Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

23.10.2020
Weiterer Preisauftrieb beim Brotgetreide
Pflanzen

Infobrief Pflanze

Je nach Region sind die Auswirkungen des Preisauftriebs am Getreidemarkt hierzulande unterschiedlich. Im Norden und Osten wird häufiger davon berichtet, dass die Erzeugerpreise für Weizen nachfragegetrieben im Vergleich zur Vorwoche weiter kräftig zugelegt haben. Auch sprechen Händler von Corona-bedingt erneut einsetzenden Hamsterkäufen, so dass die Umsätze tatsächlich zugenommen haben und selbst die neue Ernte konkret in die Bücher geschrieben wird. Im Westen scheinen die Geschäfte dagegen eher ruhig zu laufen. Die Erzeuger fordern viel, Mühlen kaufen aber nicht und warten ab. Backweizen und Brotroggen, die reichlich zur Verfügung stehen, werden vor allem kurzfristig kaum benötigt.

Im Großhandel haben die Preise im Wochenverlauf bis 9 EUR/t zugelegt. Mitte dieser Woche gab es in Hamburg für Brotweizen zur prompten Lieferung 209 EUR/t und für A-Weizen, der 7 EUR/t gewann, 213 EUR/t. Am Niederrhein legte Brotweizen um 6 auf 206 EUR/t zu. Am kleinsten viel dort der Aufschlag für Brotroggen aus, der mit plus 3 auf 165 EUR/t kam. Auf Termin blieben die Preise beim Roggen sogar unverändert zur Vorwoche. In Westfalen legte der Preis für Brotweizen um 6 auf 208 EUR/t zu. Auch die Preise für Lieferungen bis Jahresende erhöhten sich entsprechend.

21.10.2020
Steigende Schlachtgewichte führen zu Erlössenkung
Schwein

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Mit Sorge sehen der DBV und das Landvolk Niedersachsen auf den zunehmenden Schweinestau, der in den letzten Tagen zu nochmals deutlich steigenden Schlachtgewichten geführt hat. Damit rutschen zunehmende Anteile der Schweine aus der Abrechnungsmaske und werden preislich erheblich abgestraft. Das entspricht einer schleichenden, nicht akzeptablen Erlösminderung. Die Fleischvermarktung läuft demgegenüber weiterhin recht gut. Dementsprechend muss die Abrechnungsmaske für die „geschobenen“ Schweine nach oben geöffnet werden, um die zusätzliche Benachteiligung für diese Betriebe zu beenden.

Unabhängig davon ist und bleibt es wichtigste Herausforderung für Fleischwirtschaft und Behörden, durch wirksame Maßnahmen mit Augenmaß ausreichende Schlachtkapazitäten wieder zur Verfügung zu stellen. Nur dadurch kann letztendlich auch der Ferkelstau aufgelöst werden.

21.10.2020
QS-Revision 2021: Start der Kommentierungsphase
Schwein

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Diesen Montag, 19. Oktober 2020, hat die diesjährige Kommentierungsphase für den QS-Leitfaden Landwirtschaft begonnen. Sie endet am 1. November. Die finalen – zum 1. Januar 2021 wirksam werdenden Leitfäden, Anlagen und Checklisten – werden ab dem 1. Dezember zum Download bereit gestellt. Eine Neuerung betrifft u.a. das Kapitel 3 zur Futtermittelerstellung. So ist für landwirtschaftliche Betriebe, die Futtermittel selbst oder in Kooperation herstellen, keine Zertifizierung als Futtermittelhersteller notwendig.

Die Kommentierung der Revisionen können Sie vornehmen unter www.q-s.de/revision/revision-2021.html .

21.10.2020
DBV-Mitgliederversammlung: Grundsatzrede von Rukwied zur Lage der deutschen Landwirtschaft
Schwein

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Im Rahmen der DBV-Mitgliederversammlung mit rund 470 Delegierten machte DBV-Präsident Joachim Rukwied in seiner Grundsatzrede zur Situation der deutschen Landwirtschaft deren derzeit äußerst schwierige Lage deutlich.

Die Schweinehaltung befindet sich – corona- und ASP-bedingt – gerade in der größten Krise seit Jahrzehnten. Rukwied fordert daher von der Politik eine schnelle, wirksame und unbürokratische Unterstützung für die Schweinehaltung in Deutschland. Gleichzeitig mahnte er, den im QS-Fachbeirat gefassten Beschluss hinsichtlich einer Positivliste mit den ausschließlich in Deutschland zugelassenen Verfahren bei der Ferkelkastration ohne weitere Diskussionen umzusetzen. Auch in anderen Betriebsausrichtungen sei die Lage mehr als angespannt, sei es wegen der erneuten Trockenheit, des niedrigen Milchpreises oder der Ausbreitung des Wolfs.

Rukwied betonte, dass auch geplante gesetzgeberische Maßnahmen die wirtschaftliche Situation in den Betrieben weiter zuspitzen würden. Die nicht fachgerechte Verschärfung der Düngeverordnung, das geplante Aktionsprogramm Insektenschutz oder die Tierschutznutztierhaltungsverordnung werden viele Betriebe ins Aus drängen. „Die Summe dieser Veränderungen ist in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht umsetzbar“, so Rukwied. Dennoch zeigen Landwirte Veränderungsbereitschaft und der DBV unterstütze daher z.B. die Vorschläge der Borchert-Kommission zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland. Doch noch sei völlig unklar, wie dieser Umbau finanziert werden solle. „Damit dürfen die Bauern nicht allein gelassen werden“, fordert Rukwied.

Zum Abschluss rief Rukwied den gesamten Berufsstand trotz der extrem angespannten Lage zum Zusammenhalt auf. Rukwied ging auch auf interne Kritik ein und kündigte an, den Verband weiterentwickeln zu wollen.

19.10.2020
Rapsöl in Traktoren genauso betriebssicher wie Diesel
Bioenergie

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Rapsöl in Traktoren genauso betriebssicher wie Diesel

Mit Rapsöl betriebene Traktoren sind genauso zuverlässig wie Dieseltraktoren. Darüber hinaus ist Rapsölkraftstoff aber deutlich klimaschonender. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Technologie- und Förderzentrums (TFZ), in der Feldtestdaten sowie Leistungs- und Emissionswerte von 18 rapsöltauglichen Traktoren der Abgasstufen I bis IV berücksichtigt wurden. Über den gesamten Zeitraum wurden mehr als 50.000 Betriebsstunden erfasst.

In der Schlepperflotte, die auf staatlichen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern täglich im Einsatz war, wurden keinerlei vom Kraftstoff verursachten Schäden oder längere Ausfallzeiten festgestellt. Nur selten kam es zu kleineren Fehlfunktionen im Niederdruck-Kraftstoffsystem. Zudem wiesen Traktoren mit Abgasnachbehandlung sehr niedrige Emissionen an Stickoxiden und Partikeln auf. Es zeigte sich außerdem, dass die Motoren über den langen Zeitraum voll funktionsfähig blieben und im Feldeinsatz verschleißarm arbeiteten.

Neben der Betriebssicherheit kann die Verwendung von Rapsöl auch mit einer hohen Treibhausgaseinsparung punkten. Gegenüber Diesel können bis zu 90% Treibhausgase eingespart werden. Mit den 18 untersuchten Traktoren der Flotte konnten durchschnittlich 220 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Landwirte können so bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

19.10.2020
DBV übt Kritik an BMU-Entwurf zu Biokraft-stoffquoten
Bioenergie

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Das Bundesumweltministerium hat einen nicht mit anderen Ressorts abgestimmten Entwurf für die Gestaltung der Biokraftstoffquoten bis 2030 vorgelegt. Das BMU schlägt vor, die Treibhausgasminderungsquote im Verkehr bis 2025 bei 6% zu belassen und zugleich Mehrfachanrechnungen für Elektromobilität und Wasserstoff zuzulassen. Damit sind die Klimaschutzziele im Verkehrssektor aber völlig unerreichbar. Es ist mit einer Verdrängung konventioneller Biokraftstoffe zu rechnen, was sogar zu einem erhöhten Treibhausgasausstoß im Verkehrssektor führen könnte.

Der DBV hat hierzu seine kritische Stellungnahme gemeinsam mit dem Bundesverband Bioenergie und dem Fachverband Biogas (Hauptstadtbüro Bioenergie) abgegeben und sich hierbei mit den Biokraftstoffverbänden abgestimmt. Wir fordern eine sukzessive Anhebung der THG-Quote auf 16 % bis 2030. Mehrfachanrechnungen sind im System der THG-Quote grundsätzlich nicht sinnvoll bzw. notwendig. Außerdem fordern wir eine Stabilisierung des Anteils konventioneller Biokraftstoffe auf mindestens heutigem Niveau. Ein Ausbau fortschrittlicher Biokraftstoffe wird ebenfalls befürwortet.

19.10.2020
13. Biogas-Innovationskongress in digitaler Form am 24. – 25. November
Bioenergie

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Der ursprünglich für März 2020 geplante 13. Biogas-Innovationskongress findet aufgrund der Corona-Pandemie jetzt im November als digitale Tagung statt und richtet sich an Anlagenbetreiber und alle anderen Akteure der Branche.

In diesem Jahr liegt der Fokus vor allem auf die Vermittlung von Innovationen in Theorie und Praxis zur Optimierung bestehender Anlagen. Die Innovationen reichen dabei von Methan- bis Wasserstofferzeugung. Themen sind z.B. innovative Gärstubstrate, Silagelagerung, Gärprozesse und -technik, Gasreinigung, Phosphorrecycling und Nährstoffextraktion aus  Gülle und Gärrest. Wie in den letzten Jahren wird wieder ein mit 10.000 Euro dotierter Biogas-Innovationspreis verliehen.

Alle Informationen finden Sie auch unter www.biogas-innovationskongress.de. Hier geht es direkt zum Kongressprogramm und zur Teilnehmeranmeldung. Getragen wird die Veranstaltung vom Deutschen Bauernverband, dem Fachverband Biogas, dem Bundesverband Bioenergie und der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

19.10.2020
Start des neuen BMEL-Förderprogramms für Energieeffizienz und CO2-Einsparung
Bioenergie

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Landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe können wieder Fördergelder aus dem Bundesprogramm Energieeffizienz (www.ble.de/energieeffizienz) beziehen. Bezuschusst werden bis zu 40% der zuwendungsfähigen Ausgaben. Gefördert werden insbesondere Vorhaben, die erneuerbare Energien zur betrieblichen Eigennutzung ausbauen und dadurch zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen. Daneben sind unter anderem energieeffizienzsteigernde Einzelmaßnahmen, Modernisierungen, Investitionen in Neuanlagen zur CO2Emissionsminderung und Beratungsleistungen förderbar. Neu aufgenommen wird die Förderung von mobilen Maschinen und Geräten, die erneuerbare Energien nutzen. Biokraftstoffe sind allerdings mit Ausnahme von Biomethan und kaltgepresstem Rapsöl aus landwirtschaftlicher Erzeugung von der Förderung ausgeschlossen. Der DBV setzt sich hier dafür ein, dass der Einsatz von allen heimischen Biokraftstoffen gefördert werden kann.

Die Inanspruchnahme einer Beratung ist, mit Ausnahme von Einzelmaßnahmen, Voraussetzung für die investive Förderung. Interessierte Betriebe finden sachverständige Energieberater unter https://www.sachverstaendigensuche-energieeffizienz.de/. Anträge auf Beratungsförderung können ab sofort unter www.ble.de/energieeffizienz gestellt werden. Anträge zur investiven Förderung sind ab dem 01. November 2020 möglich.

19.10.2020
EEG-Novelle 2021 geht in die entscheidende Phase
Bioenergie

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Nachdem der EEG-Kabinettsentwurf im September von der Regierung beschlossen wurde, starten jetzt Ende Oktober die Verfahren in Bundesrat und Bundestag. Auch wenn im Entwurf bereits deutliche Fortschritte für die Bioenergie erreicht werden konnten, besteht aus Sicht der Landwirtschaft weiterhin erheblicher Nachbesserungsbedarf in den Bereichen Bioenergie, Fotovoltaik und Eigenverbrauch. Der DBV hat diese Anliegen in mehreren Briefen an Bund und Länder deutlich gemacht. So brauchen Biogasanlagen eine echte Perspektive, u.a. indem die Güllevergärung ausgeweitet und der Zubaupfad angehoben wird. Bei der Fotovoltaik muss der geplante 200-m-Randstreifen für Freiflächenanlagen an Verkehrswegen durch eine landwirtschaftsschonende Regelung ersetzt werden. Mit Blick auf ausgeförderte PV-Dachanlagen tritt der DBV dafür ein, dass die Regelungen zum Eigenverbrauch von Strom insgesamt vereinfacht werden und die Befreiung von der EEG-Umlage deutlich ausgeweitet wird. Es empfiehlt sich, diese Anliegen in den kommenden Wochen aktiv auch aus den Regionen an die Bundestagsabgeordneten und Ländervertreter heranzutragen.