(AMI) In diesem Jahr ist die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleisch, Geflügel und Wurst von Januar bis Mai im Vergleich mit dem vergangenen Jahr deutlich gesunken. Der Nachfragerückgang über alle Fleisch- und Wurstwaren hinweg betrug 13,3 %.
Besonders betroffen vom Nachlassen des Kaufinteresses war das Rindfleisch. Hier ging die eingekaufte Menge gegenüber den ersten fünf Monaten des Vorjahres um 23,6 % zurück. Dies liegt unter anderem an der coronabedingten Schließung der Gastronomie in der ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres. Diese führte dazu, dass die Verbraucher sich nur über den LEH mit Fleisch versorgen konnten, was die Absatzmengen stark steigen ließ. In diesem Jahr war der Außer-Haus-Verzehr wieder weitgehend möglich. Eine andere Ursache für die rückläufige Nachfrage nach Fleisch liegt in den stark gestiegenen Preisen. Die erhöhten Produktionskosten werden vom LEH an den Verbraucher weitergegeben. Da auch sämtliche andere Lebensmittel in den vergangenen Monaten preislich stark gestiegen sind, reagieren die Kunden preisbewusst und fragen weniger Fleisch nach.
Komplett anders ist die Entwicklung bei den Alternativprodukten zu Fleisch. Hier hat sich die nachgefragte Menge von Januar bis Mai deutlich erhöht. Dennoch handelt es sich mengenmäßig im Vergleich zum Fleisch weiterhin um ein Nischenprodukt.