Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Bund
und Länder haben den Verband der Deutschen Milchwirtschaft um die Einrichtung
einer Arbeitsgruppe zur Erarbeitung einer Leitlinie für eine bundesweit
einheitliche Verfahrensweise zum Aussetzen und zur Wiederaufnahme der
Rohmilchanlieferung bei der Nichteinhaltung der Kriterien Keim- und Zellzahl
lt. Verordnung (EG) 853/2004 gebeten. Hintergrund ist eine neue EU-Durchführungsverordnung,
mit der der Verfahrensablauf neu geregelt wurde. Der DBV ist in dieser
Arbeitsgruppe vertreten.
(AMI) – Das Angebot an Schlachtrindern fällt in der laufenden Woche eher
gering aus, gleichzeitig wird aber auch die Nachfrage als insgesamt verhalten
eingestuft. Zusätzlich bestehen viele Unsicherheiten durch Aussetzungen einiger
Schlachthöfe aufgrund aktueller Corona-Fälle bei Mitarbeitern. Dennoch passt
das Kaufinteresse insgesamt zum kleinen Angebot, die Marktlage scheint sich
mehr und mehr zu stabilisieren. Daher werden sowohl Jungbullen als auch
weibliche Schlachtrinder im Vergleich zur Vorwoche zu unveränderten Preisen
gehandelt. Es besteht die Hoffnung, dass in den Rindfleischhandel wieder etwas
Belebung kommt. Zum einen darf die Gastronomie zumindest wieder teilweise
öffnen, zum anderen steigt bei den aktuell kühleren Temperaturen wieder der
Appetit auf deftigere Teilstücke vom Rind.
Wird das Tierwohl-Niveau
durch die Corona-Geschehnisse zugunsten der Versorgung der Bevölkerung wieder
sinken? Hat das Thema Tierwohl nach der Krise überhaupt eine Zukunft? Und
welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation auf die Initiative Tierwohl
(ITW)? Zu diesen und weiteren Fragen und den mit der Corona-Pandemie für
Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel einhergehenden Herausforderungen
äußern sich in der neuen Ausgabe des Politikbriefs der Initiative Tierwohl u.
a. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), Joachim Rukwied (Präsident
des Deutschen Bauernverbandes), Friedrich Otto Ripke (Präsident Zentralverband
der Deutschen Geflügelwirtschaft) und Renate Künast (Die Grünen). Zusätzlich
wird der Frage nachgegangen, was die aktuelle Situation für das Tierwohl im
Allgemeinen und für die ITW im Besonderen bedeutet.
Die Coronavirus-Pandemie
und die damit verbundenen Einschränkungen für die Gesellschaft und die
Gesamtwirtschaft haben erhebliche Auswirkungen auf die Agrarmärkte. Dazu haben
die Marktexperten des Deutschen Bauernverbandes Informationen und Einschätzungen
über die aktuellen Entwicklungen an wichtigen Agrarmärkten zusammengetragen,
welche auf der Homepage des DBV veröffentlicht sind unter: https://bit.ly/3ccTsb3
Nach der ersten Trendberechnung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen stellt sich die Anbaufläche für 2020, unter Berücksichtigung von Nutzungsänderungen und Auswinterungen, wie folgt dar (siehe Tabelle): Der Mangel an Grundfutter nach zwei Trockenjahren ließ Ende April viele Milchviehbetriebe ihre Wintergetreidebestände grün abernten und einsilieren. Diese Wintergetreidebestände waren eigentlich zur Körnerernte vorgesehen, doch aktuell wird eher auf verkaufsfähige Getreidebestände verzichtet und die Umwandlung in Grundfutter vorgezogen. Diese Änderungen in der Getreideverwertung konnte nach Angaben des Landesamtes in der aktuellen Schätzung noch nicht vollständig berücksichtigt werden.
Der sehr milde Winter bewirkte geringe Auswinterungsschäden bei den Wintergetreidearten und dem Winterraps. Hier gibt es allerdings regionale Unterschiede. In den Küstenmarschen konnte der Winterweizen im nassen Herbst 2019 nur suboptimal gedrillt werden, wenn überhaupt. Lückige Bestände wurden hier im trocken Frühjahr 2020 umgebrochen und mit Sommergerste bestellt oder auf Teilflächen mit Sommerweizen ausgebessert. Die Saat des Winterraps war im August/September auf den ausgetrockneten Böden schwierig. Oft lief er erst mit den Regenfällen im September auf. Bisher waren die Wetterbedingungen für den Raps wieder nicht optimal, weil die Winterungen im Frühjahr nicht aus vollen Wasservorräten im Boden schöpfen konnten. Bei den Winterkulturen ergaben sich bezüglich der Bodennutzung insgesamt nur geringfügige Änderungen im Vergleich zur Prognose der Herbstaussaatflächen aus November 2019.
Die Weizenkurse in Paris gaben innerhalb von einer Woche auf
Terminen im September leicht ab. Die schwachen US-Kurse und der jüngste
USDA-Bericht belasteten. Die jüngste Schätzung sieht eine deutliche Steigerung
der weltweiten Ernten, Exporte und Vorräte 2020/21 für Weizen vor. Unsicherheit
verbreitet zudem der Zustand der Weizenfeldbestände in der EU und in der
Schwarzmeerregion. Regenfälle hatten die Trockenheit in Europa gemildert und
erhebliche Schäden abgewendet. Das und die Vorhersage weiterer Niederschläge
schickten die Kurse auf Talfahrt. Viele Marktteilnehmer sind aber der Meinung,
dass die Niederschläge noch nicht ausreichen, um die Vegetationsbedingungen
nachhaltig zu verbessern. Der Regen hat das Ertragspotenzial dort bislang nur
stabilisiert, aber es ist trotzdem niedriger als im Winter erwartet.
In ihrer ersten Prognose geht die EU-Kommission aufgrund der
absehbar kleineren Weichweizenernte von rückläufigen Exporten, aber
gleichbleibendem Inlandsverbrauch aus.
Aufgrund der kleineren Aussaatfläche, wird nicht mehr so viel zusammenkommen wie im Vorjahr. Die landwirtschaftlichen Betriebe konnten in weiten Teilen West- und Mitteleuropas aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen ihre Anbaupläne für den Winterweizen nicht vollständig realisieren. Brüssel schätzt die Weichweizenernte 2020 auf 125,8 Mio. t. Ein Großteil der zum Vorjahresergebnis fehlenden 5 Mio. t wird von den 3,3 Mio. t höheren Vorräten kompensiert. Außerdem werden etwas umfangreichere Importe avisiert, so dass das Gesamtangebot wieder Vorjahresniveau erreichen dürfte. Dennoch erwartet die EU-Kommission geringere Exporte als 2019/20. Die Schätzung liegt bei 28 Mio. t aufgrund der zunehmenden Exportkonkurrenz der Schwarzmeerregionen. Der Inlandsverbrauch wird vorerst auf Vorjahreshöhe von knapp 100 Mio. t avisiert. Damit bliebe am Ende des Wirtschaftsjahres sogar ein Drittel mehr übrig als 2019/20.