Am Rapsmarkt bleibt es weiterhin ruhig. Der Fokus der Erzeuger liegt auf den laufenden Feldarbeiten. So konnte die Aussaat teils sogar bereits abgeschlossen werden.
Das Auf und Ab der Pariser Rapsnotierungen hält auch weiterhin an. Legte der Fronttermin November 23 Ende der 35. KW noch deutlich zu, konnte das Niveau zum Wochenstart nicht mehr gehalten werden. So büßte die Notierung allein binnen zweier Handelstage knapp 18 EUR/t an Wert ein. Auf Wochensicht schloss der November-Kontrakt mit 455,75 EUR/t zuletzt rund 9 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Etwas weniger deutlich fällt der Rückgang des August-24-Kontrakts aus. Mit 472,50 EUR/t sind es hier rund 3,50 EUR/t weniger.
Mit dem Minus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. Franko Hamburg sind am 06.09.2023 rund 448 EUR/t für Partien zur Lieferung ab November möglich, 9 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind es mit 458 EUR/t ebenfalls rund 9 EUR/t weniger.
Am deutschen Rapsmarkt herrscht nach wie vor Flaute. Dabei geht es beiderseitig ruhig zu – eine schwache Nachfrage trifft auf eine verhaltene Abgabebereitschaft. In den vergangenen Wochen hatten sich Verarbeiter in Deutschland vor allem mit Importraps aus dem Baltikum und der Ukraine versorgt, welcher deutlich preisgünstiger offeriert wurde. Die Zurückhaltung der Rapserzeuger ist auf Preisniveau und -verlauf zurückzuführen. Vor dem Hintergrund einer gegenüber dem Vorjahr kleineren Rapsernte in Deutschland und des allgemein volatilen Rapsmarktes liegen die Preisvorstellungen der Erzeuger höher als das aktuelle Niveau am Kassamarkt. In der Hoffnung auf erneute Preissteigerung wird mit der Vermarktung daher weiterhin abgewartet.
Auch auf Erzeugerstufe wurden die Forderungen im Zuge der schwächeren Tendenz am Terminmarkt zurückgenommen. Im Bundesdurchschnitt werden in der 36. KW rund 423 EUR/t für Raps der Ernte 2023 verlangt und damit 4,50 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Spanne der einzelnen Preismeldungen hat sich mit 394-445 EUR/t kaum verändert.
Indes konnte die Rapsaussaat vielerorts bereits beendet werden. Gebietsweise unterbrachen jedoch Niederschläge das Voranschreiten der Feldarbeiten. (Quelle: AMI)
