruchtfolge und gute Zwischenfrüchte sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. „Nicht zu unterschätzen ist auch die Wichtigkeit von Untersaaten, die insbesondere in Hinblick auf die klimatischen Veränderungen nochmals zusätzlich an Relevanz gewinnen, denn sie schützen den Boden vor zu viel Sonneneinstrahlung, bremsen den warmen Wind und speichern gleichzeitig Wasser, wodurch mehr Wasser im Boden bleibt“, erläutert Schulz.

Eine weitere zentrale Rolle spielen die Wurzeln im Boden. Schulz erklärte, eine hohe Wurzelmasse im Boden sei entscheidend, denn der Boden benötige ausreichend „Futter“, um seine biologische Funktion aufrechtzuerhalten. Durch die Auswahl diverser Zwischenfruchtmischungen lasse sich nicht nur die mikrobielle Diversität des Bodens erhöhen, sondern auch die Bodenstruktur verbessern.

Abgerundet wurde der theoretische Part von Schulz durch eine praxisorientierte Feldbegehung, bei der ein Bodenprofil gemeinsam mit den Teilnehmenden begutachtet wurde. Hier gab es reichlich Gelegenheit für einen interaktiven Austausch mit den Anwesenden.

Projekt-Hintergrund

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und die Georg-August-Universität Göttingen.

05.12.2024
Einheitsbeträge für Direktzahlungen 2024

BMEL veröffentlicht Zahlen und Auszahlungspläne

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 29. November die tatsächlichen Einheitsbeträge für die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) finanzierten Direktzahlungen im Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese Einheitsbeträge gelten für die Zahlungen, die in diesem Jahr ausgezahlt werden.

Zahlungsabwicklung in Niedersachsen:

In Niedersachsen ist geplant, den Großteil der Direktzahlungen, einschließlich der gekoppelten Zahlungen und der Ökoregelungen, am 23. Dezember 2024 auszuzahlen. Bitte beachten Sie, dass Antragstellerinnen und Antragssteller mit Flächen in anderen Bundesländern, wie bereits im letzten Jahr, mit verzögerten Auszahlungen für diese Flächen rechnen müssen.

Anstieg der Teilnahme an Ökoregelungen:

Die Teilnahme an den Ökoregelungen hat sich im Vergleich zum Antragsjahr 2023 deutlich erhöht. Dennoch konnte das verfügbare Budget von etwa 1 Milliarde Euro nicht vollständig ausgeschöpft werden. Um dies zu erreichen, wurden die tatsächlichen Einheitsbeträge um 8,5 % gegenüber den ursprünglich geplanten Beträgen angehoben.

Auswirkungen auf die Mittelverteilung:

In diesem Jahr werden keine Mittel aus den Ökoregelungen auf die sonstigen Direktzahlungen verteilt. Dennoch fallen die Direktzahlungen (mit Ausnahme der Junglandwirteprämie) höher als geplant aus. Dies ist vorrangig auf einen Rückgang der Anzahl von Antragstellenden und beantragten förderfähigen Flächen oder Tieren zurückzuführen.

28.11.2024
Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Hinweis: Agrardieselanträge noch in 2024 abgeben

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Unsere beiden Standorte in Rotenburg und Verden sind vom 23.12.24 - 03.01.25 geschlossen.

Mitglieder, deren Agrardiesel-Anträge noch in 2024 bearbeitet werden sollen, geben diese bitte bis zum 13.12.24 bei Thomas Exner (exner@landvolk-row-ver.de) in unserer Geschäftsstelle ab.

27.11.2024
Kommunikationsworkshop für Betriebe des NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU

„Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“

Das NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU lädt alle seine Netzwerk-Betriebe zum Kommunikationsworkshop „Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“ vom 28. bis zum 29.01.25 ins Tagungshotel Schloss Buchenau ein.

PROGRAMM:

TAG 1 – Dienstag, 28. Januar 2025
10.00 Uhr Ankommen und Begrüßungskaffee
10.30 Uhr Begrüßung, Programmvorstellung und Kennenlernen ggf.
11.00 Uhr Unser Betrieb und wir - Was macht uns aus? Wo wollen wir hin?
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Kommunikation und Marke
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Kern und Umfeld (Rollenspiel und Kleingruppenarbeit)
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Zeit für den persönlichen Austausch

Tag 2 – Mittwoch, 29. Januar 2025
07.30 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Start in den Tag und Rückblick Tag 1
09.30 Uhr Unterstützungsleistungen der Koordinierungsstelle für die Betriebe
11.00 Uhr Kern und Umfeld
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Kommunikationsplan
15.00 Uhr Kaffeepause mit Abschlussrunde und Evaluierung
16.00 Uhr Abreise

KOSTEN:
Verpflegungspauschale 96,00 €
Übernachtung im EZ ohne Frühstück 71,00€
Gesamtkosten 167,00 €

ANMELDUNG:
Anmeldefrist 13. Dezember 2024
HIER geht es zur Anmeldung.

Die Teilnehmendenzahl ist auf max. 20 Personen begrenzt, da interaktiv gearbeitet wird. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Aktuelles aus dem Landesverband

06.06.2025
4,8 Mio. Euro EU-Hilfe für MKS-Ausbruch
Milch und Rind

(DBV) Die EU stellt Deutschland eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 4,8 Mio. € auf Basis des Art. 220 GMO zur Verfügung, um die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Anfang des Jahres abzufedern. Beantragt wurden die Mittel vom BMLEH. Die Hilfen richten sich an diejenigen Milchvieh- und Schweinehalter, die durch die notwendigen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen erhebliche Einbußen erlitten hatten. Der DBV hatte die dringende finanzielle Unterstützung für die betroffenen Landwirte wiederholt angemahnt. Mehr Details finden Sie hier.

06.06.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In Deutschland wurde das Saisonhoch der Milchanlieferung im Jahr 2025 offenbar bereits vor der 21. KW erreicht. Seit Mitte Mai sind die Milchmengen rückläufig; in KW 21 lag die Anlieferung 0,3 % unter der Vorwoche und 1,8 % unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage nach abgepackter Butter ist durch Pfingsten und Spargelsaison sehr hoch. Preise bleiben stabil. Hohe Nachfrage nach Block- und Winterbutter, teils bis Juli. Steigende Sahnepreise treiben Blockbutterpreise, Kunden zeigen Kaufbereitschaft. Der Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen: guter Nachfrage steht ausreichendes Angebot gegenüber. Vor Pfingsten wird viel disponiert, auch Food-Service und Industrie bestellen planmäßig.

MMP-Markt ruhig mit stabilen Preisen. Bestehende Verträge laufen, neue Anfragen für Q3. Langfristig bleiben die Preise uneinheitlich, Futtermittelware zeigt sich stabil. VMP-Markt ist ruhig, da Käufer gut gedeckt sind. Preise in der EU steigen mit den Sahnepreisen, in Deutschland bleiben sie stabil. MMP-Markt ruhig bei stabilen bis leicht schwächeren Preisen. Futtermittelware kurzfristig günstiger.

06.06.2025
Deutscher Bauernverband zum Koalitionsausschuss
Geflügel

(DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die Ergebnisse des Koalitionsausschusses positiv: „Die Richtung stimmt. Das schafft Perspektive und Zuversicht. Dies ist ein erstes wichtiges Signal der neuen Bundesregierung. Wir setzen darauf, dass weitere Erleichterungen kommen – beispielsweise beim notwendigen Bürokratieabbau.“

06.06.2025
Ukraine: EU begrenzt Geflügel- und Eierimporte
Geflügel

Ab heute, dem 6. Juni, gelten für Geflügel und Eier aus der Ukraine wieder die ursprünglichen Vorkriegszollkontingente. Als Übergangsmaßnahme hat die EU beschlossen, 2025 für die fehlenden 7 Monate 7/12tel der Vorkriegszollkontingente anzusetzen – also deutlich geringere Mengen als vor dem Krieg. Konkret reduziert sich das zollfreie Kontingent für Geflügelfleisch von 137.000 t auf 90.000 t, bei Eiern von 23.000 t auf 6.000 t. Darüber hinaus gelten wieder reguläre Zölle. Der Deutsche Bauernverband hatte sich mit Blick auf die bisher bestehenden hohen Quoten gemeinsam mit dem Europäischen Bauernverband für eine Überarbeitung stark gemacht, um Marktverwerfungen durch die zollfreien Importe zu vermeiden. Die neue Regelung ist nun ein erster Zwischenerfolg.

06.06.2025
Brasilien hofft auf baldigen HPAI-Freiheitsstatus
Geflügel

(AgE) Nach einem einzelnen HPAI-Fall in einem Betrieb im Bundesstaat Rio Grande do Sul sieht Brasiliens Regierung die Seuche als eingedämmt. Die 28-tägige Beobachtungsphase nach Desinfektion läuft. Ziel ist die Wiederanerkennung als HPAI-frei. Der Geflügelfleischhandel mit 21 Staaten war nach dem Ausbruch gestoppt worden. Vor dem Exportstopp lieferten betroffene Abnehmerländer monatlich durchschnittlich 148.000 t Geflügelfleisch im Wert von 266 Mio. Euro. Davon entfielen etwa 22.000 t (65 Mio. Euro) auf die EU und rund 31.000 t (64 Mio. Euro) auf China. Insgesamt gingen 37 % der brasilianischen Geflügelfleischexporte 2024 an die Länder mit Grenzschließungen.

06.06.2025
Erster HPAI-Ausbruch bei Hausgeflügel in Lettland
Geflügel

Erstmals wurde in Lettland HPAI H5N1 bei Hausgeflügel nachgewiesen. Betroffen ist eine Haltung mit 190 Tieren im Bezirk Birzgale, etwa 50 km südöstlich von Riga. Zuvor trat die HPAI dort nur bei Wildvögeln auf. Die Behörden reagierten mit Sperrbezirk und Keulung. Damit ist neben Litauen nun auch Lettland betroffen. In Estland gab es bisher nur Fälle bei Wildvögeln.

06.06.2025
Niederlande lockert Stallpflicht für Geflügel
Geflügel

(AgE) Die Niederlande haben die Stallpflicht für Geflügel, die im vergangenen November wegen eines Ausbruchs der Geflügelpest in einem landwirtschaftlichen Betrieb landesweit eingeführt worden war, nun größtenteils aufgehoben. Ausgenommen davon ist nur die Region Gelderse Vallei im Zentrum des Landes, wo die HPAI in einem Legehennenbetrieb nachgewiesen wurde. Zusätzlich bleibt die Stallpflicht für Geflügel im Umkreis von 10 km rund um Oldenzaal (Ost-Niederlande) bestehen, wo die Newcastle-Krankheit bei Tauben festgestellt wurde. Die Entscheidung stützt sich auf die aktuelle Risikobewertung vom April, die weniger infizierte Wildvögel und sinkende Ausbruchszahlen in Europa zeigt. Das Risiko gilt nur noch als „gering bis mäßig“, Wachsamkeit bleibt dennoch geboten.

06.06.2025
USA stoppen Moderna Impfstoff gegen HPAI
Geflügel

(WATTPoultry) Das US-Gesundheitsministerium hat die Finanzierung eines mRNA-Impfstoffprojekts von Moderna gegen H5N1 in Höhe von 776 Mio. US-Dollar gestoppt. Grund sind Sicherheitsbedenken und unzureichende Testdaten. Die mRNA-Technologie sei laut Ministerium noch nicht ausreichend erprobt. Eine weitere Unterstützung wissenschaftlich und ethisch nicht zu rechtfertigen. Trotz des Rückschlags hält Moderna am Projekt fest und veröffentlichte positive Zwischenergebnisse einer laufenden Studie. Parallel arbeiten drei weitere Programme an H5N1-Impfstoffen.