Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

19.06.2024
Änderung des Tierschutzgesetzes enthält praxisferne und nicht praktikable Regelungen und Verbote
Schwein

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied hat erneut auf die weitreichenden Verschärfungen für die Tierhalter durch die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geplanten Änderungen des Tierschutzgesetzes hingewiesen. „Der vorgelegte Gesetzentwurf enthält praxisferne und nicht praktikable Regelungen und Verbote, die dringend nachgebessert werden müssen! Vor allem die Vorgaben zur Schweinehaltung führen zu weniger Tierschutz und zu mehr Bürokratie“, so Rukwied.

„Die Tierhalter sind bereit zur Weiterentwicklung des Tierwohls und des Tierschutzes. Dazu brauchen sie aber praktikable Regelungen im europäischen Gleichklang und keine nationalen Alleingänge, die nur die Verlagerung der Tierhaltung ins Ausland zum Ziel haben.“ Der Deutsche Bauernverband erwartet in diesem Sinne ein deutliches Zeichen vom Bundesrat, wenn den Bundesländern etwas an einer Zukunft der Tierhaltung zur Stärkung und Stabilisierung des ländlichen Raumes gelegen ist.

19.06.2024
Erster ASP-Fall bei Wildschwein in Hessen bestätigt
Schwein

Am Samstag, den 15. Juni, wurde im Landkreis Groß-Gerau, Hessen, erstmals ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet. Das infizierte Tier ist südlich von Rüsselsheim in der Nähe einer Landstraße aufgefallen und geschossen worden und bisher der einzige Fall in dieser Region. Das hessische Landwirtschaftsministerium berichtete am Folgetag, dass das Tier eine sehr hohe Viruslast aufwies, was auf eine relativ frühe Infektion hindeutet und Hoffnung auf eine effektive Eindämmung gibt. Es wird vermutet, dass das Virus durch Speisereste entlang der nahegelegenen Autobahn eingeschleppt wurde, doch dies ist bisher nicht abschließend bestätigt. Die Suche nach weiteren Kadavern wird durch den Einsatz von Kadaverspürhunden und Drohnen unterstützt. Die Virus-Sequenzierung durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) steht noch aus. Um eine Ausbreitung der ASP in der Region sowie einen Übertritt auf Hausschweine zu verhindern, wurden bereits umfassende Schutzmaßnahmen eingeleitet. Rund um den Fundort wurde eine Restriktionszone mit einem Radius von 15 km eingerichtet. In dieser Zone befinden sich 60 Schweinehalter mit insgesamt etwa 5.000 Tieren. Dabei handelt es sich größtenteils um kleinstrukturierte Betriebe, bis auf einen größeren, im geschlossenen System wirtschaftenden Betrieb mit rund 2.000 Plätzen. Eine Besamungsstation liegt genau an der Grenze der Restriktionszone. Der Transport von Tieren innerhalb dieser Zone ist bis auf Weiteres untersagt.

19.06.2024
DBV-Fachausschuss Schweinefleisch
Schwein

Am 18. Juni 2024 tagte unter Vorsitz von DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier der DBV-Fachausschuss Schweinefleisch. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand vor allem der vorliegende Gesetzesentwurf des BMEL zur Änderung des Tierschutzgesetzes. Am 24.05.2024 ging der Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes im Umlaufverfahren durch das Kabinett. Gegenüber dem ersten Referentenentwurf vom Februar sind deutliche Verschärfungen für die Schweinehalter hinzugekommen. Aus Sicht des DBV-Fachausschusses bedarf es hier deutlicher Nachbesserungen. Tierhalter stehen zu Weiterentwicklungen beim Tierschutz. Dazu bedarf es aber machbarer, praktikabler Regelungen im europäischen Gleichklang. Andernfalls kommt es nur zu einer Verlagerung der Tierhaltung ins Ausland. Ferner beschäftigte sich der Fachausschuss mit den Themen Sustainable Finance, Taxonomie und CSRD-Nachhaltigkeitsberichtspflichten sowie den aktuellen Anstrengungen des Sektors zur Harmonisierung von CO2-Berechnungs-Modellen für die Klimabilanzierung.

14.06.2024
Brasiliens Hühnerfleischexporte steigen wieder
Geflügel

Brasiliens Export von Hähnchenfleisch hat im April wieder Fahrt aufgenommen. Laut der Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) stiegen die Exporte von Hähnchenfleisch im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,5 % auf 480.700 Tonnen. Allerdings zeigt die Bilanz für den Zeitraum Januar bis April ein weniger positives Bild: Die Ausfuhrmenge lag mit 1,70 Mio. Tonnen um 2,8 % unter dem Vorjahresergebnis. Im März war der internationale Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat noch um 18,8 % eingebrochen. Dennoch hat sich der Abstand zum Rekordjahr 2023 zuletzt verringert. Dies gilt auch für die Exporteinnahmen im ersten Drittel des Jahres, die mit 2,79 Mrd. Euro um 11,4 % unter dem Vorjahresniveau lagen. Im Mai könnten sich die starken Überschwemmungen im exportrelevanten Bundesstaat Rio Grande do Sul negativ auf die Ausfuhren auswirken. Laut ABPA trug Rio Grande do Sul zuletzt etwa 16 % zu den Hühnerfleischexporten bei. Der Zugang zum Haupthafen des Bundesstaates ist durch die Überschwemmungen und Erdrutsche beeinträchtigt. Produktions- und exportmindernd dürften sich auch die Schäden an der für die Geflügelwirtschaft relevanten Infrastruktur auswirken. Viele Geflügelbetriebe wurden beschädigt oder ganz zerstört. Berichten zufolge waren oder sind etliche Geflügelschlachthöfe aufgrund nicht passierbarer Straßen von Lieferengpässen beim Schlachtvieh betroffen. Zudem ist stellenweise der Zugang zu Futter und Trinkwasser für die Nutztiere eingeschränkt, was zu Leistungseinbußen führen dürfte.

14.06.2024
Ukraine: Neue Handelsregelungen in Kraft
Geflügel

Seit dem 06. Juni sind die neuen Regelungen für den Agrarhandel der Ukraine mit der Europäischen Union in Kraft. Diese enthalten im Unterschied zu den Vorgängerregelungen allerdings Einschränkungen bei den Erleichterungen. Zum Beispiel ist jetzt der Import bestimmter Agrarprodukte gedeckelt. Nach der Zustimmung durch das EU-Parlament Ende April segnete schließlich auch der Rat nach einigem Hin und Her am 13. Mai endgültig die Verlängerung der sogenannten autonomen Handelsmaßnahmen um ein weiteres Jahr ab. Zunächst hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die ukrainischen Lieferungen für Zucker, Geflügelfleisch und Eier zu begrenzen. Auf Druck wurde diese Liste dann noch um Mais, Hafer, Getreidegrütze sowie Honig erweitert. Sobald die Liefermengen von diesen Produkten das durchschnittliche Importniveau der zweiten Jahreshälfte 2021 sowie von 2022 und 2023 überschreiten, sollen Zölle erhoben werden. Mit der Ukraine werden zur Zeit seitens der Kommission offenbar schon intensiv Gespräche über eine dauerhafte Liberalisierung des Handels vorbereitet.

14.06.2024
Finnland startet als erstes mit Vogelgrippeimpfungen
Geflügel

Finnland hat als erster EU-Mitgliedstaat eine Impfung gegen das Vogelgrippevirus H5N1 gestartet, das derzeit unter US-Rindern verbreitet ist. Das Land nutzt den gemeinsam auf EU-Ebene beschafften Impfstoff. Die National Immunisation Technical Advisory Group (NITAG) hat beschlossen, dass Personen, die mit Geflügel und in Pelztierfarmen arbeiten, eine Impfung gegen H5N1 angeboten wird. Dies ist das erste Mal, dass der Impfstoff gegen H5N1 eingesetzt wird.

14.06.2024
Impfdosen für Risikogruppen zugesichert
Geflügel

(AgE) Die EU möchte einer drohenden großflächigen Zoonose der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) von Geflügel auf Menschen besser vorbeugen. Dafür werden nun bis zu 665.000 Impfstoffdosen des aktuellen Zoonose-Grippe-Impfstoffs zur Anwendung beim Menschen beschafft. Zudem soll es eine Option für 40 Mio. weitere Dosen geben. Laut der Brüsseler Behörde ist der Impfstoff präventiv für diejenigen Menschen bestimmt, die am stärksten der potenziellen Übertragung durch Vögel oder anderen Tiere ausgesetzt sind. Explizit genannt werden Geflügelzüchter und Tierärzte. Ziel ist es, die Ausbreitung oder potenzielle Ausbrüche der Aviären Influenza in Europa zu verhindern. Fünfzehn EU- und EWR-Mitgliedstaaten beteiligen sich an dieser freiwilligen Beschaffung. Der Vertrag soll es jedem teilnehmenden Land ermöglichen, je nach nationalem Bedarf, Impfstoffe zu bestellen. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt höchstens vier Jahre.

12.06.2024
ASP-Ausbruch in einem Schweinemastbetrieb in MV
Schwein

Am Donnerstag, dem 6. Juni, wurde der Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) in einem Schweinemastbetrieb in Friedberg bei Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald (MV) bestätigt, nachdem die Tiere mit erhöhtem Fieber auffällig geworden waren. Der Bestand von etwa 3.500 Mastschweinen wurde am Samstagabend vollständig geräumt. In der eingerichteten Schutz- und Überwachungszone mit einem Radius von 10 Kilometern befinden sich verteilt auf 55 Kleinsthaltungen weitere etwa 3.500 Schweine.

Am Tag vor der Feststellung des ASP-Ausbruchs in MV wurden aus dem betroffenen Zulieferbetrieb jeweils rund 160 Mastschweine sowohl zum Schlachthof Perleberg (Brandenburg) als auch an den Schlachthof Tönnies in Weißenfels im Burgenland geliefert. Seit Mittwoch vergangener Woche standen die Bänder still. In beiden Fällen mussten die gesamten Tagesschlachtungen, in Weißenfels knapp 12.000 Tiere, insgesamt rund 1.000 Tonnen und in Perleberg ca. 4.000 Schweine verworfen und die Nebenprodukte sichergestellt werden. Laut Berichterstattung wurden 11 der Tiere im Nachhinein positiv auf ASP getestet. Seit Montag haben beide Schlachthöfe die Fleischproduktion wieder aufgenommen. Zuvor wurden sie vollständig desinfiziert und vom Veterinäramt freigegeben. Unmittelbar nach Bekanntwerden des ASP-Falls hat Korea eine Exportsperre eingeführt.

Das Landvolk möchte in diesem Zusammenhang nochmals alle Schweinehalter dazu aufrufen, ihre Tiere vor der Verladung sorgfältig auf Krankheitssymptome zu überprüfen – nur gesunde Schweine dürfen verladen und der Schlachtung zugeführt werden.