Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

08.07.2020
Beschluss Bundesrat zur Tierschutz-Nutztierhaltungs-VO – Inhalt und Bewertung
Schwein

Info Schwein

Wie berichtet hat der Bundesrat am 3.7.2020 die Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung verabschiedet und den Antrag der Länder NRW, Niedersachsen und Schleswig-Holstein übernommen. Damit muss der Ausstieg aus der Kastenstandhaltung von Sauen im Deckzentrum innerhalb von 8 Jahren erfolgen. Für die Übergangsfrist sind 3 Jahre für ein Umbaukonzept, weitere 2 Jahre für die Stellung eines Bauantrages und dann 3 Jahre bis zur Umsetzung der vorgesehenen Baumaßnahme vorgesehen. Für Härtefälle sollen noch zwei weitere Jahre hinzukommen. Betriebe, die die Sauenhaltung aufgeben wollen, sollen dies binnen 3 Jahren verbindlich erklären und können dann noch 2 Jahre weiterarbeiten. Innerhalb der Übergangsfrist soll eine Haltung in vorhandenen Kastenständen unter der Voraussetzung zulässig sein, dass dem Schwein in Seitenlage beim Ausstrecken der Gliedmaßen kein bauliches Hindernis entgegensteht. Nach der Übergangsfrist sind die Sauen in Gruppen zu halten, die dann nur noch zur Besamung fixiert werden dürfen. Für das Deckzentrum ist künftig ein Platzangebot von 5 qm/Sau erforderlich, welches in einen Liegebereich, Aktivitätsbereich und Rückzugsbereich aufgeteilt werden soll.

Im Abferkelbereich bleibt die ursprüngliche Übergangsfrist von 12+3+2 Jahren. Danach soll die Abferkelbucht 6,5 qm groß sein und die Fixierungsdauer auf max. 5 Tage um den Zeitpunkt des Abferkelns begrenzt sein.

Der DBV sieht nun eine enorme Belastung auf die deutschen Tierhalter zukommen: „Diese Entscheidung ist sehr schmerzhaft für die Sauenhalter und wird gerade kleine und mittlere Betriebe verstärkt zum Ausstieg zwingen“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Aus Sicht des DBV war diese grundsätzliche Entscheidung dennoch dringend geboten, damit die Tierhalter u.a. wegen des Magdeburger Urteils endlich Planungs- und Rechtssicherheit bekommen.

03.07.2020
Schmerzhafter Tag für die deutsche Schweinehaltung
Schwein

Info Schwein

Für die heutige Entscheidung des Bundesrates zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kein Verständnis und sieht eine enorme Belastung auf die deutschen Tierhalter zukommen: „Diese Entscheidung ist sehr schmerzhaft für die Landwirte und wird gerade bäuerliche Strukturen hart treffen. Nach dem jetzt gefundenen Kompromiss sind relativ zeitnah in jedem Betrieb größere Baumaßnahmen notwendig. Dies wird gerade die bäuerlich strukturierte Tierhaltung, also kleine und mittlere Betriebe verstärkt zum Ausstieg zwingen.“ Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes sei eine grundsätzliche Entscheidung dennoch dringend geboten gewesen, damit die Tierhalter endlich Planungs- und Rechtssicherheit hätten. „Völlig unverständlich ist allerdings, dass bei der politischen Kompromissfindung jegliche Praktikabilität über Bord gegangen ist. Dadurch wird der ohnehin starke Strukturwandel noch deutlich beschleunigt“, so DBV-Präsident Rukwied.

Enno Garbade (Vorsitzender des Arbeitskreises Sauenhaltung im Landvolk Niedersachsen) und Martin Roberg (stellvertretender Vorsitzender dieses Arbeitskreises) haben heute vor dem Bundesratsgebäude in Berlin den Medien und anreisenden Politikern Rede und Antwort gestanden. Sie haben wie Vizepräsident Jörn Ehlers deutlich gemacht, dass neben den Übergangsfristen auch beachtet werden muss, was überhaupt in den vorhandenen Stallungen bautechnisch möglich ist.

Die bisher diskutierten Kompromisse, mit kürzeren Fristen und mehr Platz im Kastenstand, hatten schon für große Bauchschmerzen bei Niedersachsens Sauenhaltern gesorgt, waren jedoch in Anbetracht der zukünftigen Planungssicherheit gerade noch akzeptabel gewesen. Weitere Zugeständnisse, etwa die jetzt beschlossenen Flächenvorgaben je Tier im Deckzentrum und die nicht sachgerechte Haltung während der Rausche, waren aus Sicht des Landvolks nicht mehr akzeptabel und haben für das Landvolk eine rote Linie überschritten. Die Sauenhalter befürchten eine Abwanderung der Ferkelerzeugung ins Ausland, Wertschöpfung und Tierwohl gehen verloren. Jedes vierte Ferkel werde bereits jetzt aus Nachbarländern nach Deutschland importiert, erklärte Ehlers.

Die jetzt durch den Beschluss notwendigen Um- und Ergänzungsbauten müssen in der vorgegebenen Zeit auch genehmigungsfähig, umsetzbar und wirtschaftlich verhältnismäßig sein. „Bauern und Tierhalter brauchen Übergangsfristen sowie Rechts- und Planungssicherheit, nur dann können sie in mehr Tierwohl investieren. Trotz angedachter Förderung sind das immer noch hohe Beträge. Wir denken zwar in Generationen, aber es muss sich auch rechnen“, so das bittere Fazit von Ehlers nach der Entscheidung des Bundesrates.

Über die Details der Beschlüsse zu den zahlreichen Änderungsanträgen wird Sie der Verband nach genauer Auswertung des Bundesratsprotokolls in der kommenden Woche informieren. Wichtig sind nun gesetzliche Änderungen im Bau- und Immissionsschutzrecht, damit investitionsbereite Betriebe überhaupt die Änderungen innerhalb der kurzen Übergangsfristen umsetzen können. Sonst wird es in einigen Jahren keine Sauenhaltung in Deutschland mehr geben. Ob das der Politik bewusst ist?

03.07.2020
Milchmarkt
Milch und Rind

Info: Milch/Rind

(AMI, ZMB) – Die Milchanlieferung in Deutschland ist weiter saisonal rückläufig. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Anlieferung in KW 25 um 0,7 % niedriger aus. Das Vorjahresniveau wurde um 0,7 % überschritten. Die Bestellungen für abgepackte Butter verlaufen ruhiger. Die Molkereiabgabepreise sind seit Anfang Juli etwas gestiegen. Es gibt mehr Aktivitäten mit Blockbutter bei festeren Preisen. Der Absatz bei Schnittkäse ist nach wie vor auf einem höheren Niveau als im Vorfeld erwartet. Höhere Bestellungen aus Südeuropa und dem Food-Service setzen sich fort. Die Bestände in den Reifelagern sind in den vergangenen Wochen kontinuierlich geschrumpft und auf niedrigem Niveau. Die Preistendenz ist fester. Bei Magermilchpulver (MMP) wird von einer ruhigen Nachfrage berichtet. Aktuell gibt es weniger Anfragen des Weltmarkts. Für die kommenden Monate sind kaum freie Mengen verfügbar. Die Preise sind weitgehend unverändert. Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist ruhig bei stabilen Preisen. Molkenpulver in Futtermittelqualität wird stabil gehandelt, Lebensmittelware leicht schwächer.

Bis zum 28.06.2020 wurden für die Private Lagerhaltung seit Anfang Mai EU-weit 17.730 t MMP, 60.184 t Butter und 45.634 t Käse angemeldet. Auf Deutschland entfallen 7.921 t MMP, 12.608 t Butter und 670 t Käse.

03.07.2020
DBV zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft
Milch und Rind

Info: Milch/Rind

Das DBV-Präsidium hat in einem 10-Punkte-Papier Erwartungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im 2. Halbjahr 2020 formuliert. Adressiert werden darin Positionen des landwirtschaftlichen Berufsstandes zum Mehrjährigen Finanzrahmen, zur GAP-Reform, Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung für tierische Produkte sowie Kooperationen im Klima-, Natur- und Ressourcenschutz. Details hier!

03.07.2020
Bundesrat ändert Tierschutz-Verordnung
Milch und Rind

Info: Milch/Rind

Heute stimmt der Bundesrat über eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ab. Ursprünglich sollte nur die Sauenhaltung angegangen werden. Im Agrarausschuss des Bundesrates fanden jedoch auch Änderungsvorschläge zu Vorgaben für weitere Tierarten eine Mehrheit. Das BMEL hat als Kompromiss hierzu zugesichert, noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge zum Erlass von Mindestanforderungen auch für die Haltung weiterer Nutztierarten vorzulegen. Dies würde u. a. die Anbindehaltung von Rindern betreffen. Es ist vorhersehbar, dass diese Vorschläge zentrales Thema im Bundestagswahlkampf wären. Die zu erwartenden Ergebnisse führen vor Augen, dass über fast alle Partei- und Ländergrenzen hinweg existenzbedrohliche neue Vorgaben für Tierhalter akzeptiert werden, um überhaupt noch politische Mehrheiten erzielen zu können.

03.07.2020
Steuererleichterungen für die Landwirtschaft
Milch und Rind

Info: Milch/Rind

Zum 1. Juli ist das steuerliche Konjunkturpaket in Kraft getreten. Kernstück ist die befristete Senkung der Mehrwertsteuer bis zum 31. Dezember 2020. Der Pauschalsatz der Landwirte ist davon nicht betroffen. Für pauschalierende Betriebe besteht die Möglichkeit, Betriebsmittel, Investitionen und Dienstleistungen im 2. Halbjahr 2020 günstiger zu beziehen. Von Relevanz sind ferner die degressive Abschreibung für Maschinen und Anlagen und die Fristverlängerung beim Investitionsabzug. Details finden Sie hier.

03.07.2020
EU-Ratspräsidentschaft: DBV erwartet Entscheidungen im Sinne der Landwirtschaft
Geflügel

Info Geflügel

Das DBV-Präsidium hat in einem 10-Punkte-Papier Erwartungen an die deutsche Ratspräsidentschaft im 2. Halbjahr 2020 formuliert und abgestimmt. Der DBV fordert die Bundesregierung auf, den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) zügig zum Abschluss zu bringen. Dies sei nach der Coronakrise und für die GAP-Reform dringend erforderlich. Notwendig ist auch eine stabile GAP-Förderung mit zusätzlichen Mitteln für weitere Aufgaben im Klima- und Umweltschutz. Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik auf Landwirtschaft und Ernährung „made in EU“ ist für die Zukunftsfähigkeit der Betriebe essentiell. Zudem plädiert der DBV für die Aufnahme der Trilog-Verhandlungen über die GAP-Reform. Handlungsbedarf sieht der DBV für eine Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung in der Tierhaltung. In Sachen Klima-, Natur- und Ressourcenschutz setzen wir auf Kooperation mit der Landwirtschaft. Der „Green Deal“ muss indes handelspolitisch flankiert werden. Und schließlich muss der Weg für Innovationen wie z.B. neue Züchtungsmethoden freigemacht werden.

03.07.2020
DBV zum Branchentreffen Fleischwirtschaft
Geflügel

Info Geflügel

Anlässlich des Branchentreffens Fleischwirtschaft mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, fordert DBV-Präsident Joachim Rukwied, von der deutschen Fleischwirtschaft die Schlachtung in Deutschland aufrechtzuerhalten: „Die Gesundheit der Menschen hat höchste Priorität. Arbeitssicherheit, Infektionsschutz und Schutz der Beschäftigten sind das Gebot der Stunde und müssen schnellstens ordnungsgemäß umgesetzt werden. Unsere Tierhalter haben derzeit enorme strategische Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben eine akute Krisensituation, die von den Schlachtbetrieben ausgeht und die sofortiges Handeln erfordert. Die Arbeitsfähigkeit der Fleischwirtschaft ist für die Landwirtschaft von existentieller Bedeutung. Die Fleischwirtschaft muss nun alle Kapazitäten aus-schöpfen, um schlachtreife Tiere auch zur Schlachtung bringen zu können. Über die akute Krise hinaus müssen wir die strategischen Themen – Umbau der Tierhaltung, Borchert-Kommission, Tierwohl, Preise und Wertschätzung und weiteres – in eine konsistente und abgestimmte nationale Nutztierstrategie bringen und umsetzen.“