(DBV) Im Mai 2022 wurden lt. Statistischem Bundesamt rd. 3,82 Mio. Milchkühe von 53.677 Betrieben gehalten, was einem Herdendurchschnittsbestand von rd. 71 Kühen je Betrieb entspricht. Damit hat sich die Zahl der Milchkühe um 1,9% und die Zahl der Betriebe um 3,9% im Vergleich zum Vorjahr verringert. Im Zehnjahresvergleich ist der Milchkuhbestand somit um 8,9% gesunken.
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08.07.2022
08.07.2022
Keine höhere Entschädigung für Geflügel Geflügel
Keinen Erfolg hat die Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Entschädigung von Geflügel im Seuchenfall zu verbessern. Ein entsprechender Antrag zur Änderung des Tierseuchengesundheitsgesetzes wurde in der Sitzung des Bundestagsernährungsausschusses mit den Stimmen der Ampelkoalition abgelehnt.
Der agrarpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegmann, kritisierte die Entscheidung. „Die bisherigen Entschädigungsregelungen sind insbesondere für Gänse viel zu niedrig und nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Stegemann. Der unbürokratische Gesetzentwurf der Union hätte hier schnell und zielgerichtet Abhilfe geschaffen. Der CDU/CSU-Entwurf sieht eine Erhöhung des maximalen Tierwerts für Geflügel von 50 Euro auf 110 Euro vor.
Absurd nannte der CDU-Politiker das Argument der Ampel, der Staat könne nun mal nicht alles ausgleichen. Während man den Tierwert im Gesetz in der Vergangenheit für andere Tierarten stetig um 30 % bis 160 % erhöht habe, sei der Maximalwert für Geflügel seit 2014 nahezu unverändert geblieben. Allein in den Jahren 2020 und 2021 sei die Gänsehaltung in Deutschland so stark von Geflügelseuchen betroffen, dass mehr als 60 % der Zuchtbestände hätten getötet werden müssen.
Die Entschädigung der Tierhalter im Seuchenfall basiert auf dem gemeinen Tierwert. Im Seuchenfall wird der Wert des Tieres vom zuständigen Veterinäramt geschätzt. Übersteigt der ermittelte Wert des Tieres den Höchstsatz der Entschädigung, können sich Tierhalter aufgrund der geringen Anzahl von Betrieben kaum gegen dieses Risiko mit einer Tierversicherung oder einer Ertragsausfallversicherung absichern. (AgE)
08.07.2022
Preise für Fleisch und Fleischwaren zuletzt doppelt so stark gestiegen wie Verbraucherpreise insgesamt Geflügel
Im Jahr 2021 waren die Preise für Fleisch und Fleischwaren um 3,0 % gegenüber 2020 gestiegen und damit etwa im gleichen Maße wie die Verbraucherpreise insgesamt (Inflationsrate 2021: +3,1 ). In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 hat sich das Bild gewandelt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen für Fleisch zunehmend überdurchschnittliche Preissteigerungen hinnehmen. Für die privaten Haushalte könnten die aktuell steigenden Fleischpreise ein Beweggrund sein, ihr Verbrauchsverhalten zu ändern und weniger Fleisch und Fleischwaren einzukaufen. So kosteten Fleisch und Fleischwaren im Mai dieses Jahres 16,5 % mehr als im Mai 2021. Unter den Fleischsorten verteuerte sich am stärksten Geflügel mit +23,8 %. Rind- und Kalbfleisch kostete 22,3 % mehr, Schweinefleisch war 21,2 % teurer. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag im Mai 2022 bei +7,9 %, die Preise für Nahrungsmittel stiegen im gleichen Zeitraum um 11,1 %. (Destatis)
08.07.2022
Größte saisonale Epidemie „aller Zeiten“ in Europa Geflügel
Die Hochpathogene Aviäre Influenza tritt aktuell äußerst aggressiv auf. Laut Angaben der EFSA ist die Seuchensaison 2021/22 mit mehr als 5.300 Nachweisen die bisher größte in Europa beobachtete Epidemie bei Hausgeflügel, Vögeln in Gefangenschaft sowie Wildvögeln. Die Zahlen, die die EFSA letzte Woche vorlegte, beziehen sich auf insgesamt 36 europäische Staaten, darunter alle EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich. Demnach wurden allein bei Hausgeflügel insgesamt 2.398 Ausbrüche festgestellt, weshalb rund 46 Millionen Tiere gekeult werden mussten. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln wurden 168 Nachweise und bei Wildvögeln 2.733 HPAI-Fälle gezählt.
Allein zwischen dem 16. März und dem 10. Juni 2022 wurden in 28 Ländern 750 Nachweise bei Hausgeflügel, 410 bei Wildvögeln und 22 bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln registriert. Insgesamt gab es also 1.182 HPAI-Virusnachweise. In dem Berichtszeitraum waren der EFSA zufolge 86 % der Geflügelausbrüche sekundär auf die Verbreitung des HPAI-Virus zwischen den tierhaltenden Betrieben zurückzuführen.
Auf Frankreich entfielen 68 % aller Geflügelpestausbrüche, auf Ungarn 24 % und auf die weiteren betroffenen Länder jeweils weniger als 2 %. Die meisten Nachweise bei Wildvögeln wurden mit 158 indes aus Deutschland gemeldet, gefolgt von den Niederlanden mit 98 Fällen.
Gemäß der EFSA deutet einiges darauf hin, dass die HPAI in den Wildvogelpopulationen in Europa endemisch geworden ist. Mittel- bis langfristig sollte laut EFSA eine Reduzierung der Geflügeldichte in Hochrisikogebieten in Betracht gezogen werden. (AgE)
08.07.2022
Geflügelmarkt weitgehend ausgeglichen Geflügel
(AMI/MEG) Die noch bis Mai 2022 zu verzeichnenden deutlichen Preisanhebungen für Geflügelfleisch auf Großhandelsebene haben im Juni an Dynamik verloren. Die jüngsten Meldungen bestätigten meist die zuvor gestiegenen Preise. Angebot und Nachfrage standen sich im Großen und Ganzen ausgeglichen gegenüber. Gefördert durch Aktionen des Einzelhandels wurden ganze Hähnchenschlachtkörper im Juni wieder stärker nachgefragt. Auch die Erzeugung dieses Produkts gewann in Deutschland relativ an Bedeutung. Von Januar bis April 2022 wies Destatis ein Plus von 6,8 % bei der Produktion ganzer Hähnchenschlachtkörper aus, während die Gesamtschlachtungen von Hähnchen nur um 0,5 % zulegten. Zudem blieb Putenkeulenfleisch im Juni ein rege nachgefragtes Produkt, sowohl auf Verbraucherebene als auch von Seiten der Verarbeiter. Zurückgegangen sind hingegen die Althennenschlachtungen. Dies könnte auf vermehrte Hennenbestände in zweiter Legeperiode hindeuten. Die Althennenpreise in Deutschland waren Anfang Juni 2022 weiterhin mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.
06.07.2022
ASP-Ausbruch in Niedersachsen – Eintragsursache weiterhin nicht geklärt Schwein
Die Eintragsursachen in einem Hausschweinebestand in Brandenburg mit ca. 1300 Masttieren und in einem Hausschweinebestand im südlichen Landkreis Emsland mit 280 Sauen und 1500 Ferkeln in der letzten Woche sind weiterhin unklar. Ein Zusammenhang besteht nach Angaben der Behörden nicht.
Nach EU-Recht bleiben die Schutz- und Überwachungszone und die damit verbundenen Einschränkungen erst einmal für 3 Monate bestehen. Je nachdem was die weiteren Analysen ergeben, wird alles daran gesetzt, diese Frist zu verkürzen – nach dem Vorbild Mecklenburg Vorpommerns.
Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern.