Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
16.10.2023 Moorgipfel im Landkreis Osterholz
Jetzt anmelden, damit der Moorschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingt
Der Landkreis Osterholz veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit dem Landvolk Osterholz e.V., der Biologischen Station Osterholz e. V. und dem Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor einen Moorgipfel. Am Freitag, den 3. November 2023 findet dieser von 9:30 bis 17:00 Uhr in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck (Jacob-Frerichs-Straße 1, 27711 Osterholz-Scharmbeck) statt.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an alle am Thema Klima- und Moorbodenschutz interessierten Personen als auch an Personen, die beispielsweise als Bewirtschaftende oder Landbesitzer*innen vom Moorbodenschutz berührt sind. Kurz gesagt ist sowohl die breite Öffentlichkeit als auch Fachpublikum herzlich willkommen.
Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm bestehend aus Fachvorträgen und Foren zu Themen der Wiedervernässung, der Aufwuchsverwertung und des nachhaltigen Tourismus sowie Messestände und die Ausstellung von Produkten aus Mooraufwuchs. Mit dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer und der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte haben hochrangige Vertreter*innen der Landesregierung ihr Kommen ebenso zugesagt, wie eine Vielzahl von Fachexpert*innen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nötig und ab sofort bis zum 25. Oktober 2023 HIER möglich. Die Veranstaltungsstätte ist in wenigen Fußminuten vom Bahnhof Osterholz-Scharmbeck erreichbar. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit, damit der Moorbodenschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingen kann!
11.10.2023 Sachliche Diskussion zum Thema Wolf
Circa 150 Zuschauer*innen bei Podiumsdiskussion
Am Montag fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Wolf im Rathaus in Langwedel statt. Eingeladen hatte der Nabu Kreisverband Verden e. V. Auf dem Podium zugegen waren Frank Fass vom Wolfcenter Dörverden, der Präsident der Landesjägerschaft Helmut Dammann-Tamke, der 1. Landesvorsitzende des NABU Niedersachsen Dr. Holger Buschmann sowie Helmut Habermann aus dem Raum Burgdorf bei Hannover als Vertreter des Nds. Landvolkes und der Pferdeland Niedersachsen GmbH. Die Veranstaltung war mit circa 150 Leuten mehr als gut besucht und es ergab sich ein respektvoller Austausch zwischen allen Mitdiskutanten. Quintessenz des Abends war bei allen Beteiligten, dass es eine bessere und einfachere finanzielle Unterstützung bzw. Übernahme bei Herdenschutzmaßnahmen geben sollte und hier die Politik am Zug ist. Abweichungen ergaben sich bei den Themen Wolfsentnahme und wolfsfreie Zonen.
05.10.2023 Podiumsdiskussion zum Thema Wolf
NABU Verden lädt ins Rathaus nach Langwedel ein
Veranstaltungshinweis:
Am 9.10.23 lädt der NABU Kreisverband Verden e. V. Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Wolf ein. Die Veranstaltung findet ab 19:00 Uhr im Rathaus Langwedel statt.
Auf der Homepage des NABU heißt es dazu:
„Als Moderator konnte der NABU Kreisverband Verden e.V. den ehemaligen Chefredakteur des Achimer Kreisblattes Manfred Brodt gewinnen. Um ein ausgewogenes Meinungsbild zu ermöglichen, werden Vertreter unterschiedlicher Interessensgemeinschaften eingeladen. Frank Fass vom Wolfcenter Dörverden wird seine Erkenntnisse in die Diskussion ebenso einbringen wie Helmut Habermann aus dem Raum Burgdorf bei Hannover als Vertreter des Nds. Landvolkes und der Pferdeland Niedersachsen GmbH. Außerdem werden sich der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke und der 1. Landesvorsitzende des NABU Niedersachsen, Dr. Holger Buschmann, gegenübersitzen. Ziel der Veranstaltung ist es, möglichst viele Emotionen aus der Diskussion zu nehmen und diese durch den Sachverstand der Experten zu ersetzen. Alle Gäste werden auch die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen.“
27.09.2023 Wolf im Fokus
Jörn Ehlers im Talk der NDR Info “Redezeit”
Dass das Thema Wolf mittlerweile in der gesamten Gesellschaft angekommen ist, zeigte die Radiosendung „Redezeit“ von NDR Info vom 26.9.23: Dort diskutierte Radiomoderatorin Susanne Stichler gemeinsam mit Ernst-Dieter Meinecke von der Landesjägerschaft Niedersachsen, Wolfsexperte Theo Grüntjens sowie Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. Nach Aussagen der Redaktion gab es auf die Sendung eine überraschend hohe Resonanz mit vielen Mails und Anrufer*innen. Die gesamte Sendung ist HIER auch online abrufbar.
Um auf den Wolf Aufmerksam zu machen, werden am 29. September Weidetierhalter um 19 Uhr europaweit Mahnfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes und für den Schutz der Weidetierhaltung entzünden. Infos dazu gibt es HIER.
26.09.2023 4-%-Stilllegung sind für 2023/24 einzuhalten
EU-Kommission ermöglicht keine Ausnahmen
Da weder im EU-Agrarministerrat, im EP-Agrarausschuss noch auf dem EVP-Agrarkongress das Thema 4-%-Stilllegung angesprochen wurde steht fest, dass die 4 % für 2023/24 einzuhalten sind und auch keine Resthoffnung auf eine Aussetzung besteht. Nur wenn die EU-Kommission es ermöglicht hätte, hätten die Mitgliedstaaten die Ausnahme nutzen können. Hier gab es jedoch keine Initiative des zuständigen polnischen Agrarkommissars. Betroffen sind Betriebe ab 10 ha Ackerland. Die Stilllegung 2024 mit aktiver Begrünung muss unmittelbar nach Ernte der Hauptfrucht (2023) mit mindestens zwei winterharten Kulturen erfolgen.
Für Rückfragen und weitere Informationen steht Euch Thomas Exner gerne zur Verfügung: Tel: 04261-6303-101 / Mail: Exner@landvolk-row-ver.de
25.09.2023 Jörn Ehlers in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast
Wolf ist Thema im NDR Info
Jörn Ehlers, Kreisverbandsvorsitzender und Landvolkvizepräsident, ist am 26.09.2023 von 21:03 bis 22:00 Uhr im NDR Info in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast. Das Thema wird der Wolf sein. Die Hörer*innen können über ein Onlineformular oder über einen Anruf mitdiskutieren. Weitere Informationen gibt es HIER.
25.09.2023 Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“
Verbände und Organisationen fordern Unterstützung der Jägerschaft
Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.
Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung – zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.
„Oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung ist es, in Deutschland wieder ASP-frei zu werden“, konstatiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Dazu gehöre auch die Reduzierung des Schwarzwildbestandes und ein Frühwarnsystem durch schnelles Auffinden von Fallwild und eine kontinuierliche Beprobung auf das ASP-Virus: „Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe – da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen.“
Landvolk, LJN, LWK und ZJEN arbeiten seit vielen Jahren in der ASP-Sachverständigengruppe mit, die das Land Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eingerichtet hat. „Konsens in dieser Gruppe war stets, dass die ASP-Bekämpfung in der Schwarzwildpopulation einem Marathon gleicht, und dass es daher umso wichtiger ist, das große Engagement der Jägerschaft auch durch finanzielle Anreize anzuerkennen“, betont ZJEN-Präsidentin Astrid Garben-Mogwitz. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die Zahlungen künftig wegfallen sollen, obwohl Zweck und Rechtsgrundlage eines entsprechenden Erlasses aus 2018, der Ende 2022 ausgelaufen war, immer noch bestehen“, erklärt LWK-Präsident Gerhard Schwetje. Gemeinsam appellieren Landvolk, LJN, LWK und ZJEN an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Gewährung von Aufwandsentschädigungen für Präventionsmaßnahmen gegen ASP schnellstmöglich wieder einzuführen.
20.09.2023 Maisernte
Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr
Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.
14.09.2023 Deutscher Engagementpreis
Jägerschaft Verden nominiert
Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.
Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.
Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.
14.09.2023 Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf
Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz
Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.
Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.
Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.
Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.
(FLI) Laut der aktuellen Ausgabe des Radar Bulletins des Friedrich-Löffler-Instituts zur HPAI-Situation ist die Zahl der gemeldeten Ausbrüche in Europa mit 235 Fällen im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert geblieben. Der vorherrschende Subtyp bleibt weiterhin H5N1, und das Risiko eines Eintrags wird nach wie vor als hoch eingeschätzt. Seit Jahresbeginn bis Ende März wurden 91 Ausbrüche beim Hausgeflügel registriert (Vormonat: 48). Die meisten Fälle traten in Ungarn (53, Vormonat: 10) und Polen (29, Vormonat: 22) auf. Einzelne Ausbrüche wurden auch aus Albanien und Bulgarien gemeldet. Weitere sporadische Fälle kamen aus Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. In Deutschland wurden vier H5-Ausbrüche bei Geflügel, einschließlich in Gefangenschaft gehaltener Vögel, gemeldet, darunter 30.150 betroffene Puten in Bayern und Sachsen sowie knapp 28.200 Hühner in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Bei Wildvögeln wurden im Berichtszeitraum 137 Fälle erfasst (Vormonat: 179). Aus Deutschland wurden 32 betroffene Wildvögel aus 9 Bundesländern gemeldet, vor allem Schwäne und Gänse. Viele Meldungen kamen – wie im Vormonat – auch aus den Niederlanden (31). Während die Fallzahlen bei Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln leicht zurückgingen, stieg die Zahl der Ausbrüche beim Hausgeflügel deutlich an. Ursache dafür ist ein massiver Anstieg in Ungarn, wo zahlreiche Ausbrüche in Enten- und Gänsefarmen zur Stopfleberproduktion registriert wurden. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00065508/Radar_Bulletin_Deutschland_Maerz-2025-bf.pdf.
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer soll künftig das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft übernehmen. Der 60-jährige Metzgermeister aus Haibach (Niederbayern) sitzt seit 2013 im Bundestag. DBV-Präsident Joachim Rukwied, sieht ein positives Signal in diesem Vorschlag: „Die Herausforderungen für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und ländliche Räume sind enorm. Dafür braucht es einen klaren agrarpolitischen Kompass und Entscheidungen im Sinne der Bauernfamilien. Der Vorschlag, Alois Rainer für die Spitze des Bundeslandwirtschaftsministeriums zu benennen, ist ein positives Signal, denn er verfügt über eine hohe Fachkompetenz und langjährige politische Erfahrung. Ganz oben auf der Agenda des designierten Bundeslandwirtschaftsministers müssen die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft sowie ein echter Abbau von Bürokratie sein.“
(FLI) Gemäß der aktuellen Ausgabe des Radar Bulletins des Friedrich-Loeffler-Instituts zur ASP-Situation ist seit Beginn des Jahres bis Ende März ein Rückgang der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland zu verzeichnen. Im März wurden in Deutschland 206 Fälle gemeldet – im Januar waren es 341 Fälle und im Februar 320. Die meisten Fälle stammten aus Hessen (199). Aus Rheinland-Pfalz wurden drei und aus Brandenburg neun Fälle gemeldet. Brandenburg konnte in diesem Monat das letzte Kerngebiet aufheben. Seit einem Jahr wurde im Landkreis Spree-Neiße innerhalb des Kerngebiets kein ASP-positives Wildschwein mehr gefunden oder erlegt. Hingegen wurden im März das erste Mal seit Juli 2024 auch wieder Fälle in Baden-Württemberg gemeldet – zwei Totfunde in Mannheim, wobei es sich bei einem Fund nur um einen Vorderlauf handelte. Die direkte Nähe zu dem hessischen Cluster im Landkreis Bergstraße deutet auf einen Zusammenhang der Fälle hin. Aus Sachsen wurden in diesem Monat keine weiteren Fälle bekannt gegeben. Auch im März wurden die meisten Fälle aus Polen (716) gemeldet. Die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung im Wildschweinbereich hat nach wie vor höchste Priorität. Es gilt auch weiterhin, Einträge in Hausschweinebestände zu verhindern. In den letzten Jahren kam es regelmäßig zu einem Anstieg in den Sommermonaten (meist ab Juni), sodass vermutlich auch in diesem Jahr wieder mit einem solchen Anstieg zu rechnen ist, vor allem in Regionen, wo die Wildschweinpopulation stark von der ASP betroffen ist. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00065508/Radar_Bulletin_Deutschland_Maerz-2025-bf.pdf.
(BMEL) Die EU-Kommission hat finanzielle Unterstützung für Betriebe in Aussicht gestellt, die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffen sind. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erfolgt die Hilfe im Rahmen einer außerordentlichen Marktstützungsmaßnahme, die wirtschaftliche Auswirkungen der Seuchenbekämpfung abmildern soll. Unterstützungsberechtigt sind mastschweinehaltende Betriebe in den Sperr- und Überwachungszonen sowie Milchviehbetriebe in Brandenburg. Eine Durchführungsverordnung der EU-Kommission, in der die Höhe der Hilfen konkretisiert wird, befindet sich derzeit in Vorbereitung.
(AMI) Von Januar bis Februar 2025 exportierte Deutschland rund 355.300 t Schweinefleisch. Das entspricht einem Rückgang von knapp 3 % gegenüber 2024. Hauptursache waren Transportsperren infolge des MKS-Ausbruchs. Die Ausfuhren in Drittstaaten brachen um über 25 % ein. Seit Mitte April gelten keine Handelsbeschränkungen mehr, ein Exportanstieg wird erwartet.
Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen fällt in die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Ducken und Tarnen schützen Hase und Reh zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher. Der sogenannte „Drückinstinkt“ der Jungtiere in den ersten Lebenstagen führt dazu, dass Rehkitze, statt zu fliehen, meist bewegungslos auf dem Boden verharren, sobald eine Gefahr droht.
Die heutige Mähpraxis mit Mähgeschwindigkeiten bis zu 15 km/h und Mähbreiten von 13 m und mehr lassen Fuchs und Hasen oftmals keine Chance. Es ist nicht nur der Schaden, den die Natur und nicht zuletzt die Artenvielfalt nehmen, im schlimmsten Falle stellen die durch Wildtierkörper verunreinigten Silagen eine Eintragsquelle für Botulismus dar.
Landvolk und Landesjägerschaft Niedersachsen empfehlen präventiveMaßnahmen
Verluste entstehen in erster Linie beim Mähen von Grünlandflächen, die vielen wildlebenden Tieren als Rückzugsraum und Schutz dienen. Durch unmittelbar vor der Mahd durchgeführte Vergrämungsmaßnahmen auf den zu mähenden Flächen kann bereits ein großer Teil der Wildtiere gerettet werden. Dabei sollten die Ernteflächen gezielt in den Stunden vor dem Mähtermin – idealerweise am Vorabend beunruhigt werden. Denn vor allem junge Kitze verlassen die Fläche nicht von allein, sondern werden dann von den Ricken aus der Fläche geführt. Nutzen sie einfache Hilfsmittel wie blauweißes Flatterband, akustische Signaltongeber („Pieper“) und farbigen Rundumleuchte.
Zum Teil ist es nicht möglich, zu einem Schnittzeitpunkt, auf den kompletten Flächen Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen. Sprechen sie in jedem Fall mit Ihrem Jagdpächter ab, in welchen Flächen er am ehesten Wild vermutet, und beunruhigen Sie möglichst diese Flächen. Konzentrieren sie sich auch auf den Randbereich, denn der Großteil des Wildes (bis zu 80 %) nutzt diesen. Während der Mahd sollte die Mähtechnik dem Tierverhalten angepasst werden:
Es wird empfohlen das Feld flächenspezifisch zu mähen, z.B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärke befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend oder bei besonders großen Flächen eine zeitlich gestaffelte Mahd auf verschiedenen Parzellen.
Zeit vor der Mahd nutzen
Jäger und/oder Landwirt „beunruhigen“ abends vor dem Schnitt gezielt die Erntefläche
Absuche im Randbereich mit oder ohne Jagdhund
Beunruhigung der Wildtiere mit akustischen Signaltongebern („Pieper“), farbige Rundumleuchten und bunten Trassierband oder Knistertüten
Während der Mahd
Vermeiden Sie das Mähen in der Dunkelheit
Mähen Sie flächenspezifisch, z. B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärker befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend
Verringern Sie die Mähgeschwindigkeit bei hohem Wildaufkommen
Wildtierfreundliche Mahd: von innen nach außen, von Straßen weg, Vorgewende zuerst, abschnittsweises Mähen auf großen Schlägen. Quelle: LJN
Möglichst frühzeitig sollten sich die Landwirte mit den Jagdausübungsberechtigten vor Ort in Verbindung setzen, damit rechtzeitig alle Vorkehrungen getroffen werden können. So verfügen viele Jägerschaften oder Hegeringe bereits über eigene Drohnenteams, die nach Absprache direkt vor dem Mahdtermin zur Wildtiersuche eingesetzt werden können. Auch für das Abfliegen der Flächen mit Wärmebilddrohnen gilt: Eine frühzeitige Bekanntgabe der Mahdtermine ist wichtig.
Zusätzlich zur richtigen Erntestrategie ist eine frühe und gute Kommunikation zwischen Landwirt, Jäger und Lohnunternehmer unverzichtbar, da nur gemeinsam etwas bewegt werden kann!
Auf der Nordhalbkugel bessern nach einer längeren Trockenperiode Niederschläge die Anbaubedingungen. Das übte sowohl in Paris als auch in Chicago Druck auf die Notierungen aus.
(AMI) An der Pariser Börse schloss der Fronttermin für Weizen nach dem verlängerten Osterwochenende am 23.04.2025 bei 208,75 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau nur marginal um 0,25 EUR/t. Kontrakte der Ernte 25 verloren auf Wochensicht hingegen bis zu 4,25 EUR/t. So schloss der September 25-Kontrakt jüngst bei 207,50 EUR/t und damit unter dem Niveau des Fronttermins.
Die Aussichten für nochmal steigende EU-Weizenexporte zum Ende der Saison sind nach vorigem Optimismus nun doch getrübt. Die Nachfrage großer Importeure ist am Exportmarkt ohnehin gering. Hinzu kommt der derzeit feste Eurokurs, der zeitweise den höchsten Stand seit November 2021 erreichte. So wird das Getreide aus der Eurozone teurer und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Ein weiterer Dämpfer für die Exportaussichten der EU sind die erneuten diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Algerien, einem bedeutsamen Abnehmer von EU-Weizen. Algerien ist in der laufenden Saison nach Nigeria und Marokko bislang das größte Empfängerland von Weichweizen aus der Gemeinschaft. Die erneuten Spannungen haben die Hoffnung zunichte gemacht, dass Algerien wieder auf französischen Weizen zurückgreifen könnte, nachdem es ohnehin monatelang keine einzige Ladung aus Frankreich importierte.
Zudem bessern sich auf der Nordhalbkugel, vor allem in den US-Ebenen, weiten Teilen Europas und der Schwarzmeerregion, dank willkommener Regenfälle die Anbaubedingungen. Dadurch konnten die Bedenken hinsichtlich der näher rückenden Ernte weiter gemildert werden und die Aussichten auf ein reichliches Angebot gestärkt werden. In Marokko, dem bislang zweitgrößten Abnehmer von EU-Weichweizen, bessern sich die Bedingungen ebenfalls. Nach aktuellen Prognosen dürfte die Getreideernte nach den ersehnten Regenfällen um 41 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Im Vorjahr hatte das Land mit einer großen Dürre zu kämpfen, weswegen Marokko vermehrt auf Importe angewiesen war, diese dürften in der kommenden Saison zu Lasten der EU geringer ausfallen.
In Chicago fällt das Wochenminus nach den Osterfeiertagen hingegen deutlicher aus. Am 23.04.2025 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 170,02 EUR/t und gibt gegenüber Vorwoche um rund 5,80 EUR/t nach. Auch hier besserten ersehnte Regenfälle nach langer Trockenperiode die Vegetationsbedingungen, was die Kurse drückte. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums befinden sich aktuell rund 45 % der Feldbestände in einem zufriedenstellenden Zustand, Marktteilnehmer erwarteten allerdings zuvor 2 Prozentpunkte mehr. Vor einem Jahr befand sich noch gut die Hälfte in einem guten Zustand.
Die Preisvorstellungen passen oftmals nicht zusammen, weswegen viele Marktakteure weiter abwarten. Unterdessen kamen die ersehnten Niederschläge den Feldbeständen zugute.
(AMI) Mit den weiter rückläufigen Preisen stockt auch die Handelsaktivität am heimischen Brotgetreidemarkt. Viele Erzeuger zeigen zwar Verkaufsbereitschaft, die aktuelle Preisbewegung verunsichert jedoch. Ohnehin ist es über die Osterfeiertage nur zu wenig Abschlüssen gekommen, viele Marktakteure sind noch im Urlaub. Zudem stehen vielerorts die Feldarbeiten wie die Maisaussaat oder Pflanzenschutzmittelmaßnahmen im Fokus. Auf Abnehmerseite zeigen sich viele Mühlen noch mit ausreichend Getreide gedeckt, und wenn etwas Ware gesucht wird, wird auf weitere Preisrücknahmen spekuliert. So passen die Preisvorstellungen der Anbieter und Abnehmer oftmals nicht zusammen. Insgesamt halten sich Marktteilnehmer zurück und bleiben mit Blick auf die globalen Geschehnisse abwartend.
Auf Erzeugerstufe wurden in der 17. KW im Bundesdurchschnitt für Brotweizen 195,20 (180-205) EUR/t verlangt, gut 4,20 EUR/t weniger als noch eine Woche zuvor. Ex Ernte fiel das Wochenminus mit 1,45 auf 191,50 (170-200) EUR/t deutlich geringer aus. Bei Qualitätsweizen erhielten Erzeuger zuletzt im Schnitt rund 208,10 (195-219) EUR/t, damit 3,60 EUR/t weniger. Ex Ernte konnten sich die Preise, nachdem diese in der Vorwoche noch um rund 6,50 EUR/t nachgaben, hingegen befestigen. Derzeit werden 212,70 (200-220) EUR/t gefordert, immerhin 1,30 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Auch Braugerste kann das Vorwochenniveau nicht halten. Für prompte Partien werden mit 209,80 (198-211) EUR/t frei Erfasserlager rund 3,10 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte mit durchschnittlichen 215,90 EUR/t hingegen gut 1,20 EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Erzeugerstufe das Vorwochenniveau nahezu halten. Mit 165,36 (149-181) EUR/t werden lediglich knapp 0,20 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte bleiben die Preise mit 159,20 (144-163) EUR/t unverändert. Auf Großhandelsebene verharren die Preise für Qualitätsweizen, Braugerste und Brotweizen im Großen und Ganzen ebenfalls auf Vorwochenniveau. Brotroggen konnte allerdings auf Wochensicht um 3 auf 208 EUR/t fob Niederrhein zulegen.
Die Vegetationsbedingungen haben sich mit dem ersehnten Regen über die Osterfeiertage bundesweit verbessert. Die Bestände konnten die Niederschläge gut aufnehmen und die Sorgen um große Trockenschäden aufgrund von Trockenheit verblasste etwas, was auch ein preisdrückender Impuls an der Börse in den vorigen Handelstagen war. Die Wetterkarten werden allerdings weiterhin aufmerksam beobachtet, insbesondere für leichte Standorte.
Die Regenfälle der vergangenen Tage konnten die Sorge um trockenheitsbedingte Ertragseinbußen gebietsweise schmälern. Die Vermarktung der kommenden Rapsernte pausiert dennoch.
(AMI) Über die Osterfeiertage standen die Kurse an der Pariser Börse unter Druck, nachdem es zuvor mit Tagesgewinnen von bis zu 11,50 EUR/t noch kräftig bergauf ging. Belastet wurden die Notierungen auch weiterhin von dem festen Euro. Im Fokus steht dabei die Zoll- und Finanzpolitik der Vereinigten Staaten. So schloss der Fronttermin Mai am 22.04.2025 bei 526,25 EUR/t und damit rund 18,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 tendieren schwächer, wenn auch weniger deutlich. Mit 470,25 EUR/t notierte der August-25-Kontrakt rund 8,25 EUR/t niedriger. Damit schrumpft auch der Invers, bleibt mit 56 EUR/t aber dennoch beachtlich. In der Vorwoche lag die Differenz zwischen dem Front- und Folgetermin noch bei 66,25 EUR/t.
Das Minus an der MATIF zeigt auch auf Großhandelsebene Preiswirkung. So sind fob Hamburg am 23.04.2025 rund 461 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 9 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier sind mit 475 EUR/t ebenfalls rund 9 EUR/t weniger möglich. Dabei bleibt die Handelsaktivität unverändert gering. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte.
Auch auf Erzeugerstufe bleibt die Abgabebereitschaft gering. Hier stimmen die Preisvorstellungen nicht überein, zumal die Lager weitestgehend geräumt sind. Im Bundesmittel sind für Partien der Ernte 2024 rund 506,40 (475-538) EUR/t im Gespräch, 3,60 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Auch hinsichtlich der Vermarktung der kommenden Ernte herrscht Zurückhaltung, auch wenn sich die Offerten auf Wochensicht behaupten konnten. Im Mittel sind mit 446,50 (428-510) EUR/t rund 1,90 EUR/t mehr möglich als noch in der Woche zuvor. Neben den Preisrückgängen haben auch die Osterfeiertage die Handelsaktivität begrenzt. Ohnehin sind Erzeuger aktuell mit den Feldarbeiten beschäftigt. Im Hinblick auf die kommende Ernte konnten die Niederschläge der vergangenen Tage die Situation gebietsweise entspannen. So präsentieren sich die Bestände regional in guter Verfassung. Sorge bereiten lediglich Kulturen auf leichten Standorten.