Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

18.09.2020
Raps: Deutscher Rapshandel weiterhin ruhig
Pflanzen

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Am deutschen Rapsmarkt ist weiterhin wenig los. Trotz der kleinen Rapsernte 2020 in Deutschland sind die Ölmühlen mit Ware aus dem Baltikum und der Ukraine gut versorgt. Mittlerweile kommt auch vermehrt Raps aus Kanada. Besonders auf den vorderen Terminen wird so gut wie keine Ware nachgefragt und die meisten Ölmühlen sind auch bis Jahresende eingedeckt. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die ruhige Marktsituation auch noch in den kommenden Wochen anhalten wird. Zumindest solange es keine schlagartige Kurswendung an der Terminbörse in Paris geben wird.

18.09.2020
Futtergetreide: ASP ist da
Pflanzen

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Die ersten Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland haben den Markt verunsichert. Die Angst vor erdrutschartigen Preisverlusten hat Erzeuger zum Verkaufen gedrängt, so dass über das Wochenende lebhaft gehandelt wurde. Im Futtersektor ist die Nachfrage nach Futtergetreide eingebrochen. Die Prämien am Mischfuttermarkt wurden zurückgenommen, teils ist das Engagement der Futterhersteller stark zurückgefahren worden. Mit den bereits geltenden Exportbeschränkungen für deutsches Schweinefleisch ist ein Absatzrückgang für Mischfutter zu erwarten. Aus Ostdeutschland, vor allem Brandenburg wird vorerst kein Getreide für die westdeutschen Veredelungsregionen mehr geliefert. Ersatz muss gefunden werden, sowohl für die Abgeber als auch für Käufer. An der Pariser Börse konnte sich die Sorge um einen potenziellen Nachfragerückgang nicht gegen die Euphorie des Geschäftes mit Saudi-Arabien durchsetzen, die Weizenkurse tendieren bei täglichem hin und her tendenziell schwach, die Maiskurse legen weiter zu.

18.09.2020
Brotgetreide behauptet Preise, Umsätze überschaubar
Pflanzen

Info Pflanze

Die Weizenpreise auf Erzeugerstufe haben sich noch einmal leicht nach oben bewegt, auch wenn am Terminmarkt keine eindeutige Richtung erkennbar ist. Die Umsätze hatten sich kurzzeitig belebt, da sich Erzeuger aus Sorge vor einbrechenden Preisen vorzeitig von Partien getrennt haben. Die nachgelagerte Stufe kauft indes wenig. Mühlen zeigen sich gut gedeckt und fragen spätere Liefertermine kaum nach. Noch besteht kein Druck, längerfristige Kontrakte einzugehen. Im Exportgeschäft lässt sich deutsche Ware noch immer nicht platzieren. In der 36. und 37. KW wurden gerade einmal 1.100 t Weichweizen in Drittländer abgesetzt, Gerste 0 t. Allerdings wurde ein einmaliges Geschäft mit 55.000 t Roggen verzeichnet. Dieser ging in die USA. Das Statistische Bundesamt meldet für Juli 2020 einen 4 % umfangreicheren Export in andere EU-Länder. Während traditionelle Empfangsländer wie die Niederlande und Italien teils deutlich weniger Weichweizen aus Deutschland orderten, floss mit 72.500 t eine Rekordmenge nach Spanien und mit 38.500 t doppelt so viel wie im Vorjahr nach Großbritannien. Insgesamt wurden 274.731 t in die EU verkauft. Damit war im Juli sicherlich noch ein Teil Weichweizen aus der Ernte 2019 verschifft worden. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass erst in der zweiten Hälfte des Wirtschaftsjahres wieder umfangreich deutscher Weichweizen am Weltmarkt platziert werden kann.

18.09.2020
ASP – Teilnahme am Früherkennungsprogramm ist sinnvoll
Schwein

Info Schwein

In Anbetracht des aktuellen Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg im Grenzgebiet zu Polen ist die Gefahr des Eintrags der ASP nach Niedersachsen sowohl in Hausschweine- als auch Wildschweinebestände weiterhin gegeben.

Das Auftreten von ASP bei Wildschweinen bringt Probleme bei der Verbringung von Hausschweinen aus den eingerichteten „gefährdeten Gebieten“ mit sich. Personelle Engpässe und hohe finanzielle Aufwendungen drohen insbesondere bei der Durchführung der erforderlichen Beprobungen. Diese Erkenntnisse brachte eine Übung im August 2019 der niedersächsischen Arbeitsgruppe Krisenpläne der Wirtschaft (Unterarbeitsgruppe „Praktische Übungen für den Tierseuchenkrisenfall“, Leitung: Landvolk Niedersachsen) zutage. Daraufhin wurde von der Arbeitsgruppe ein ASP-Früherkennungsprogramm gefordert, an dem Schweinehalter seit Anfang 2020 teilnehmen können, um bei Ausbruch der ASP bei Wildschweinen Kosten und Aufwand zu sparen.

In Niedersachsen nehmen mit Stand vom 17.09.2020 bisher nur 46 Betriebe an dem Früherkennungsprogramm teil. Die flächendeckende Teilnahme am Programm ist aufgrund der aktuellen ASP-Situation unbedingt zu begrüßen, allerdings auch betriebsindividuell zu prüfen.

18.09.2020
ASP – Ersatzansprüche bei Nutzungseinschränkungen
Schwein

Info Schwein

Mit dem ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland stellen sich aktuell Fragen, inwieweit durch staatliche Anordnungen zum Beispiel zu Verbringungs- und Vermarktungsverboten von Schweinen sowie zu Bewirtschaftungsbeschränkungen und Anordnungen zur Anlegung von Jagdschneisen auf landwirtschaftlichen Flächen Aufwendungs- und Schadensersatzansprüche der betroffenen Landwirte und Grundeigentümer bestehen.

Der Gesetzgeber entschädigt die durch behördliche Anordnungen entstehenden Schäden sehr weitgehend. Dies dient der gemeinsamen Seuchenbekämpfung. Danach besteht ein Anspruch auf Erstattung von erlittenen Vermögensschäden. Ein Vermögensschaden ist dabei grundsätzlich jede Einbuße an Geld und Geldwert. Der „gewöhnliche Verlust“, also der durchschnittliche, ist zu ersetzen, kein „voller Schadensersatz“. Weitere Vermögenseinbußen können bestehen in Verlust von Sachen (bspw. Getreide auf dem Feld), Verdienstausfall, sonstigen Einnahmeausfällen. Außergewöhnliche Gewinnchancen oder mittelbare Schäden werden dagegen nur in beschränktem Maße („unbillige Härte“) berücksichtigt. Ein etwaiges Mitverschulden des Anspruchstellers mindert den Erstattungsanspruch.

Den Schweinehaltern werden die Tierverluste durch Keulungsanordnungen und dem seuchenbedingten Verenden von Tieren ersetzt. Schweinehalter, die von einem Verbringungs- und Vermarktungsverbot betroffen sind, haben keine Entschädigungsansprüche gegen den Staat. Die Allgemeinen Bedingungen für die Ertragsschadenversicherung decken grundsätzlich entsprechende Schäden ab.

18.09.2020
ASP: Restriktionsgebiete in Brandenburg
Geflügel

Info Geflügel/Schwein

Mit Nachweis des Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg ist vorläufig auch die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen in der betroffenen Restriktionszone verboten. In dem sogenannten gefährdeten Gebiet in Brandenburg dürfen landwirtschaftliche Flächen bis auf Weiteres nicht bewirtschaftet werden. Soweit es zur Tierseuchenbekämpfung erforderlich ist, kann die zuständige Behörde nach der Schweinepest-Verordnung von 2020 für das gefährdete Gebiet die Nutzung landwirtschaftlicher oder forstwirtschaftlicher Flächen für längstens sechs Monate beschränken oder verbieten, um Wildschweine nicht aus dem Gebiet zu vertreiben. In den betroffenen Kreisen im gefährdeten Gebiet (Spree-Neiße, Dahme-Spreewald, Oder-Spree) dürfen nach aktuellem Stand auch Maisflächen nicht geerntet werden. DJV und DBV fordern die Behörden und die Landespolitik auf, den Abtransport von gemeldetem Fallwild schnellstmöglich sicherzustellen. Für die Meldung auffälliger und verendeter Wildschweine in der Landschaft sollte auch die vom Deutschen Jagdverband entwickelte Tierfund-Kataster-App (www.tierfund-kataster.de) genutzt werden.

18.09.2020
AI-Freiheitsstatus der OIE für Deutschland
Geflügel

Info Geflügel

Die OIE hat die Selbsterklärung Deutschlands zur AI-Freiheit angenommen. Damit hat Deutschland nun den AI-Freiheitsstatus wiedererlangt. Das BMEL wird umgehend alle relevanten Drittländer auf den geänderten Status hinweisen und um Aufhebung noch bestehender Sperren und Fortführung der ausgesetzten Marktöffnungsverfahren bitten. Die Aviäre Influenza hatte im Winter 2019/2020 Deutschland erreicht. Nach dem Nachweis des Vogelgrippe-Virus bei Tieren in Brandenburg, Baden-Württemberg, Sachsen und Niedersachsen wurde das Vogelgrippe-Virus auch in einem Putenbetrieb in Sachsen-Anhalt ermittelt. Große Auswirkungen hatte der H5N8-Erreger in Deutschland zuletzt im Jahr 2017, als in Mitteleuropa Hunderttausende Vögel getötet werden mussten.