Regen behindert die Ernte und verzögert reifefördernde Maßnahmen. Das Kartoffelangebot ist nur knapp bedarfsdeckend. Hohe Preise halten sich. Nur Frittenkartoffeln geben nach, weil sich die Verarbeiter auf Vertragsrohstoff zurückziehen.
Je nach Region verändern sich die Erntebedingungen auf den Äckern unterschiedlich. Teils werden sie durch Regen verbessert. In einigen Fällen, vor allem in Niedersachsen gab es aber auch schon wieder zu viel des Guten. Die Versorgungslage verbesserte sich insgesamt aber langsam. Allerdings sorgt die Verspätung vieler Kulturen immer noch dafür, dass der Handel anders als sonst um diese Jahreszeit nicht aus den Vollen schöpfen kann. So halten sich dann auch immer noch hohe Preise. Die Ende der Vorwoche erfolgten Notierungen finden zu Beginn dieser Woche meistens Bestätigung. Von 58,00 bis deutlich über 60,00 EUR/dt werden erzielt. Damit ist das Niveau weiterhin weit weg von möglichen Einlagerungspreisen.
Es sieht derzeit danach aus, als würden auch kommende Woche keine extremen Preiskorrekturen kommen. Dafür sind immer noch zu wenige Bestände auf den Äckern vermarktungsfähig. Es muss erst die verspätete Reifeförderung und deren Wirkung abgewartet werden. Auch diese Woche kommt es wieder zu Behinderungen bei den Feldarbeitern und Nässe erhöht auch erneut den Krankheitsdruck.
Bei Kartoffeln für Pommes frites sieht es anders aus. Zwar sind diese auch noch nicht üppig am Markt, die Kunden haben sich aber weitgehend auf die Abwicklung von Kontrakten zurückgezogen, so dass selbst kleine Mengen vertragsfreier Ladungen nur bei Preiszugeständnissen Kunden finden. Es geht in Westeuropa zwar kontinuierlich mit den Notierungen nach unten, das Preisniveau bliebt aber sehr hoch. (Quelle: AMI)