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In Polen haben Planungen zum Bau eines 40 km langen ASP-Wildzauns begonnen, der in der Landesmitte zwischen den Bezirken Heiligkreuz und Masowien verlaufen soll. Ziel ist es, Wildschweine von der Wanderung in bisher wenig belastete Regionen abzuhalten. In Masowien wurden in letzter Zeit wieder zahlreiche ASP-Fälle bei Wild- und Hausschweinen registriert. Der Wildzaun soll bis Ende November fertiggestellt sein.
Das Friedrich-Loeffler-Institut hat den ersten ASP-Fall bei einem Wildschwein in Sachsen im Landkreis Görlitz (Oberlausitz) bestätigt. Das Tier, das keine Krankheitssymptome aufwies, wurde im Rahmen einer Jagd erlegt und routinemäßig auf ASP untersucht. Wie zuvor schon in Brandenburg greifen nun die Vorgaben der Schweinepest-Verordnung.
Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft aktuell das Risiko eines Eintrags des hochpathogenen Influenza A-Virus (HPAIV), Subtyp H5, beim Herbstzug von Wasservögeln als hoch ein. Eine Früherkennung der Geflügelpest ist von entscheidender Bedeutung. Insbesondere Geflügelhalter, die ihre Tiere nicht ausschließlich in Ställen halten, hätten eine große Verantwortung bei der Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Dazu gehöre vor allem die Pflicht, das Veterinäramt über unklare Krankheits- oder Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. Außerdem müsse Wildvögeln der Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen versperrt und Tiere dürften nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang hätten.
Am Dienstag hat das ZDF-Magazin Frontal21 vor dem Hintergrund einer von der NGO Germanwatch in Auftrag gegebenen stichprobenartigen Untersuchung über multiresistente Keime auf Geflügelfleisch berichtet. Germanwatch und „Ärzte gegen Massentierhaltung“ haben 165 Hähnchenfleischproben der drei führenden Geflügelkonzerne in der EU auf Krankheitserreger mit Resistenzen gegen Antibiotika testen lassen. Das Ergebnis: In 51 Prozent der Proben fanden sich die gefährlichen Keime. Das BMEL müsse daher endlich entschlossen handeln. Der DBV verweist auf die Studie des Universitätsklinikums Eppendorf, wonach das Hähnchenfleisch keinen wesentlichen Beitrag zur Besiedlung des Menschen mit ESBL-tragenden Enterobakterien liefert.
Bis 2022 darf Bio-Geflügel zu fünf Prozent mit Roh-stoffen aus konventionellem Anbau gefüttert werden. Das ist gerade bei der Eiweiß-Versorgung nicht einfach. In Franken läuft ein Versuch mit Bio-Hirse. Vor allem Mais- und Kartoffelklebereiweiß sind wichtige Eiweißquellen im Bio-futter. Bei Mangel an Methionin sinkt die Legeleistung, die Eierschalen wer-den dünn, die Hühner verlieren Federn. Hühner haben einen kurzen Darm und vertragen nur wenig faserreiches Raufutter. Sie brauchen vor allem hochwertiges Eiweiß. In der konventionellen Landwirtschaft werden auch synthetische Aminosäuren eingesetzt, das geht im Bio-Landbau nicht. In der Bio-Geflügelhaltung wird Sojaeiweiß durch Ölkuchen, Sesamkuchen, Sojakuchen, Dinkel, Nackthafer, Erbsen, Lupinen und nun eben auch die Rispenhirse substituiert.
Die Polizei ermittelt gegen Unbekannte, die in einen Hühnerstall in Neu Dargelin (Vorpommern) eingedrungen sind. Die Täter haben offenbar die Lüftung ausgeschaltet. 23.000 Hühner seien nach dem Einbruch tot aufgefunden worden.
Der Sachschaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, Sachbeschädigung sowie Hausfriedensbruch.
(AMI/MEG) Teile des Geflügelmarktes waren im Oktober immer noch im schwierigen Fahrwasser. Die Schlachtkosten lagen für die Geflügelbranche über dem Vorjahresniveau. Der Markt für lose gehandelte Ware blieb umfangreich versorgt. Die Großhandelspreise gaben in diesem Bereich noch nach. Auf Erzeugerebene führten Gespräche zwischen Schlachtereien und Mästerorganisationen zu niedrigeren Auszahlungspreisen. Die im Oktoberverlauf stark angestiegenen Coronainfektionen in Deutschland und dem benachbarten Ausland verunsichern den Geflügelmarkt. Durch Lockdowns droht im Außer-Haus-Bereich erneut eine Verringerung der Nachfrage. Während der Markt für lose gehandelte Hähnchenteile noch unter Druck stand, nannten Marktbeteiligte meist stabile Preise für Griller. Insbesondere Ware aus speziellen Haltungsarten (Fütterung, Besatzdichte, Auslaufmöglichkeiten) wurden rege nachgefragt. Rotfleischartikel von der Pute wurden im Oktober 2020 auf Ladenstufe lebhafter nachgefragt. Der Preisdruck für lose gehandelte Putenbrust war weiterhin spürbar. Der Absatz von Enten und Suppenhennen belebte sich.
(AMI, ZMB) – Die Anlieferung in Deutschland steht kurz vor dem saisonalen Tiefpunkt. Die Molkereien erfassten in KW 42 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche, was 0,5 % unter der Vorjahreslinie liegt. Die LEH-Nachfrage nach Produkten des weißen Sortiments wird als hoch eingeschätzt. Wie in der vergangenen Woche werden sehr umfangreiche Mengen an H-Milch geordert, was mit steigenden Corona-Fallzahlen und der erwarteten Bevorratung in Zusammenhang stehen dürfte. Bei Großverbrauchergebinden war eine zunehmende Zurückhaltung der Bestellungen festzustellen. Die Bestellungen für abgepackte Butter bewegen sich aktuell auf hohem Niveau. Die Lage am Markt für Blockbutter ist sehr abwartend.
Die Lage am Markt für Schnittkäse gerät wieder stärker unter den Einfluss der Corona-Pandemie. Überwiegend wird über sehr hohe LEH-Bestellungen berichtet, die kaum zu bedienen sind. Aus der Lebensmittelindustrie ist eine gute Nachfrage festzustellen. Im Food-Service macht sich die bestehende Unsicherheit bemerkbar. Der Käsebedarf des Sektors profitiert weiter von der hohen Beliebtheit von Lieferdiensten.