Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
(AMI, ZMB) – In der 32. KW wurden 0,7 % weniger Milch angeliefert als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde um 0,2 % übertroffen. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen in den Folgewochen wird von einem weiteren Rückgang ausgegangen. Durch die rückläufige Milchmenge und die anziehende Rahmverwertung nimmt das Angebot von Blockbutter ab. Insgesamt stellt sich der Buttermarkt einschl. des Preisniveaus stabil dar. Momentan bestehen unterschiedliche Preisvorstellungen zwischen Herstellern und Einkäufern. Ebenso tendiert der Schnittkäsemarkt stabil. Bei guter Nachfrage musste aufgrund des geringeren Angebotes an Rohmilch die Produktion zurückgenommen werden. Um Preiserhöhungen wird verhandelt. Auch die Preise an den Pulvermärkten notieren stabil bis fester. Die Geschäfte laufen ferienbedingt wieder an.
Beim GDT-Tender am 18.08.2020 gingen die Preise im Durchschnitt über alle Produkte um 1,7 % im Vgl. zum letzten Termin zurück. Es wurden alle Produkte, außer Magermilchpulver, zu geringeren Preisen gehandelt. Die Handelsmengen waren mit 31.331 t um 4,2 % niedriger.
Anfang September findet eine Anhörung des Bundestags-Bauausschusses zum Tierwohl-Stallbaurecht statt. Hier wird auch der DBV vertreten sein. Im Vorfeld dessen hat der DBV Nachbesserungen zum jetzigen Gesetzesentwurf gefordert, wie die Aufnahme der baulichen Erweiterung und des Ersatzbaus in dessen Anwendungsbereich und die Streichung der lediglich befristeten Öffnung des Außenbereich-Tierwohl-Stallbaurechts. Darüber hinaus gehend spricht sich der DBV für die Schaffung einer Tierwohl-Verbesserungsgenehmigung im Bundesimmissionsschutzgesetz und die Freistellung der baurechtlich genehmigten Stallanlagen von der TA Luft-Änderung aus.
Der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) hat seinen dritten Nachhaltigkeitsbericht „Dairy Sustainability Outlook 2020“ veröffentlicht. Darin werden Projekte aus fast zwanzig Ländern vorgestellt, wie Niederlande, Großbritannien, Neuseeland, Südkorea, Brasilien und Indien. Die Bandbreite der vorgestellten Maßnahmen ist so vielfältig wie die Voraussetzungen in den verschiedenen Ländern. Der Bericht ist hier abrufbar.
Das Online-Seminar „Kälberschule“ der Tierklinik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin steht in diesem Jahr inhaltlich erweitert und kostenfrei für Interessierte zur Verfügung. Die Seminarreihe richtet sich an alle Mitarbeiter von Betrieben mit Kälberaufzucht: vom Auszubildenden bis hin zum Herdenmanager oder Tierarzt. Inhalte und Arbeitsanleitungen sind mit Bildern und Videos untersetzt. Anmeldungen sind noch bis zum 23.08.2020 unter diesem Link möglich.
(AMI) – Die Betriebe mit Bio-Milch hatten 2019 das zweite Jahr in Folge leichte Einbußen beim Milchgeld zu verzeichnen. Allerdings hatten sie die zwei Jahre zuvor auch Spitzenergebnisse erzielt. Für Milch nach Demeterrichtlinien oder mit spezieller Fütterung gab es dennoch Preise über der 50-Cent-Marke. Die Molkereien in Deutschland zahlten im Jahr 2019 im Schnitt 48,22 Ct/kg für den ökologisch erzeugten Rohstoff. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Minus von 0,99 Ct. Damit sank der AMI-Vergleichspreis zwei Jahre hintereinander. Im langfristigen Vergleich fiel das Ergebnis dennoch überdurchschnittlich aus. Der Vorsprung gegenüber der gentechnikfrei beziehungsweise der konventionell erzeugten Milch bewegte sich mit 13,5 Ct und 15,2 Ct annähernd auf dem Vorjahresniveau. In dem Rückgang spiegeln sich die Nachwehen der Umstellungswelle als Folge der zurückliegenden Milchkrise wider. Diese hatte zwischenzeitlich zu einem massiven Wachstum beim ökologisch erzeugten Rohstoff geführt. Die zusätzlichen Mengen belasteten den Markt und waren teils nur mit Preiszugeständnissen abzusetzen.
Dennoch übertraf die Auszahlungsleistung einiger Molkereien die 50-Cent-Marke. Dies gelang mit 52,36 Ct/kg der Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken eG, die damit die Tabelle anführt. Der Molkerei aus Schrozberg folgen mit 51,42 Ct/kg die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG. Dritter im Bunde ist mit der Ökodorf Brodowin Meierei GmbH & Co. Betriebs KG eine ostdeutsche Molkerei, wenn auch eine kleine. In allen drei Fällen müssen die Milchviehhalter aber nach Demeter-Richtlinien wirtschaften. Es heißt also auch bei der Bio-Milch, man muss genau hinschauen, um welche Milch es sich handelt. Die erste Unterscheidung beginnt damit, ob die Milch nach Richtlinien einer der Verbände oder nach denen der EU erzeugt wird. Daneben gibt es spezielle Milcharten. So erfasst die Martin Bauhofer Käserei GmbH Bio-Emmentalermilch und zahlt dafür, einschließlich des Zuschlages für den Siloverzicht, 51,36 Ct/kg. Bei der Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg gibt es für die Fütterung mit Heu einen Bonus, womit die Lieferanten von Bio-Heumilch mit 52,51 Ct/kg ebenfalls über die 50-Cent-Marke kommen. Rechnet man diese Varianten in den deutschlandweiten Schnitt ein, steigt dieser leicht auf 48,25 Ct/kg.
2020 leichtes Plus möglich
Die Preise für Bio-Milch lagen in den ersten Monaten von 2020 geringfügig über dem Vorjahresniveau. Von der Corona-Krise war der Bio-Markt weniger betroffen, da Export und Food-Service eine geringere Bedeutung als im konventionellen Bereich haben. Der Schwerpunkt liegt im privaten Konsum, der durch den Lockdown sogar noch angekurbelt wurde. Einen stabilen Verlauf bis zum Jahresende vorausgesetzt, könnte im Durchschnitt das Ergebnis von 2019 leicht übertroffen werden.
(ML, Landvolk) – Laut Pressemeldung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML) vom 18.08.2020 will das Land Investitionen zur Verbesserung des Nährstoffeinsatzes fördern. Die Landesregierung stellt für dieses Jahr 12 Millionen Euro bereit, mit denen Vorhaben unterstützt werden, die zur Reduzierung von Nährstoffausträgen aus Düngemitteln führen. Das Ziel ist, die Emissionen aus der Lagerung und dem Einsatz organischer und mineralischer Düngemittel zu vermeiden. Auch durch die Nutzung smarter Landtechnik sowie durch die Stärkung der Fachkompetenzen der Landwirte im Bereich des Nährstoffmanagements sollen eine ökologisch nachhaltigere Landwirtschaft und ein Beitrag zum Klimaschutz erreicht werden. Der größte Teil der Mittel steht für die Förderung verschiedener Investitionen zur Verfügung. Genaue Angaben zu dem, was gefördert wird und welche Bedingungen an die Zuwendungen geknüpft sind, finden sie auf der Seite des ML. Die Richtlinie wird in Kürze veröffentlicht, so dass die Antragsfrist voraussichtlich im September beginnen wird (wir werden darüber dann aktuell informieren). Die genaue Antragsfrist und die detaillierten Förderbedingungen sind dann auf der Homepage der Bewilligungsbehörde Landwirtschaftskammer Niedersachsen zu finden. Bei genehmigungspflichtigen Vorhaben ist dem Antrag die Baugenehmigung beizufügen.
(AMI) – In der ersten Jahreshälfte 2020 ist die Fleischmenge aus gewerblichen Schlachtungen in Deutschland im Vergleich zur Vorjahreshälfte um 0,6 % geschrumpft. Die insgesamt produzierte Fleischmenge der ersten sechs Monate dieses Jahres beträgt 3,89 Mio. t, wovon Schweinefleisch mit etwa zwei Dritteln den bei Weitem größten Anteil hat, gefolgt von Geflügelfleisch mit einem Fünftel. Einen deutlichen Rückgang in der Fleischerzeugung weist Rindfleisch auf. Grund hierfür sind unter anderem die zurückgehenden Viehbestände in Deutschland und der Absatzeinbruch von Rindfleisch infolge der Covid-19-Pandemie. Ebenso ist eine leicht rückläufige Produktionsmenge bei Schweinefleisch zu beobachten. Die geringer werdenden Schweinebestände wirken sich auch hier auf die Fleischerzeugung aus. Zusätzlich führten zahlreiche Corona-Ausbrüche zu temporären Schließungen von Schlachthöfen, was wiederum die Schlacht- und Zerlegekapazitäten teils deutlich drosselte. Entgegen des Trends in der Produktion von Rind- und Schweinefleisch konnte die Produktion von Geflügelfleisch dagegen um 1,9 % gesteigert werden.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in den ersten sechs Monaten 2020 in Deutschland insgesamt 28,9 Mio. Tiere (Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde) geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen knapp 3,9 Mio. t Fleisch, das waren gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 rund 0,6 % weniger. Grund dafür war der Rückgang der Fleischproduktion infolge der Corona-Krise im 2. Quartal 2020.
In der Schweinefleischproduktion kam es zu regionalen Unterschieden. So stieg die Produktion im größten Erzeugerland Niedersachsen im 2. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % auf 417 300 t. In Sachsen-Anhalt stieg die Erzeugung um 12,9 % auf 114 200 t. Dagegen sank die Produktion im zweitgrößten Erzeugerland NRW um 9,8 % auf 381 300 t. Diese Entwicklungen sind darauf zurückzuführen, dass einzelne Schlachtbetriebe infolge der Corona-Pandemie zeitweise geschlossen waren oder mit eingeschränkter Kapazität arbeiteten.
Nach wie vor hatte Schweinefleisch mit rund 65,7 % den größten Anteil an der Fleischerzeugung im 1. Halbjahr 2020. Darauf folgten Geflügelfleisch (20,6 %) und Rindfleisch (13,4 %).
Das französische Landwirtschaftsministerium hat angekündigt, den Tierschutz in der Schweineproduktion zu verbessern. Eine der Maßnahmen dabei ist das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 1. Januar 2022. Als Reaktion darauf ziehen zehn französische Organisationen der Schweineproduktion in Erwägung, ab Ende 2021 gänzlich auf die Kastration von Ferkeln zu verzichten. Zusammen erzeugen diese zehn Organisationen jährlich 12 Mio. Schweine. Falls ein bestimmter Markt kastrierte Schweine erfordert, soll die Kastration weiterhin möglich sein. Für diese Schweine müsse dann ein zusätzlicher Preis gezahlt werden, um die zusätzlichen Kosten für die Betäubung auszugleichen.