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Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
13.07.2022
Erneut Sperrzone III in Brandenburg eingerichtet Schwein
Die aufgrund des ASP-Ausbruchs in einem Hausschweinebestand Anfang Juni, im Landkreis Uckermark, ausgewiesene Schutz- und Überwachungszone muss, anders als in Niedersachsen und Baden-Württemberg, gemäß einer EU-Durchführungsverordnung nun auch als Sperrzone III gelistet werden. Grund ist die Nähe (ca. 30 km) zu den bereits aufgrund der ASP im Wildschweinbestand eingerichteten Restriktionszonen in der Uckermark. Das hat letztlich Auswirkungen auf den Zeitpunkt, wann diese Restriktionszonen wieder aufgehoben werden können. Eine Sperrzone III und die damit verbundenen Restriktionen können gemäß EU-Verordnung erst nach einem Jahr, in Ausnahmefällen bereits deutlich früher aufgehoben werden.
13.07.2022
Sojabohnenerzeugung auf Rekordkurs Schwein
Nach den jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (ICG) dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global der Rekordwert von 390 Mio. t Sojabohnen erzeugt werden. Das wären 3 Mio. t mehr als im Mai anvisiert und 11% mehr als in der vorangegangenen Saison. Insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen sowie voraussichtlich höhere Erträge in Südamerika veranlassten den Rat zu der Aufwärtskorrektur. So dürften in Brasilien, dem weltweit größten Anbieter, rund 143 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen und damit 1 Mio. t mehr als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen dürfte damit um 15% übertroffen werden. Ausschlaggebend dafür ist neben dem anhaltend hohen Preisniveau auch die schwindende Sorge um eine begrenzte Verfügbarkeit von Düngemitteln. Demgegenüber wird die Erzeugung in Argentinien und den USA unverändert zum Vormonat bei jeweils 48 sowie 126 Mio. t gesehen. Angesichts der günstigen Angebotslage dürfte der weltweite Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/23 deutlich zulegen. Mit den aktuell prognostizierten 376 Mio. t dürfte das Vorjahresergebnis um 14 Mio. t oder 4% übertroffen und ein Rekordwert erreicht werden. Damit korrigiert der Rat die Prognose des Vormonats um 2 Mio. t nach oben. Insbesondere in Asien sowie Nord- und Südamerika wird mit einem deutlich höheren Sojaverbrauch gerechnet.
Das prognostizierte Rekordvolumen der globalen Sojaerzeugung 2022 dürfte in der laufenden Saison den Preisspielraum nach unten etwas öffnen. Der hiesige Sojamarkt wird in den kommenden Wochen auch maßgeblich von den Feldbestandsentwicklungen in den USA beeinflusst, denn der nordamerikanische Handelspartner ist zweitgrößte Herkunft für EU-Sojaimporte. Zuletzt schürten bereits Hitze und Trockenheit in den Vereinigten Staaten die Sorge um deutliche Ertragseinbußen.
12.07.2022
ASP und Biosicherheit: Neuer Leitfaden nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU Schwein
(LPD) Nachdem in einem Bestand mit Hausschweinen im südlichen Landkreis Emsland der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, laufen die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche auf Hochtouren. Damit die für Menschen ungefährliche Tierseuche lokal begrenzt werden kann und belastende Reglementierungen, insbesondere für Schweinehalter in der eingerichteten Schutz- und Überwachungszone zeitnah wieder aufgehoben werden können, sind wirksame Biosicherheitsmaßnahmen wichtiger denn je, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Nicht erst im Krisenfall, sondern bereits in seuchenfreien Zeiten müssen tierhaltende Betriebe die rechtlichen Vorgaben des neuen Europäischen Tiergesundheitsrechts, Animal Health Law (AHL), erfüllen. Das AHL ist seit dem 21. April 2021 in allen Mitgliedstaaten der EU direkt anzuwenden. Seitdem stehen insbesondere Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch Tierärztinnen und Tierärzte in der besonderen Verantwortung, den „Schutz vor biologischen Gefahren“ sicherzustellen. „Einerseits bedeutet das, dass dieser Personenkreis über besondere Kenntnisse der Tiergesundheit und des Schutzes vor Tierseuchen und deren Verbreitung verfügen muss. Darüber hinaus gilt es, durch effektive Umzäunungen, Überdachungen und ähnliches, Tierhaltungen vor dem Eintrag von Tierseuchenerregern zu schützen“, erklärt Georg Meiners, Präsident des Emsländischen Landvolks und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Niedersächsischen Tierseuchenkasse.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen muss betriebsindividuell erfolgen und in schriftlich fixierten Maßnahmenplänen und Verfahrensbeschreibungen verankert sein. In den Aufgabenbereich der Tierärzteschaft fallen insbesondere Beratungen der Tierhalter zum Schutz vor biologischen Gefahren und anderen Aspekten der Tiergesundheit, die aus Anlass von Tiergesundheitsbesuchen erfolgen sollen. Auf Initiative der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher schon Ende November 2021 die Arbeitsgruppe „Biosicherheit in Schweinehaltungen“ mit maßgeblichen Akteuren gegründet. In dieser AG wurde der neue Leitfaden „Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU“ inklusive Checklisten erarbeitet. Er bietet eine Grundlage, den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu werden.
Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern, so der Appell des Landvolks. Der Leitfaden bezieht sich auf die aktuellen Rechtsvorschriften. Im Einzelfall können weitergehende Maßnahmen angeordnet werden. Der Leitfaden ist frei verfügbar unter www.ndstsk.de und www.landvolk.net. (LPD 52/2022)
08.07.2022
Rindermarkt: Deutschland führt weniger Rindfleisch ein Milch und Rind
(AMI) Die deutschen Einfuhren von Rindfleisch sind in den ersten vier Monaten stark gesunken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden die eingeführten Mengen von Januar bis April 2022 um 9,5 % reduziert.
Besonders bei den Lieferungen aus anderen EU-Ländern sind meist zweistellige Abnahmeraten zu beobachten. So verringerten wichtige Zulieferländer wie die Niederlande und Polen ihre Mengen um ein Viertel bzw. ein Sechstel. Dabei bleiben die Niederlande mit einem Anteil von 24 % der größte Zulieferer für Rindfleisch nach Deutschland. Gegenläufig entwickelten sich die Einfuhren aus Drittländern, wo zumeist Zuwächse zu verzeichnen sind. Gerade südamerikanisches Rindfleisch wird hauptsächlich für die Gastronomie benötigt. Durch die teilweisen Schließungen im Außer-Haus-Verzehr durch die Pandemie waren die Mengen im Vorjahr entsprechend gering. Aufgrund der Lockerungen ist nun die Nachfrage wieder gestiegen und die Importe aus Ländern außerhalb der EU werden ausgeweitet.
Aktuell wirkt sich der im Vergleich zu anderen Fleischarten sehr hohe Rindfleischpreis auf das Kaufinteresse begrenzend aus. Der Verbraucher reagiert auf die Kostensteigerungen und weicht zum Teil auf andere günstigere Fleischarten aus oder reduziert die konsumierte Menge.
08.07.2022
ASP-Ausbruch im Emsland Milch und Rind
(Landvolk; DRV; LVN) Angesichts der Tatsache, dass in der letzten Woche die Afrikanische Schweinepest auf einem Betrieb mit Sauenhaltung im Emsland nachgewiesen wurde, hier noch einmal alle relevanten Informationen für Milchviehhalter. Da es sich um einen Ausbruch im Hausschweinebereich handelt gibt es zunächst keine Restriktionen für Milchviehhalter. Sollte ein Befall bei einem Wildschwein nachgewiesen werden, gilt in den Restriktionszonen folgendes:
Milchabholung
Die Milchabholung auf reinen Milchviehbetrieben ist zu jeder Zeit uneingeschränkt möglich. Es kommt nur bei Gemischtbetrieben mit Schweinehaltung ggf. zu behördlichen Auflagen oder Maßnahmen. Inwiefern auch getrennte Betriebseinheiten dennoch einen Betrieb/Gemischtbetrieb im Sinne der SchwPestV darstellen, kann nur über eine Risikoabschätzung der zuständigen Behörde geklärt werden. Mehr Infos darüber ist in folgendem Dokument zusammengestellt: https://milchland.de/wp-content/uploads/2019/10/Massnahmenuebersicht-Milchabholung-bei-Ausbruch-der-ASP_201218.pdf
Tiertransport
Tiertransporte, bis auf Schweinettransporte, sind in und aus den Restriktionszonen möglich. Grundsätzlich ist der Transport von lebenden Schweinen, frischem Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnissen (von Haus- und Wildschweinen) in und aus einem Gefährdeten Gebiet oder aus der Pufferzone verboten.
Aktuelle Informationen zum Seuchengeschehen werden zeitnah und aktuell auf der Tierseuchen-Infoseite des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) eingestellt. Dort gibt es bereits eine Fragen- und Antwortensammlung zur ASP sowie im Vorfeld bereits angefertigte Krisenpläne der Wirtschaft. Zur aktuellen Situation „ASP Ausbruch beim Wildschwein – präventive Maßnahmen für Hausscheine“ gibt es konkrete Hinweise für Schweinehalter.
Hier gelangen Sie zur Tierseuchenseucheninfoseite des LAVES: https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/anzeigepflichtige_tierseuchen/klauentiere/afrikanische_schweinepest/afrikanische_schweinepest/afrikanische-schweinepest-21709.html
08.07.2022
Kälbertransportalter: Keine längere Frist Milch und Rind
(DBV; Landvolk Niedersachsen) Heute sollte im Bundesrats-Plenum über den Antrag Niedersachsens abgestimmt werden, die Anhebung des Mindesttransportalters von Kälbern von 14 auf 28 Tage erst zum 01. Januar 2025 statt zum 01. Januar 2023 vorzusehen. Niedersachsen hat diesen Antrag jedoch kurz vor der Abstimmung zurückgezogen, da offenbar keine Aussicht auf Annahme bestand. Rinderhalter sollten sich nun auf ein Inkrafttreten der Verordnung zum 01. Januar 2023 einstellen.
Das Landvolk ist sehr enttäuscht über diese Entscheidung und fordert weiterhin die Landesbehörden dazu auf realistische Konzepte und Förderungen für die Milchviehhalter, Viehhändler und Rindermäster zu bieten.
08.07.2022
DBV-Fachausschuss Milch tagt Milch und Rind
(DBV) Diese Woche hat der DBV-Fachausschuss Milch zu den Themen Milchmarkt, Klimabilanzierung von Milchviehbetrieben, Industrieemissions- Richtlinie (IED) und QM-Milch getagt. Insbesondere die anstehende Novelle der EU-IED-Richtlinie mit ihren geplanten Grenzwerten wurde als praxisfern und zu massiven Strukturbrüchen führend kritisiert. Hier sei eine Nachbesserung in Brüssel unabdingbar, da sonst eine Abwicklung der bäuerlichen Tierhaltung drohe. Mit Blick auf den Milchmarkt geht die AMI von weiter anziehenden Erzeugerpreisen im 2. Halbjahr aus, sofern keine besonderen Marktereignisse (Gasversorgungsengpässe o. ä.) eintreten.
08.07.2022
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Mit einer moderat geringeren Milchanlieferung von -0,3% in der 25. KW (im Vgl. zur Vorwoche) wurde das Vorjahresniveau um 0,3% überschritten. Hitzebedingt wird mit einem weiteren Rückgang im Milchaufkommen gerechnet. Ferienbedingt und saisonal typisch verläuft der Buttermarkt momentan ruhig. Die Notierungen für abgepackte Butter wurden auf 4,22 bis 7,60 EUR/kg angehoben, wobei Blockbutter mit 7,04 bis 7,14 EUR/kg leicht schwächer notierte (Kempten, 6.7.2022). Die Preise an dem ausgeglichenen Käsemarkt tendieren weiter stabil mit guter Nachfrage. Die Aktivitäten am Pulvermarkt haben sich ferienbedingt beruhigt mit uneinheitlich bis leicht schwächeren Preisen.

08.07.2022
Kritik zum Handelsabkommen mit Neuseeland Milch und Rind
(DBV) Das zwischen der EU und Neuseeland verabredete Freihandelsabkommen führt nach Ansicht von DBV-Vizepräsident Karsten Schmal zu Herausforderungen für deutsche Milcherzeuger, da auf dem EU-Binnenmarkt zusätzliche starke Konkurrenz entsteht, die zu deutlich niedrigeren Preisen produzieren kann. Durch das Abkommen soll ein zusätzlicher zollfreier Marktzugang für Butter, Käse und Milchpulver entstehen. EU-Mitgliedstaaten und EU-Parlament müssen diesem Verhandlungsergebnis noch zustimmen