Tierhaltung in Deutschland hat eine heimische Futtergrundlage. Rund 90 % der Futtermittel werden vor Ort angebaut. Als Eiweißfutter müssen insbesondere Sojabohnen und Sojaschrot importiert werden. Bei der Erzeugung von 1 kg pflanzlicher Lebensmittel fallen ca. 4 kg für den Menschen nicht essbarer Biomasse an – als Neben- oder Koppelprodukte. Nur über die Veredlung zu tierischen Produkten durch Nutztiere kann diese Biomasse auch zum Lebensmittel werden. Zur Diskussion um Teller oder Trog finden Sie einen DBV-Faktencheck unter
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Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
20.04.2022
Mehr Werbung für Schweinefleisch Schwein
(AMI) Die Werbeaktivität des Lebensmitteleinzelhandels für Fleisch und Fleischwaren hat im ersten Quartal 2022 gegenüber den Vorjahresmonaten zugenommen: die Zahl der Anzeigen in den Prospekten wurde um 5% erhöht. Am deutlichsten stieg hierbei die Werbung mit gemischtem Hackfleisch, das fast 14 % häufiger beworben wurde als im ersten Quartal 2021. Aber auch das naturbelassene Schweinesteak sowie der Schweinebraten wurden verstärkt beworben (rund 8%).
Im Unterschied zu Geflügel- und Rindfleisch zogen die Verbraucherpreise bei Schweinesteak und Schweinebraten nur geringfügig an. Zahlte der Verbraucher im vergangenen Jahr durchschnittlich einen Tiefstpreis von 4,55 Euro je kg für Schweinesteaks, waren es in diesem Jahr 4,61 Euro je kg.
20.04.2022
Kritische Berichterstattung über Fleischbranche Geflügel
Laut einer Auswertung der AFC Risk & Crisis Consult standen im letzten Jahr die Nutztierhaltung und die Fleischbranche häufig in der öffentlichen Kritik. Während mehr als die Hälfte der knapp 1.200 erfassten Berichte Kritik an der Fleischbranche übten, wurde in 32% der Veröffentlichungen die Tierhaltung kritisiert. Wie das auf Krisenmanagement spezialisierte Beratungsunternehmen feststellte, folgten auf Missstände in der Tierhaltung die Themen Umweltauswirkungen, Lebensmittelkennzeichnung, politische Diskussionen sowie Rückstände und Kontaminationen in der Berichterstattung.
Die Auswertung finden Sie unter: https://www.topagrar.com/dl/3/9/7/0/0/3/7/AFC_AFC-Issue-Monitor_Report_2022.pdf
20.04.2022
VDF-Muster-Krisenhandbuch ASP für Schlachtbetriebe aktualisiert Schwein
Der VDF hat aufgrund der umfangreichen Neuregelungen beim Tierseuchenrecht sein „Muster-Krisenhandbuch ASP für Schlachtbetriebe“ überarbeitet. Die nunmehr 5. Auflage gibt die aktuelle Rechtslage auf EU- und nationaler Ebene zur ASP wieder. Ebenfalls aktualisiert wurden die Flussdiagramme zur Verbringung von Schlacht- und Nutztieren.
Das Muster-Krisenhandbuch zur ASP finden Sie unter https://www.v-d-f.de/pdf-view?id=28291
20.04.2022
Verbraucher erwarten eindeutige Kennzeichnung bei Imitat-Lebensmitteln Geflügel
Eine Umfrage vom „Projekt Lebensmittelklarheit“ zur Kennzeichnungserwartung an vegane und vegetarische Ersatzprodukte verdeutlicht die große Skepsis der Verbraucher gegenüber diesen Ersatzlebensmitteln. Nur 20% der Befragten geben an, diese uneingeschränkt bzw. viel zu verzehren. Laut Studie empfinden mehr als 40% der Befragten fleischähnliche Produktnamen wie z. B. „vegetarischer Fleischsalat“ als irreführend bzw. uneindeutig. Damit sieht sich der DBV in seiner Forderung nach Wahrheit und Klarheit bei der Lebensmittelkennzeichnung bestärkt. Nur mit einer eindeutigen Herkunfts- und Haltungskennzeichnung können die Konsumenten erkennen, wo und wie die Lebensmittel produziert wurden.
19.04.2022
Webseminar über Umgang mit kranken und verletzten Rindern Milch und Rind
In allen Rinderhaltungen können jederzeit Einzeltiere erkranken oder sich verletzen. Solche Vorfälle lassen sich in keiner Haltungsform zu 100% vermeiden. Als Tierhalter hat man deswegen die Aufgabe kranke und verletzte Tiere rechtzeitig zu erkennen und dann richtig mit ihnen umzugehen. Doch welcher Umgang ist bei welcher Erkrankung bzw. Verletzung überhaupt angebracht? Und wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem eine Behandlung keine Aussicht auf Besserung mehr hat, das Tier also notgetötet werden muss, um unnötige Leiden zu vermeiden?
Im Rahmen dieses Webseminars wird Ihnen Dr. Theresa Scheu von der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle diese und weitere Fragen beantworten. Aspekte wie z.B. die rechtlichen Grundlagen sowie geeignete Methoden zum Nottöten von Rindern werden ebenfalls beleuchtet.
Dieses Webseminar ist für Sie kostenfrei und findet am 20. April 2022 von 19:30 bis 21:00 statt.
Anmeldung bis 19.04. unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/7410
14.04.2022
Bewegung bei Ausnahme Bio-Eiweißfutter Geflügel
22% der deutschen Öko-Soja- und 14% der ÖkoSonnenblumenimporte stammten 2020/2021 laut AMI aus der Ukraine. Es besteht eine Versorgungslücke. Die Bundesländer einigten sich nun in der Länderarbeitsgemeinschaft Ökolandbau (LÖK) auf ein einheitliches Vorgehen, dem Öko-Eiweißfuttermangel mit der Zulassung von 5% konventionellen Eiweißfuttermitteln für alle Öko-Monogastrier zu begegnen. Nur Brandenburg schließt sich der auf Tierwohl und Tierschutz gestützten LÖK Ausnahmeregelung nicht an. Ab 11. April wird für Öko-Legehennen über 18 Wochen und Öko-Mastschweine ab 35 kg 5% konventionelles Eiweißfuttermittel zugelassen. Für die Jungtiere gilt diese Ausnahmeregelung ohnehin auch unter der neuen EU-Öko-VO weiter. Die Mischfutterwerke sollen Nichtverfügbarkeitsnachweise erbringen müssen. Damit würde den einzelnen Landwirten die Nachweispflicht erspart bleiben. Die Information des liefernden Mischfutterwerks soll als Nachweis ausreichen. Damit kann die kriegsbedingte Öko-Proteinlücke zu 30 bis 50 % geschlossen werden. Weitere Einsparungen kann die Umschichtung hochwertiger Eiweißfuttermittel aus dem Wiederkäuerbereich erbringen. Der Tierbestand der Öko-Monogastrier kann damit erhalten bleiben. Die EU-Kommission hielt eine Katastrophenregelung noch vor einem Monat für nicht anwendbar. Nun legte sie den Mitgliedstaaten einen Verordnungsentwurf vor, der den Katastrophenfall explizit für den nachweislichen Ausfall der Eiweißfuttermittelimporte infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine zulässt. Der Entwurf sieht vor, dass Ausnahmen rückwirkend ab 24. Februar gelten sollen. Mit Verabschiedung durch EP und Agrarrat wird im Laufe des Mai gerechnet.
14.04.2022
Landvolk kritisiert VfL Wolfsburgs „Wow, no cow!“-Aktion Milch und Rind
Das Landvolk hat sich bezüglich der Aktivitäten des VFL Wolfsburg unter dem Titel „Wow-no Cow“ an einem Verbändebrief beteiligt. Der VfL Wolfsburg ersetzt, so der Sportverein, als „Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft“ die Kuhmilch durch Haferdrinks und geht eine Partnerschaft mit einem führenden Pflanzendrinkhersteller ein. Der Brief wurde federführend vom Bundesverband Rind und Schwein verfasst, kritisiert das Vorgehen des VfL Wolfsburg und verweist darauf, dass die Milchviehhaltung durchaus zu einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung beitragen kann. Den Verantwortlichen beim VFL soll aufgezeigt werden, dass die Milchbranche derartige Aktivitäten kritisch begleitet und zukünftig für einen Dialog zur Verfügung steht.
Zur Meldung des VfL Wolfsburg: https://www.vfl-wolfsburg.de/newsdetails/news-detail/detail/news/wow-no-cow-der-vfl-wird-kuhmilchfrei