Bei dem virtuellen Brüssel-Besuch des WLV, unter Leitung von Präsident Beringmeier, hatte das Thema „Reserveantibiotika“ Priorität. Es wurde darüber informiert, dass die EVP-Fraktion Änderungsanträge für die Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments über den Entschließungsantrag am 16.09. vorbereitet. Die EVP sucht nach Formulierungen, wie die Europäische Kommission dazu verpflichtet werden kann, weitere Änderungen am Basis-Rechtsakt der EU-Tierarzneimittel-VO 2019/6 vorzunehmen, z.B. in Form einer Erklärung, in der sie Zusicherungen zugunsten der Humanmedizin macht. Es wird nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht, in der auch die Humanmedizin in die Pflicht genommen wird, den Antibiotikaeinsatz zu verringern.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
15.09.2021
ASP – EU widerruft Aufhebung der Sperr-zonen III Schwein
Die Schweinehalter in den brandenburgischen Sperrzonen III mussten in der vergangenen Woche einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Wie vom BMEL mitgeteilt, hat die EU-Kommission die von der Landesregierung am 25.08. verkündete Aufhebung der Verbringungsregelungen für Schweine aus den beiden nach den ASP-Ausbrüchen bei Hausschweinen eingerichteten Sperrzonen III, in den Kreisen Märkisch-Oderland und Spree-Neiße, mit sofortiger Wirkung rückgängig gemacht. Eine erleichterte Verbringung, 6 Wochen nach Einrichtung der Sperrzonen für die 73 Schweinehalter mit insgesamt 31.800 Schweinen, ist nun doch nicht möglich, weil die EU auf längere Verbringungsbeschränkungen besteht. Diese Beschränkungen müssen nach Ansicht der EU 12 Monate gelten, allerdings werden sie im Fall von Deutschland auf 3 Monate verkürzt, sodass die Sperrzone III voraussichtlich Mitte Oktober aufgehoben wird.
15.09.2021
DBV zum Branchentreff Schwein des BMEL Schwein
Zu den katastrophalen Preisen am Schweinemarkt und dem dazu kurzfristig einberufenen, virtuellen Branchentreffen mit Verbänden und Unternehmen der Lebensmittelkette in der Fleischwirtschaft bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, fordert der DBV-Veredelungspräsident Hubertus Beringmeier alle Partner in der Wertschöpfungskette auf, aktiv auf die prekäre Lage zu reagieren: „Das aktuelle Preisniveau ist ruinös für unsere Schweinehalter. Die anhaltend katastrophale Marktlage ist für alle Betriebe existenzbedrohend.“
Der Schweinefleischmarkt ist noch immer von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen. „Es ist jetzt entscheidend, dass die Bauern weiter mit den Corona-Hilfen unterstützt werden, und zwar schnell und unbürokratisch“, so Beringmeier. Weiter fordert der Deutsche Bauernverband zinslose Steuerstundungen in dieser schwierigen Phase zuzulassen. Außerdem müsse die Politik sämtliche geplanten gesetzlichen Verschärfungen und Belastungen aussetzen. Zudem hält Beringmeier es für inakzeptabel, dass die Vermarktungskette jegliche corona-bedingte Belastung auf die Erzeuger abwälzt. Es komme jetzt darauf an, dass sich Handel, Verarbeiter und Großverbraucher auf eine Vermarktung von deutschem Schweinefleisch mit einer „5xD – Kennzeichnung“, von der Geburt bis zum Laden, einigen.
Kein Verständnis hat Beringmeier für die schleppende Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest: „Dass Bund und Länder sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben, statt an einem Strang zu ziehen, ist nicht nachvollziehbar. Der Kampf gegen die ASP ist eine Aufgabe von nationaler Tragweite. Das gilt sowohl für das Koordinieren von überregionalen Bekämpfungsmaßnahmen als auch die Zahlung von Entschädigungen.
Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies brachte es in dem virtuellen Branchentreffen mit den drei Landwirtschaftsministerinnen Klöckner (BMEL), Otte-Kinast (Niedersachen) und Heinen-Esser (NRW) auf den Punkt: „Wenn nicht bald Hilfe kommt, dann benötigen wir sie nicht mehr. Wir brauchen unsere Ferkelerzeuger jetzt, hier und heute, um mit ihnen morgen die Zukunftspläne der Borchert-Kommission zu den Haltungsstufen 2 und 3 überhaupt umsetzen zu können.“
Um das ASP-Problem zu lösen, damit Deutschland wieder als ASP-frei eingestuft wird und die Beschränkungen aufgehoben werden, sollten die Betriebe in den betroffenen Regionen in Brandenburg und Sachsen Hilfen für eine befristete Produktionsaussetzung bekommen. „Das würde den Betrieben in den ASP-Gebieten und uns in den Regionalisierungsverhandlungen enorm helfen“, schlug Hennies in der Runde vor. Der Bund müsse hier kurzfristige Hilfe zusagen.
13.09.2021
Kostendruck setzt Eierwirtschaft massiv zu Geflügel
Vor dem Hintergrund einer sich zuspitzenden Belastungssituation der deutschen Eierwirtschaft hat sich Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbands Ei e. V. (BVEi) und ZDG-Vizepräsident, mit einem eindringlichen Appell für faire Preise an den LEH in Deutschland gewandt. Schönecke macht dabei deutlich, dass die Eierwirtschaft aufgrund stark gestiegener Kosten aktuell unter einem katastrophalen finanziellen Druck steht. Das komplette Schreiben des BVEi-Vorsitzenden können Sie hier nachlesen: https://zdg-online.de/kostendruck-setzt-eierwirtschaft-massiv-zu-appell-an-den-leh-fur-faire-preisverhandlungen
13.09.2021
Wurst-Produkte ab sofort mit ITW-Siegel Geflügel
Ab sofort können Verbraucher zusätzlich das ITW-Siegel auf allen WIESENHOF Wurst-Produkten bei den teilnehmenden Handelspartnern im LEH finden. Das Geflügelfleisch stammt von Landwirten, die Tierwohlkriterien einhalten, die über dem gesetzlichen Standard liegen. Dazu zählen bei der Geflügelhaltung unter anderem mehr Platz und zusätzliches organisches Beschäftigungsmaterial, aber auch die kontinuierliche Fortbildung der Landwirte. Bei Befragungen verbinden 84 % der Verbraucher mit dem ITW-Siegel eine bessere Tierhaltung. Mit dem ITW-Siegel sendet Wiesenhof neben dem VLOG-Siegel im Brühwurst-Sortiment und dem Konzept ‚Deutsches Geflügel von regionalen Höfen‘ ein weiteres starkes Signal an Händler und Verbraucher.
13.09.2021
H5N8 in Belgien und Luxemburg Geflügel
In der belgischen Gemeinde Menen ist in einem Haustierhandelsbetrieb die Variante H5N8 festgestellt worden. Belgien ist nach einer Entscheidung der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) seit dem 16. August 2021 HPAI-frei. Die luxemburgische Veterinärverwaltung ASV hat am Montag einen Fall der H5N8-Vogelgrippe amtlich festgestellt. Ein Hobbyhalter hat infizierte Hühner auf einem Markt in Belgien gekauft und nach Olingen (Luxemburg) importiert.
13.09.2021
Pilotprojekt zur Erfassung der Befunddaten von Pekingenten Geflügel
Die QS-Datenbank erfasst zukünftig auch die bei der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung erhobenen Befunde von Pekingenten. QS initiierte hierzu im August ein Pilotprojekt, um die praxisgerechte Erfassung und Bewertung der Daten vorzubereiten. Ab 1. Januar 2022 sollen dann alle Entenschlachtbetriebe im QS-System diese Daten unter Angabe des Tierhalters und mit Bezug zur angelieferten Schlachtpartie melden. Die Befunddaten von Pekingenten dokumentieren neben Erkrankungen, Veränderungen an Organen, Skelett und Haut, auffälligen Abweichungen am Schlachtkörper oder Verschmutzung auch die Mortalität im Bestand, die Mortalität beim Transport und die Bewertung der Paddel. Befunde von Hähnchen, Puten, Schweinen und Rindern werden bereits in der QS-Datenbank erhoben, bewertet und zur Einordnung an die Tierhalter zurückgespielt.
10.09.2021
Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft weiter rückläufig Pflanzen
In der deutschen Landwirtschaft arbeiten immer weniger Menschen. Laut den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 waren von März 2019 bis Februar 2020 in Deutschland rund 938.000 Arbeitskräfte auf landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt und damit 15 Prozent weniger als bei der vorigen Erhebung 2010. Demnach ging im gleichen Zeitraum die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe um rund 13 Prozent zurück. Infolgedessen blieb die durchschnittliche Anzahl von 3,6 Arbeitskräften pro Betrieb im Vergleich mit dem Jahr 2010 nahezu stabil. Dagegen verringerte sich die Zahl der Beschäftigten je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche von 6,6 im Jahr 2010 auf 5,6 Arbeitskräfte im vergangenen Jahr. Diese Entwicklung führen die Statistiker insbesondere auf wachsende Betriebsgrößen sowie die weiter voranschreitende Technisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft zurück. Nach den Erhebungen von Destatis handelte es sich 2020 bei annähernd der Hälfte der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, konkret 434.400 Personen, um Familienarbeitskräfte in Einzelunternehmen. Außerdem arbeiteten 228.900 ständig angestellte Arbeitskräfte und 274.700 Saisonarbeitskräfte auf landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland (Quelle: Reuters)