In den Niederlanden gab es fast ein halbes Jahr lang keinen HPAI-Fall in Nutztierhaltungen. Nun teilte das niederländische Landwirtschaftsministerium mit, dass es in einem „Bio-Legehennenbetrieb“ in der Gemeinde Dronten, Flevoland, einen erneuten HPAI-Ausbruch gegeben hat. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden die rund 11.000 Legehennen gekeult. Zwei weitere Geflügelbetriebe, die im Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Bestand liegen, werden aktuell beprobt. In den Niederlanden war erst vor knapp drei Wochen die Stallpflicht in vielen Regionen des Landes aufgehoben worden. Auch im jetzt betroffenen Legehennenbetrieb gab es keine Stallpflicht mehr. Jetzt wurde die Stallpflicht für einen Umkreis von 10 Kilometern wieder erlassen, ebenso ein Transportverbot. Das Transportverbot gilt für alle Vögel sowie für Brut- und Konsumeier. Es betrifft auch Mist und gebrauchte Einstreu sowie andere Tiere und tierische Erzeugnisse aus Geflügelbetrieben. In der 10-Kilometer-Zone existieren 36 weitere Geflügelfarmen. Die Vogelgrippe hatte sich vor allem im vergangenen Jahr in den Niederlanden ausgebreitet. Die jetzt aufgehobene nationale Stallpflicht war mehr als ein halbes Jahr lang in Kraft.
Auf dem neusten Stand
Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
28.07.2023
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Trotz der voranschreitenden Ernte blicken viele Marktteilnehmer auch in dieser Woche nach Osten. Nach dem Ende des Getreideabkommens erreichte die Situation durch die gezielte russische Bombardierung von Wirtschaftshäfen und Lägern den Getreidehandel betreffend eine neue Eskalationsstufe. Nachdem das Ende der ukrainischen Exporte über das Schwarzmeer zunächst kaum Eindruck am Markt schindete, waren es die Angriffe auf die zivile Infrastruktur, die erneut Versorgungsängste schürten. Das folgende extreme Auf und Ab an den Warenterminbörsen hinterließ auch am Kassamarkt Eindruck. Die zum Anfang der Woche hohen Notierungen erzeugten bei den Getreide-Erzeugerpreisen unter der Woche einen spürbaren Aufschwung. Für die Futtergerste waren beispielsweise mit gut 182 EUR/t durchschnittlich knapp 11 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche. Handel kommt trotz dessen neben vereinbarten Kontrakten kaum zustande. Marktteilnehmer beobachten die volatilen Entwicklungen und hoffen je nach Perspektive auf weiter steigende oder erneut sinkende Preise. Die Ernte von Weizen und Raps gehen unter anhaltenden Regenschauern unterdessen nur schleppend voran. Hier wird vor allem auf schwachen, schnell abtrocknenden Standorten gedroschen. Die ersten Ergebnisse der Rapsernte sind dabei deutschlandweit schwach. Möglicherweise verbessern sich die Erträge aber, wenn vermehrt auch Schläge mit schweren Böden befahren werden können. Auch auf den Kartoffelfeldern wird indes ebenfalls gerodet, wo die Witterung es zulässt. Aufgrund des steigenden Angebotes wurden die Erzeugerpreise erneut leicht gesenkt. Da die Nachfrage hingegen auch gestiegen ist, ist nicht damit zu rechnen, dass es in naher Zukunft zu einem Überangebot kommt. Das hohe Preisniveau könnte sich demnach noch eine Weile halten.
28.07.2023
Konsortium forscht zur Dynamik bei Geflügelpest Geflügel
(FLI) Das HPAI-Virus des Subtyps H5 hat noch nie in einem solchen Ausmaß zirkuliert und so viele Spillover-Infektionen bei Säugetieren verursacht wie bisher. Das Virus hat sich von einer saisonalen Epidemie insbesondere bei Wildvögeln zu einer Panzootie entwickelt. Daher wird das vom FLI koordinierte Konsortium KAPPA-FLU aus führenden Experten von 10 internationalen Forschungsinstituten zum Thema HPAIV H5 forschen. Ziel ist es, die Dynamik und den Zusammenhang von HPAI H5-Viren in Wildvögeln, Geflügel und der Umwelt zu verstehen, einschließlich der Auswirkungen des Klimawandels und zoonotischer Risiken. Zudem soll die risiko- und wissensbasierte Überwachung verbessert werden. Auch sind neue und kosteneffiziente Präventions- und Bekämpfungsmöglichkeiten (einschließlich Impfungen) für HPAIV bei Geflügel und Wildtieren zu ermitteln, die die menschliche Gesundheit, den Tierschutz, und die Nachhaltigkeit der Geflügelproduktion verbessern.
28.07.2023
Bundeskabinett billigt Ausweitung der Herkunftskennzeichnung auf Fleisch Geflügel
(BMEL) Das Bundeskabinett hat am 26.07.2023 einen Verordnungsentwurf des BMEL gebilligt, nach der künftig unverpacktes Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel eine Herkunftskennzeichnung aufweisen muss. Dies gilt für jedes frisches, gekühltes und gefrorenes Stück Fleisch dieser Tierarten. Bisher war dies nur bei vorverpacktem Fleisch vorgeschrieben. Die Verordnung tritt sechs Monate nach ihrer Verkündung im Bundesanzeiger in Kraft. Der Bundesrat hatte dieser Zweiten Änderungsverordnung der Lebensmittelinformationsdurchführungsverordnung am 7. Juli unter der Vorgabe zugestimmt, dass die Kennzeichnung bei einer überwiegenden Abgabe von Fleisch der gleichen Herkunft auch durch einen allgemeinen und gut sichtbaren Aushang im Laden als ausreichend gilt. Diese Anpassung wurde mit der Billigung der Vorlage im Kabinett nun übernommen.
Die EU-Kommission hat bisher keinen Vorschlag für eine EU-weite Regelung vorgelegt. Auch andere Mitgliedstaaten haben daher bereits nationale Regelungen getroffen.
28.07.2023
Kein Infobrief Pflanze in KW31 Pflanzen
Liebe Leserinnen und Leser des Infobriefes Pflanze,
in der kommenden, 31. Kalenderwoche wird es leider keinen Marktbericht geben. Der nächste Infobrief geht Ihnen in KW32 zu.
28.07.2023
Teilnahme am Milchlandpreis 2023: Bewerbungszeitraum verlängert Milch und Rind
Bewerbung um den Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften
(Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen) Der Milchlandpreis geht in die Verlängerung. Interessierte Milcherzeuger:innen aus Niedersachsen können sich auch in der „Nachspielzeit“ bis zum 31. August 2023 für den 23. Milchlandpreis und den zweiten Niedersächsischen Klima-Sonderpreis bewerben.
Jan Heusmann, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), stellt die besondere Bedeutung des Milchlandpreises heraus: „Der Milchlandpreis in der neuen Kombination mit dem Klima-Sonderpreis soll aufzeigen, dass die niedersächsische Milchwirtschaft trotz der großen Herausforderungen konsequent den Weg in Richtung mehr Tierwohl, mehr Nachhaltigkeit und mehr Klimaschutz als Ganzes vorantreibt.“
Jede Teilnahme wird belohnt
Alle Teilnehmenden erfahren im Bewerbungsprozess nicht nur wertvolle Hinweise über die Stärken und das Entwicklungspotenzial des Betriebes, sondern dürfen sich ebenfalls über eine Massagebürste für den Kälberstall, hochwertige Nuckeleimer oder eine kuh-le Holzdekoration für den Garten freuen. Darüber hinaus erhalten alle ausgezeichneten Betriebe ein beeindruckendes Video-Hofportrait. Die feierliche Vergabe der 23. Goldenen Olga an den besten Milcherzeugerbetrieb sowie die Übergabe des Klima-Sonderpreises erfolgen am 08. Dezember 2023 in Bad Zwischenahn. Die festliche Veranstaltung wird in diesem Jahr wieder mit einem Ball abschließen.
Ausgezeichnete Betriebe freuen sich über große Wertschätzung
Ulrich Westrup, vertretend für den Gewinnerbetrieb der Westrup-Koch Milch GbR beim Milchlandpreis 2022, freut sich vor allem über die Wertschätzung, die die Auszeichnung mit sich bringt. „Es gab im Anschluss der Preisverleihung und auch bei den verschiedensten Begegnungen seither viele Gratulationen für den Betrieb und das gesamte Team. Von der Reichweite des Preises, und wie schnell sich unsere Auszeichnung herumspricht, waren wir mehr als überrascht.“
Diese Einschätzung teilen nicht nur viele teilnehmende Betriebe aus über 23 Jahren Milchlandpreis, sondern auch die Vertreter ihrer Liefermolkereien. Für die Teilnahme füllen Sie lediglich die Bewertungsfragebögen aus und senden Sie diese an die LVN.
Weitere Informationen zur Teilnahme am Milchlandpreis 2023 erhalten Sie unter https://milchland.de/milchprofis/milchlandpreis/
26.07.2023
Brandenburg – Fortschritte bei der ASP-Bekämpfung Schwein
Die ASP ist in den in Brandenburg zuerst betroffenen Gebieten erfolgreich getilgt. So können in den Landkreisen Oder-Spree und Dahme-Spreewald Teile der sogenannten Sperrzone II (infiziertes Gebiet) aufgehoben werden. Das betrifft ein ca. 1.300 Quadratkilometer großes Gebiet. Die hierzu geänderte Durchführungsverordnung (EU) mit besonderen Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest trat am 20. Juli 2023 in Kraft. In diesem Zuge soll mit dem teilweisen Rückbau der ASP-Zäune begonnen werden. Um die Seuchensituation weiterhin zu beobachten, finden risikoorientierte Fallwildsuchen statt. Alle tot aufgefundenen und erlegten Wildschweine werden weiterhin auf ASP untersucht.
26.07.2023
Kritik an Berichterstattung auf tagesschau.de Schwein
Die ITW hat bei der ARD Beschwerde gegen die diffamierende Berichterstattung auf tagesschau.de eingelegt. Grund dafür ist die Meldung vom 17. Juli unter der Überschrift „Billigfleisch dominiert im Supermarkt“ auf der Tagesschau Webseite über eine Greenpeace-Anfrage im Lebensmitteleinzelhandel. Entgegen dem Anspruch eines öffentlich-rechtlichen Senders, eine fachlich ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten, wurde unreflektiert das wertende Wording von Greenpeace übernommen, so der Vorwurf. Dabei würden mit der Haltungsformkennzeichnung in deren System Programme und Standards eingruppiert, besondere Anforderungen an die Produktion gestellt und überprüft. Bei diesen Haltungsformen von „Billigfleisch“ zu sprechen, wird den landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland nicht gerecht.