(AMI) – In der Zeitspanne von Januar bis November 2021 waren die Gefrier- und Kühlhausbestände an Schweinefleisch im Monatsdurchschnitt deutlich höher als noch in den beiden Jahren zuvor. Insgesamt überschritten die durchschnittlichen monatlichen Bestände bis November den Vorjahreswerte mit 193.000 t um 35 %. Gegenüber 2019 wurden die Bestände im Schnitt um sogar 65 % übertroffen. Besonders voll waren die Deutschen Lager dabei im Juli, hier wurde das Maximum für das Jahr 2021 erreicht. Seitdem entwickelten sich die Einlagerungen langsam wieder nach unten und erreichten im November mit 164.000 t sogar den Wert des Vorjahres. Gleichzeitig hat sich allerdings der Anteil an Schweinefleisch an der gesamten nationalen Einlagerung um 3 % auf knapp 19 % erhöht. Für andere Lebensmittel wie Rindfleisch oder Geflügel, Wild und Lamm wird gegenüber dem Vorjahresmonat dagegen weniger Platz in den Deutschen Lebensmittellagern benötigt. Schwein bleibt somit weiterhin auf dem 1. Platz, gefolgt von allgemeiner Tiefkühlkost.
Gefüllt haben sich die Gefrier- und Kühlhausbestände aufgrund der schwierigen Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt. Fehlende Impulse aus dem Fleischhandel sowie der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest führten immer wieder zu größeren Absatzproblemen am Schlachtschweinemarkt. Insbesondere der Außenhandel gestaltete sich aufgrund von Handelsrestriktionen seitens einiger Drittländer sowie einer verminderten Nachfrage innerhalb Europas streckenweise sehr schwierig. Seit längerem bewegen sich die Schweineschlachtungen nun aber schon auf einem niedrigen Niveau, sodass das Angebot insgesamt gesunken ist. Entsprechend hat sich auch die Situation in den Gefrier- und Kühlhäusern inzwischen wieder etwas entspannt.