Info Pflanze
Terminmarkt: Weizen
in Chicago gibt kräftig nach, Weizen in Paris etwas schwächer, Niederschläge
mildern Sorge um EU-Feldbestände, Mais unverändert
Günstigere Wetteraussichten lassen die Kurse an der
Euronext/Matif und an der CBoT in den letzten Tagen weiter fallen. Bis heute
Mittag zeigen sich die Liefertermine in Paris mit roten Vorzeichen, lediglich
der Frontmonat Mai zeigt sich leicht positiv. Die Kassamärkte reagieren auf das
Geschehen regional sehr unterschiedlich. Brotweizen zeigt im bundesweiten
Durchschnitt schwächere Notierungen zur Vorwoche. Für Niedersachsen zeigt sich
im Vergleich zur Vorwoche jedoch eine positive Tendenz.
Grundsätzlich bestehen durchaus unterstützende Nachrichten
am Getreidemarkt. Russland hat seine selbstauferlegte Exportquote mittlerweile
erreicht und die Aussichten für die kommende Ernte sind in der
Schwarzmeerregion nicht besonders gut. Regen fehlt dort in den meisten
Gebieten. Doch auch hier haben sich die Wetteraussichten verbessert. Ebenso in
Westeuropa. Der gestern veröffentlichte MARS-Report spielte darum auch nur eine
untergeordnete Rolle im Handel.
Europas Wettbewerbsfähigkeit bleibt gut – nicht nur weil
sich die Konkurrenz am Schwarzmeer beschränkt. Auch das aktuelle Verhältnis
Euro/Dollar kommt den Euro-Mitgliedsländern zu Gute. Aber am Ende des Tages
zählt der Wetterbericht, sowohl an der Euronext als auch an der CBoT. Die
Niederschlagsmengen der kommenden Tage werden dann Aufschluss geben, wie sich
die Feldfrüchte weiter entwickeln können.
Beim Mais an der CBoT kommt
es weiterhin zu starken Verlusten. Für Deutschland hat eine neue repräsentative
Umfrage für das Deutsche Maiskomitee ergeben, dass die Anbaufläche deutlich
steigen soll. Der Flächenzuwachs beträgt nach den Umfrageergebnissen rund
79.000 Hektar (+ 3,0 %). Besonders in Niedersachsen (+ 6,1%) und Sachsen-Anhalt
(+ 7,7 %) ist ein Anbauplus zu verzeichnen. Von den insgesamt erwarteten 2,72
Mio. Hektar Anbaufläche in der Bundesrepublik sollen der Umfrage zufolge
472.600 ha zur Körnermaisgewinnung dienen, was ein Plus von 13,6 % entspräche.
Die verbleibenden 2,24 Mio. ha dienen der Futter- und Biogaserzeugung.