(DBV) Das Thünen-Institut hat die Landwirtschaftszählung 2020 mit Blick auf die Anbindehaltung in Deutschland ausgewertet und dazu zwei detaillierte Beiträge in AgraEurope (Nr. 29, 30) veröffentlicht. Demnach hielten rund 35 % der Milchviehhalter (17.300 Betriebe) 11% der Milchkühe (rd. 400.000 Tiere) in Anbindehaltung. Zudem wurden 626.000 „sonstige“ Rinder (9 %) von 21.000 Betrieben (21 %) in Anbindehaltung gehalten. Zudem wurden weitere Hochrechnungen zur ganzjährigen und teilweisen Anbindehaltung sowie Auswertungen nach Bundesländern und ökologisch bzw. konventionell wirtschaftenden Betrieben vorgenommen. Für das Jahr 2032 prognostiziert das Thünen-Institut unter den Bedingungen eines gleichbleibenden Strukturwandels einen Rückgang auf rd. 9.300 Betriebe mit Anbindehaltung. Mehr Details auch unter www.proplanta.de.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
28.07.2023
28.07.2023
Initiative Milch: Milchbauer für einen Tag Milch und Rind
(DBV) Die letzte von fünf Folgen über Tariks Erlebnisse als “Landwirt für einen Tag“ auf einem Milchviehbetrieb hat im Juni noch mal Gas gegeben mit 298.000 Videoaufrufen über Instagram und über 430.000 Views auf TikTok. Im Vergleich: „ARD Wissen vor Acht“ schauen laut Quotenmeter im Schnitt 170.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren. Zur Videoserie geht es unter https://www.initiative-milch.de/letstalkmilch/articles/social-serie-tarik-als-landwirt/
28.07.2023
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) In der 28. KW ging das Milchaufkommen mit -1 % im Vgl. zur Vorwoche deutlich zurück und lag damit 1 % über dem Vorjahresniveau. Die Feriensaison wirkt auf den Buttermarkt und die Pulvermärkte beruhigend bzw. dämpfend. Der Schnittkäsemarkt zeigt sich dagegen weiterhin ausgeglichen und stabil. Der Preisrückgang beim bundesdurchschnittlichen Milcherzeugerpreis hat sich im Juni im Vgl. zum Vormonat mit -0,5 Ct/kg (bei 4,2 % Fett; 3,4 % Eiweiß) deutlich abgeflacht, was auch auf die Mittelwerte der 25 % höchsten und 25 % niedrigsten Vergleichspreise zutraf.

28.07.2023
Getreide in Paris nach starkem Auf und Ab unter Vorwoche Pflanzen
Die eskalierte Situation am Schwarzen Meer zog die europäischen Getreidekurse vorerst kräftig nach oben. Jüngst legte sich die Aufregung allerdings wieder, was die Kurse drückte.
Die vorangegangene Berichtswoche war von einem weiteren Auf und Ab der Terminkurse geprägt. Dabei konnten die Weizennotierungen an der Euronext den zwischenzeitlich höchsten Stand seit Ende März 23 mit 264,75 EUR/t nicht halten. Am 27.07.2023 schlossen die europäischen Weizennotierungen schließlich bei 251,50 EUR/t und befanden sich damit 4 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch die Maiskurse erreichten zu Beginn der laufenden Handelswoche ein 3-Monatshoch von 256,25 EUR/t, was ebenfalls nicht gehalten werden konnte. Jüngst lag der Schlusskurs für EU-Mais bei 249,75 EUR/t, rund 0,75 EUR/t unter Vorwoche.
Für mächtig Aufruhr sorgten in den vorangegangenen Handelstagen die Entwicklungen am Schwarzen Meer. Russland kündigte an, jedes weitere Schiff, dass einen ukrainischen Hafen ansteuert, als mögliche Bedrohung anzusehen. Zudem griff Russland nun auch wichtige ukrainische Alternativrouten für Getreideexporte an. Neben dem Hafen in Odessa waren auch Getreidelager sowie Häfen an der Donau im Visier. Daraufhin machten sich erneut Versorgungsängste bei Marktteilnehmern breit, was den Kursen kräftig Aufwind verlieh. Seit dem Austritt Russlands aus dem Getreideabkommen hat das Land deutlich mehr Angriffe auf ukrainische Städte vor allem auf wichtige Knotenpunkte für Getreide- und Ölsaatenexporte verübt. So befürchteten Marktteilnehmer zu Beginn der Handelswoche, dass die ukrainischen Ausfuhren über Land ebenfalls stark dezimiert oder sogar gestoppt werden könnten.
Jüngst gaben die europäischen Getreidekurse allerdings wieder deutlich nach. Grund dafür ist, dass sich die Aufregung bezüglich der Situation am Schwarzen Meer legte. Russland scheint derzeit keine weiteren Angriffe auf wichtige ukrainische Regionen für die Getreide- und Ölsaatenexporte zu tätigen. Zudem scheinen die Agrarausfuhren der Ukraine vorerst nicht abzubrechen. Die Nachfrage insbesondere großer Getreideimporteure blieb in den vorangegangenen Handelstagen verhalten. Es waren keine Panikkäufe zu erkennen, Länder aus dem Nahen Osten oder Nordafrika warten die weiteren Entwicklungen am Schwarzen Meer vorerst ab. (Quelle: AMI)

28.07.2023
Sehr unsichere Lage am deutschen Getreidemarkt Pflanzen
Mit einem kräftigen Plus zur Vorwoche quittiert der Markt das absehbar kleinere Angebot an Mais im Inland, das absehbar größere Weizen- und Gerstenangebot profitiert indes von den hitzigen Spekulationen um die ukrainischen Exportpotenziale.
Die Spekulationen um weniger Mais und Weizen aus der Ukraine haben den Preisen kräftigen Aufwind verliehen. Kurze Zeit später beruhigte sich die Lage jedoch wieder. Gleichzeitig haben sich mit dem Regen die Vegetationsbedingungen für Mais verbessert. Doch die Preisentwicklung am Kassamarkt bleibt vorerst kaum vorhersehbar, sodass sowohl Anbieter als auch Käufer abwarten. Es wird nur das Allernötigste gehandelt. Erzeuger bedienen erst einmal ihre Kontraktverpflichtungen und schießen keine weiteren Lieferverträge ab, auch wenn für Futtergetreide deutlich mehr als in der Vorwoche geboten wird. Für prompten Körnermais werden im Schnitt 230 (200-255) EUR/t genannt und damit 22 EUR/t mehr als noch vor einer Woche, Gebote für Lieferungen ex Ernte liegen im Schnitt bei 220(195-249) EUR/t, aber darauf lässt sich momentan kaum ein Erzeuger ein. Futterweizen aus der neuen Ernte wird mit 203 (175-233) EUR/t knapp 9 EUR/t über Vorwochenlinie bewertet, Futtergerste verteuerte sich sogar um 11 auf 182 (170-259) EUR/t. Noch deutlicher legte Triticale mit einem Plus von 14 auf knapp 193 (170-200) EUR/t zu. Futterhafer ist mit 195,50 (130-230) EUR/t und einem marginalen Plus von 3,50 EUR/t etwas darüber angesiedelt.
Auf Großhandelsebene wird für prompten Körnermais franko im Schnitt 14 EUR/t mehr gezahlt als noch vor einer Woche. In Westdeutschland wurde die Marke von 280 EUR/t erreicht, franko Niederlande wird von 275 EUR/t gesprochen, franko Oberrhein von 265 EUR/t. Futtergerste zur Lieferung ab August 23 wird mit 216,50 EUR/t franko Westdeutschland und 224 EUR/t franko Niederlande bewertet, das sind 10 bzw. 7 EUR/t mehr als vor 7 Tagen. Futterweizen verteuerte sich im Nachbarland um 13 auf 245 EUR/t, am Oberrhein sogar um 21 auf 242 EUR/t, während in den westdeutschen Veredelungsregionen bereits von 250 EUR/t gesprochen wird. (Quelle: AMI)
28.07.2023
Raps auf Berg- und Talfahrt Pflanzen
Auch wenn es am Terminmarkt wieder deutlich abwärts geht, können sich die Kassapreise für Raps auf Wochensicht befestigen.
Die Kurse an der Pariser Börse scheinen keine eindeutige Richtung einzuschlagen. So verzeichnet der Fronttermin August 23 zwar Tagesgewinne von bis zu 26 EUR/t und klettert damit sogar wieder über die Linie von 500 EUR/t, gibt diese aber auch nur kurze Zeit später wieder vollständig ab. Gleiches gilt für den Folgetermin November 23, welcher sich mit Tagesschwankungen von bis zu 26,25 EUR/t ebenfalls auf Berg- und Talfahrt befindet. Auf Wochensicht fahren die Notierungen dennoch deutliche Verluste ein. So schließt der Fronttermin August am 27.07.2023 bei 432,50 EUR/t und damit rund 65 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch hier sind die jüngsten Kriegsentwicklungen Grund für die Verunsicherung.
Das Auf und Ab in Paris reduziert die Handelsaktivität am heimischen Rapsmarkt auf ein Minimum. Marktteilnehmer agieren angesichts der starken Kurssprünge zurückhaltend und warten die weitere Preisentwicklung ab. Ohnehin ist auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Nur wer mangels Lagerfläche verkaufen muss, verkauft. Vereinzelt wurden die Preisspitzen jedoch auch zum Abschluss von Kontrakten genutzt. Durch die Niederschläge schreitet die laufende Rapsernte regional nur schleppend voran. So konnten in Ostdeutschland bislang gebietsweise zwischen 30 und 70 % der Flächen geräumt werden. Die bislang erzielten Erträge enttäuschen jedoch. So wird in Niedersachsen nur selten die Marke von 40 dt/ha überschritten, in Sachsen-Anhalt konnten im Schnitt zwischen 25 und 35 dt/ha von den Feldern geholt werden. Die Qualitäten konnten dabei jedoch zufriedenstellen. Im Rheinland steht die Rapsernte indes kurz vor dem Abschluss, Erträge und Ölgehalte liegen meist deutlich unter den Vorjahreswerten.
Indes gestaltet sich die Preisbildung am heimischen Markt angesichts der starken Kursbewegungen in Paris aktuell schwierig. Im Bundesdurchschnitt wird für Raps der Ernte 23 aktuell 443,10 (410-470) EUR/t gefordert und damit rund 5,80 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Damit scheinen die enttäuschenden Ertragsmeldungen die Richtungsvorgabe aus Paris zu überwiegen. Auf Großhandelsstufe sind am 26.07.2023 franko Niederrhein bis zu 461 EUR/t für Partien der Ernte 23 möglich und damit 16 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Prämie gilt dabei allerdings bereits auf den November-Kontrakt. (Quelle: AMI)
28.07.2023
Moderate Preiskorrekturen bei Frühkartoffeln Pflanzen
Frühkartoffeln bleiben teuer. Der Südwesten ist weiter als sonst zu dieser Zeit geräumt und schlägt für die kommende Woche vom bisherigen Erzeugerpreis „nur“ 4,00 EUR/dt ab. Man will die restliche Ernte in der Region binden. Auch anderswo geben die Preise nur langsam nach. Den Frühkartoffelanbauern in Niedersachsen und NRW wächst Nachfrage zu, die vor allem mit festkochenden Sorten kaum gedeckt werden kann. Der Entwicklungsrückstand der Speisekartoffeln in der Heide ist nicht aufgeholt, sodass von dort noch kein Angebot kommt. Nur Schälware wird schon geerntet. Der jüngste Regen tat vielen Kartoffelstauden gut, er könnte im Südwesten aber auch Zwiewuchs voranbringen. Das nun kühlere und wechselhafte Wetter wäre sonst ein Stimmungskiller für den Frittenkartoffelmarkt. Derzeit herrscht aber immer noch eher die Sorge, dass die neue Saison mit Rohstoffmangel startet. (Quelle: DBV/AMI)
28.07.2023
Erste Notierung für Frittenrohstoff in NL Pflanzen
Ungewöhnlich früh notierte PotatoNL erstmalig in dieser Saison Preise für Kartoffeln zur Pommes frites-Herstellung. Das Niveau ist wie am gesamten Kartoffelmarkt hoch, da das Angebot nicht ausreichend ist, um den aktuellen Bedarf zu decken.
Am 24.07.23 notierte PotatoNL zum ersten Mal in dieser Saison einen Preis für Frittenrohstoff. Auffällig ist der ungewöhnlich frühe Zeitpunkt. In der Vergangenheit startete PotatoNL in der Regel in der ersten Augustwoche mit der Preisfeststellung. Mit 42,50 bis 55,00 EUR/dt liegt die Notierung auf einem Rekordniveau. Anzumerken ist, dass PotatoNL in ihrer Veröffentlichung +40 mm angibt, aber in den eigenen Regularien für das neue Wirtschaftsjahr +35 mm festgesetzt wurden. Ausschlaggebend für die feste Tendenz ist das weiterhin knappe Angebot am Markt.
Die hohen Preise und das unzureichende Angebot zeigen sich auch im Verhalten der Pommes frites-Hersteller. Vorräte werden derzeit keine angelegt, da man auf die Haupternte wartet und auf eine bessere Versorgung und niedrigere Preise zum Ende des Sommers hofft. (Quelle: AMI)