In einem digitalen Pressegespräch vom 25.03.2022 äußerte sich DBV-Präsident Joachim Rukwied zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
Das Pressegespräch können Sie nachverfolgen unter Link: https://www.youtube.com/watch?v=53E-NDE4pYM
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In einem digitalen Pressegespräch vom 25.03.2022 äußerte sich DBV-Präsident Joachim Rukwied zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
Das Pressegespräch können Sie nachverfolgen unter Link: https://www.youtube.com/watch?v=53E-NDE4pYM
Anlässlich der am 30./31.03.2022 stattfindenden Agrarministerkonferenz hat der DBV in einem Anliegenpapier die Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aufgefordert, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung sowie zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. DBV-Präsident Joachim Rukwied fordert, die von Seiten der EU-Kommission vorgegebenen kurzfristigen Anpassungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik in Deutschland vollständig umzusetzen: „Wir müssen das vorhandene Potenzial für die Lebensmittelerzeugung in Europa nutzen, um eine ausreichende Rohstoffverfügbarkeit sicherzustellen.“
Die Anliegen des DBV finden Sie unter www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/pressemitteilungen/2022/KW_01_bis_KW_20/KW_13/Anliegen_des_Deutschen_Bauernverbandes_zur_Agrarministerkonferenz.pdf
Von den laufenden Gesprächen in der AG Milch der Zentralen Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) erwarten die bäuerlichen Vertreter konkrete Ergebnisse. Dies haben BBV-Vizepräsident Günther Felßner sowie der Sprecher des Netzwerks Agrar, Lars Kaper, in dieser Woche im Interview mit Agra-Europe deutlich gemacht. Ergebnisse sollten z. B. eine Selbstverpflichtung des Handels zur Kennzeichnung der deutschen Herkunft von Rohmilch in Milchprodukten sein. Auch werden Grundsatzthemen wie Fair-Play, angemessene Bezahlung und Chancengleichheit diskutiert. Allerdings, so die Forderung der Landwirtschaftsvertreter, dürfe die ZKHL nicht eine „Diskussionsveranstaltung zur Bauernberuhigung“ sein.
Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und den Marktverwerfungen hat die EU erste Maßnahmen vorgeschlagen. Dazu zählen die Bewirtschaftung von Brachflächen, ökologischen Vorrangflächen und die Aktivierung der EU-Krisenreserve. Der DBV begrüßt diese Maßnahmen, damit die Bauern ihren Beitrag zur Versorgungssicherung leisten können. Allerdings dürfe zur Finanzierung der Krisenreserve nicht auf die EU-Direktzahlungen zurückgegriffen werden, fordert der DBV. Dagegen bewertet der DBV die verkündete Mitteilung der EU-KOM, die „Ernährungssicherheit und Resilienz der Ernährungssysteme in den Mittelpunkt“ zu stellen, als eine wichtige Veränderung in der Prioritätensetzung der EU-Politik. Dafür muss nach Ansicht des DBV in einigen Punkten des Green Deal nachgebessert werden.
(AMI, ZMB) Mit +0,1 % Milchanlieferung im Vgl. zur Vorwoche bleibt diese hinter den saisonal typischen Verläufen der Vorjahre weiterhin zurück. Der Abstand zur Vorjahreslinie beträgt damit -1,9 %. Insbesondere die Fettseite weist einen deutlichen Preiszuwachs auf. So sind die Notierungen für Blockbutter im Mittel um 44 Ct/kg auf 6,73 – 6,95 EUR/kg gestiegen (Kempten, 23.03.22) und liegen damit nah an dem historischen Höchststand von 2017. Die Preise für abgepackte Butter sind kontraktbedingt stabil, wobei für den anstehenden Monat deutliche Preisaufschläge erwartet werden. Das knappe Angebot an Nahrungsfetten (Sonnenblumenöl, Margarine) sowie Bevorratungskäufe sorgen für einen entsprechenden Nachfrageschub, wobei das Ostergeschäft noch ansteht.
Auch beim Schnittkäse setzt sich der Preisanstieg fort. Sowohl aus dem Inland als auch für den Export wird von einer das Angebot übersteigenden Nachfrage berichtet. Die Exportlogistik ist weiter herausfordernd. Inzwischen wird auch MMP (> 4.000 EUR/t, Kempten, 23.03.22) über dem historischen Höchststand aus dem Jahr 2007 notiert. Eine ähnliche Preisrallye ist für VMP und MP zu verzeichnen.
In dieser Woche hat das Landwirtschaftsministerium die Förderrichtlinie und Details für die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) für den Verpflichtungszeitraum ab 2023 veröffentlicht.
Diese können mit dem Sammelantrag über ANDI bis zum 30. Juni 2022 beantragt werden. Auszahlungsanträge für bestehende AUKM-Verpflichtungen aus der vergangenen Förderperiode müssen bis zum 15. Mai über ANDI beantragt werden.
Die Verpflichtungen der neuen AUKM beginnen grundsätzlich mit dem 1. Januar nach der Antragsstellung bzw. bei Maßnahmen mit Aussaat/Pflanzung im Herbst ab diesem Zeitpunkt oder für die Grünlandmaßnahme für Nordische Gastvögel ab 1. November. Da die Richtlinie noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung des nationalen Strategieplans durch die EU-Kommission steht, können sich einige Details im Laufe des Jahres noch ändern. Antragssteller werden entsprechend informiert und haben die Gelegenheit ihren Antrag zurückzuziehen, aufrechtzuerhalten oder ggf. auf den Auszahlungsantrag verzichten und damit faktisch auch noch 2023 zurückzuziehen. Grundsätzlich sind Kombinationen mit Ökoregelungen aus der 1. Säule der Agrarförderungen möglich. Um Doppelförderungen auszuschließen, werden die Fördersätze der AUKM entsprechend angepasst.
Neben der bekannten Ökoförderung (mit angehobenen Fördersätzen) gibt es zahlreiche neue bzw. in den Anforderungen deutlich veränderte Maßnahmen. Hervorgehoben seien im Bereich biodiversitätsfördernder Maßnahmen die Förderung des mehrjährigen Wildpflanzenanbaus (AN 1), des extensiven Getreideanbaus (AN 2) und der Anlage von Feldvogelinseln im Acker (AN 8) sowie im Bereich Klimaschutz die dauerhafte Umwandlung von Acker- zu Grünland (AN 3). Diese werden jeweils landesweit ohne Kulissenbezug angeboten.
Alle Maßnahmenblätter und die dazugehörige Richtlinie finden Sie auf der Internetseite des ML.
Der DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel befasste sich während einer zweitägigen Hybridkonferenz mit Kernfragen der aktuellen Marktlage. Ein zentrales Thema war die Versorgungslage aufgrund des Ukrainekrieges – Energie-, Futter- und Düngemittel verknappen sich. Wobei sich die Rohstoffpreise schon durch die Pandemie um ein Drittel verteuert haben, bzw. Mais und Ölsaaten sich verdoppelten. Diese stellen die Wirtschaftlichkeit, trotz steigender Verkaufserlöse, infrage. Extrem schwierig ist derzeit die Situation der Legehennenhalter, deren Futterkosten auf 50 €/dt zusteuern. Allerdings werden Engpässe in der Versorgung mit Eiern und Geflügelfleisch im EU-Binnenmarkt (Nettoexporteur) nicht gesehen. Die Kernforderung unserer Geflügelerzeuger bleibt: Marktgerechte Preise, die das Mehr an Tierwohl ebenso wie Beschaffungskosten für Futter- und Energie berücksichtigen! Hier erwartet die Branche in den Kontrakten mit dem LEH Anpassungen. Bezüglich der Verknappung von Non-GMO Soja begrüßt der Fachausschuss priorisierte Abstimmungen mit den Sektoren.
Zur Beherrschung der Geflügelpest ist die Bundesregierung aufgerufen, die Entwicklung eines Impfstoffs sowie erforderliche Marktzugänge für Ware von geimpften Tieren zügig zu regeln. Hierzu wurde bereits ein umfangreicher Forderungskatalog zur Anpassung der EU-Vermarktungsnorm aus 589/2008 eingereicht.
Die Umsetzung der Anforderungen einer Eiererzeugung unter dem Verbot des Kükentötens (OKT) stellte KAT-GF Tepe vor. Der FA sprach sich für eine vorgezogene Evaluierung des Gesetzes vor Eintritt der Stufe 2 zum 1. Januar 2024 aus. Sowohl die Hahnenkükenaufzucht als auch ungleiche EU-Anforderungen (Österreich und Frankreich) müssen geprüft werden.
Aus der ITW berichtete GF Römer über das Konzept der Haltungsformkennzeichnung.
GF Dr. Nienhoff stellte die im Sept. 2021 gegrün- dete ZKHL vor. Diese hat zum Ziel, eine nachhaltige Verbesserung der Zusammenarbeit in der Lieferkette zu erreichen.
Womöglich auch wetterbedingt ist die Nachfrage nach Speisekartoffeln momentan eher ruhig. So kann trotz hoher Sortierabgängen bei der Aufbereitung der in Abpackanlagen angelieferten Kartoffeln der Bedarf gut gedeckt werden. Die Preise sind stabil, nur für qualitativ abfallende Ware, die in anderen Verwertungen wandert, gibt es nicht sehr viel. Frittenrohstoff fließt auf Vertragsbasis umfangreich zu Fabriken im In- und Ausland. Freie Ware könnte ein Preistal nun erreicht haben. Beim Export wurde höhere Preise für Pommes frites durchgesetzt, heißt es in den Niederlanden. Frühkartoffeln aus Ägypten sind in kleinen Mengen in weiteren LEH-Ketten angekommen.