Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

15.10.2021
Regionaler Marktkommentar aus Niedersachsen
Pflanzen

Niedersachsen-Ost:

Die Preise am Getreidemarkt sind auch im Verlauf der letzten Woche gestiegen. Ausgehend von den steigenden Börsenkursen scheint aktuell keine Entspannung der Marktlage in Sicht zu sein. Die Aktivitäten im Exportgeschäft sind weiterhin rege. Das unterstützt das Preisniveau. Der Bedarf von Mühlen und Mischfutterherstellern ist weitgehend gedeckt. Die Aussaat der Wintergerste konnte unter günstigen Bedingungen abgeschlossen werden. Die Aussaat von Roggen, Triticale und Weizen erfolgt ebenfalls unter guten Bedingungen, soweit dies je nach Vorfrucht möglich ist. Die Preise am Rapsmarkt sind zuletzt weiterhin gestiegen. Trotz des hohen Preisniveaus findet jedoch kaum Handel statt. In der Hoffnung auf steigende Preise halten sich die Erzeuger mit weiteren Verkäufen zurück. Auf den hiesigen Feldern hat der Raps nach einem schwierigen Start aufgrund der milden Temperaturen in der Entwicklung aufholen können. Regional wird von einem starken Befall durch Erdflöhe berichtet.

Niedersachsen-West:

Wenig verändert präsentiert sich die Situation am hiesigen Markt für Futtergetreide zu Beginn der aktuellen Woche. Die Handelsaktivitäten werden seitens der Beteiligten als fortgesetzt ruhig verlaufend beschrieben. Gekauft wird in der Regel nur dringend notwendige Ware, während spätere Termine vernachlässigt werden. Vor dem Hintergrund der festen Börsenkurse lagen die hierzulande genannten Erzeugerpreise für Futtergetreide als auc die verlangten Abgabepreise für Zukaufgetreide höher als in der Vorwoche.

15.10.2021
Brotgetreide: Preisrallye am Brotgetreidemarkt geht weiter
Pflanzen

Die Preise für Brotweizen oder Roggen sind im Vergleich zum Vorjahr überall in Deutschland erneut gestiegen. Am Kassamarkt ist das Angebot knapp. Eine Hausse bremst bekanntlich die Abgabebereitschaft der Erzeuger, gleichzeitig wird beim Export einiges nachgefragt. Alternativen aus dem russischen Markt fehlen. Von Brotmühlen, also der hiesigen Nachfrageseite, heißt es, dass sie mit Vertragslieferungen noch gut eingedeckt sind und meist nur sporadisch etwas zukaufen. Es gibt aber auch Unternehmen, die nennenswert etwas kaufen müssen. Ein globales Umfeld mit knapper Bedarfsdeckung zieht nicht nur Brotgetreide vom hiesigen Markt ab, sondern es treibt vor allem die Terminmärkte an, die erneut spürbar mit weiteren Aufschlägen reagierten. In Paris wurden mehrwöchige Hochs erreicht. Diese schlagen sich neben den fundamentalen Umständen im Kassageschäft zusätzlich bei der Preisbildung deutlich nieder. Erntemengen und vor allem auch Qualitäten sorgen für ein knappes Angebot an Braugerste. Freie Ware bleibt EU-weit ausgesprochen knapp. (Quelle: AMI)

15.10.2021
Futtergetreide: Maisernte holt auf
Pflanzen

Auf die Entwicklung am Futtergetreidemarkt wirken unterschiedliche Einflüsse. Stark wirkt weiterhin der Impuls vom Weltmarkt mit den global anziehenden Terminkursen für Weizen. Weniger Wettbewerb mit russischen Offerten beflügeln das Kassageschäft. Mais, auch Körnermais, gibt es dagegen in Hülle und Fülle, wie es scheint. Die Ernte kommt nun etwas verspätet flott voran. Wenn, dann bremsen Trocknungskapazitäten den Fortgang. Auch fehlende Aggregate für die Mähdrescher sollen schon mal ein Problem sein. Bisher präsentiert sich die Situation für Futtergetreide noch weitgehend unverändert. Die Handelsaktivitäten werden als ruhig beschrieben. Gekauft wird in den Hauptveredelungsregionen über Vertragslieferungen hinaus in der Regel nur wenig und für spätere, noch nicht so gut gedeckte Termine schrecken wohl die aktuellen Preise ab. Vor dem Hintergrund der festen Börsennotierungen sind die genannten Erzeugerpreise für Futtergetreide sehr fest. Mit Fortschreiten der Maisernte steigt dessen Verfügbarkeit. Das zieht dann eher das Kaufinteresse von Mischfutterherstellern und Veredelungsbetrieben auf sich. In einigen Fällen waren diese Woche Futtermühlen durchaus am Markt. Der Handel erwartet bei sehr verhaltener Abgabebereitschaft der Erzeuger kurz- bis mittelfristig keine nennenswerten Preisrücknahmen – auch nicht für das steigende Maisangebot, das deutlich teurer als vor einem Jahr ist. (Quelle: AMI)

13.10.2021
20 Jahre System „QS“ hat sich bewährt, aber… Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers fordert: Deutsche Standards sichtbar machen!
Geflügel

LPD – Heute feiert das System „Qualität Sicherung“ (QS) sein 20-jähriges Bestehen. Dem einst eingeführten Prüfsystem zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit gehören mittlerweile rund 180.000 Systempartner innerhalb der Wertschöpfungsketten frischer Lebensmittel, 72.000 Rinderhalter, 42.000 Schweinehalter und 6.000 Geflügelhalter an. Das bedeutet, dass nahezu das gesamte Schweine- und Geflügelfleisch (95 Prozent), das im deutschen Einzelhandel verkauft wird, sowie 85 Prozent des Rindfleischs und rund 90 Prozent des in Deutschland angebauten Obsts, Gemüses und der Kartoffeln QS-zertifiziert sind, erklärt QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs vor kurzem in einem Gespräch mit top agrar. Doch das Landvolk fordert klare Abgrenzung und Sichtbarkeit der Standards.

Grundlage für diesen Erfolg seien die verschiedenen Monitoring-Programme, die das QS-System etabliert habe: Salmonellenmonitoring, Antibiotikamonitoring, Rückstandsmonitoring bei Futtermitteln und bei Obst, Gemüse und Kartoffeln und die Auswertung von rund 300 Mio. Schlachtbefunddaten sorgen für mehr Lebensmittelsicherheit. Hinrichs stellte dabei klar, dass das System nicht dazu dienen könne, den heimischen Markt zu schützen. Es gehe vielmehr um Warenverfügbarkeit. QS habe sich deshalb schon 2004 mit Systemen der Nachbarländer harmonisiert.

Aus landwirtschaftlicher Sicht bezieht Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers hierzu Stellung. Ohne Frage sei es eine enorme Leistung aller an QS beteiligten Akteure, solch eine enorme Abdeckung über viele Produktbereiche und Stufen hinweg geschaffen zu haben. „Jedem von uns sind die Kontrollen oder Dokumentationen bekannt und nicht immer eine Freude. Jedem ist allerdings auch klar, dass es solcher Systematiken bedarf, um sich und uns alle vor den immer gerne zitierten „schwarzen Schafen“ ansatzweise zu schützen“, erklärt Jörn Ehlers.

Laut Dr. Hinrichs sei QS nicht dazu da, den heimischen Markt durch Protektionismus zu schützen. „Es ist absolut korrekt, QS nicht zur Lenkung von Warenströmen zu missbrauchen. Jedoch ist es und war es immer Aufgabe des QS-Systems, Standards zu definieren zu überwachen und eine Abgrenzung zu anderen Standards herzustellen. Diese Abgrenzung muss im In- und Ausland stattfinden und kann durchaus als Protektionismus gesehen werden – zwar nicht bei der Menge, aber bei der Qualität“, zeigt Ehlers auf. Umso wichtiger, aber auch zusehends schwieriger, wird dies bei einer weiteren Differenzierung der Produktionsweisen innerhalb der im gemeinsamen Markt agierenden europäischen Länder. „Hier erwarten insbesondere wir Landwirte von QS eine klare Kante. Ein Standard darf nicht der von Herrn Dr. Hinrichs gewünschten Warenverfügbarkeit geopfert werden. Hier läuft QS Gefahr, das Vertrauen sowohl der Verbraucher als auch der Erzeuger zu verspielen“, befürchtet der Landvolk-Vizepräsident. Ehlers ist der festen Überzeugung, dass QS derzeit dringender benötigt werde als in den vergangenen 20 Jahren und unbedingt weiterentwickelt werden sollte. „Es muss aber weiterhin für alle Beteiligten ein Nutzen des Systems erkennbar sein. Wenn QS eine Internationalisierung und Zusammenarbeit mit 13 ausländischen Qualitätssystemen anstrebt, muss gleichzeitig auch der Trend hin zur Regionalisierung und Individualisierung von Produkten gesehen werden. Hier eine Erkennbarkeit herzustellen, könnte die Zukunftsaufgabe für QS sein und viele Vorteile für alle Beteiligten bringen“, führt Ehlers aus. „Wenn sich QS der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung annehmen würde, die derzeit auch von vielen Lebensmittelhändlern propagiert wird, bringt dies QS nicht nur ein Stück weiter in die Zukunft, sondern unterstützt zudem die deutschen Schweinehalter“, sagt Ehlers abschließend. (LPD 78/2021)

13.10.2021
Corona-Überbrückungshilfe verlängert
Schwein

Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, kann die Corona-Überbrückungshilfe III Plus noch bis zum 31. Dezember 2021 beantragt werden. Dies gilt auch für Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft, die einen Zuschuss zu den betrieblichen Fixkosten ab einem Umsatzrückgang von 30% erhalten. Betriebe, die im Juni 2021 für die Überbrückungshilfe III antragsberechtigt waren und im Juli 2021 von Starkregen und Hochwasser betroffen waren, können ebenfalls Überbrückungshilfe III Plus beantragen. Die Anträge können nur über einen prüfenden Dritten gestellt werden.

Alle Antragsteller, die bereits eine Bewilligung oder Teilbewilligung der Überbrückungshilfe III Plus für Juli bis September erhalten haben, können Änderungsanträge zum Förderzeitraum Oktober bis Dezember unbürokratisch stellen.  

Nähere Informationen finden Sie unter: www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de/UBH/Navigation/DE/Home/home.html

13.10.2021
Schweinemarkt bleibt unter starkem Druck, keine PLH
Schwein

Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt bleibt unverändert schwierig. Mehrere Schlachtunternehmen zahlen Hauspreise oder drosseln die Mengen, der Fleischhandel verläuft unverändert impulslos. Bei der Vermarktung von Teilstücken ist Deutschland aktuell stark vom EU-Markt abhängig, wo die Preise seit Wochen ebenfalls nachgeben. Daher wurde auf der am 11. und 12.10.2021 stattgefundenen EU-Agrarrat u.a. über die schwierige Situation im Schweinefleischsektor diskutiert. Sowohl die dort von den Mitgliedstaaten für Schweinehalter geforderte Sonderbeihilfe aus dem EU-Haushalt als auch die Einführung der Privaten Lagerhaltung (PLH) wurden von EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski abgelehnt. Diese würden seiner Auffassung nach die notwendigen Anpassungen nur verzögern. Stattdessen sei es sinnvoller, die betroffenen Betriebe mit nationalen Beihilfen zu unterstützen und somit gezielter helfen zu können. Auch der DBV hatte sich gegen eine PLH als nicht zielführend ausgesprochen. In Deutschland sind die Lager voll, eine Auslagerung in Drittländer ist wegen der ASP-Situation nur bedingt möglich, und die Erholung der Märkte würde nur verzögert werden.

13.10.2021
Schweinekrise: Jetzt handeln!
Schwein

In der derzeit existenzbedrohenden Lage in der deutschen Schweinehaltung senden der Deutsche Bauernverband und seine Landesbauernverbände einen deutlichen Appell an die Politik: „Unsere Bauern brauchen dringend eine Perspektive, wie sie ihre Betriebe zukunftsfest aufstellen können. Wir können uns keinen weiteren Stillstand leisten. Um notwendige Investitionen in mehr Tierwohl zu ermöglichen und den Betrieben Planungssicherheit zu geben, ist die Politik jetzt gefordert, das Bau- und Umweltrecht anzupassen und die Finanzierung des Umbaus sicher zu stellen“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Weiter fordert der Deutsche Bauernverband, die von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Bundesländer und Landwirte mit Nachdruck zu unterstützen und die ASP endlich konsequent zu bekämpfen. „Die Seuche ist von nationaler Tragweite und bedarf einer bundesweit einheitlichen Bekämpfungsstrategie“, so Rukwied.

Der Veredelungspräsident des Deutschen Bauernverbandes, Hubertus Beringmeier fordert eine ganzheitliche Umsetzung des Borchert-Plans: „Unser klares Ziel muss es sein, die Tierhaltung in Deutschland zu erhalten. Wir müssen auch für Betriebe eine Lösung finden, die den Umbau der Tierhaltung nicht umsetzen können, zum Beispiel aus baurechtlichen Gründen.“

Dies ist eine Forderung des Landvolks Niedersachsen und des WLV, die Anfang der Woche veröffentlicht wurde. So wird im Positionspapier des Landvolks gefordert, im Rahmen der Nutztierstrategie des „Borchert-Plans“ eine Umstrukturierungsprämie für den Ausstieg aus der Tierhaltung für Schweinehalter zu verankern, die in ihren Betrieben die Transformation der Tierhaltung aus bestimmten Gründen (bspw. Flächenknappheit, mangelndes Kapital, ungünstiger Betriebsstandort) sonst nicht bewerkstelligen könnten.

„Um einen von der Gesellschaft und der Politik gewünschten Prozess nicht zu einem Strukturbruch werden zu lassen, braucht es eine finanzielle Unterstützung in Form einer Umstrukturierungsprämie oder einer -entschädigung für den Ausstieg aus der Tierhaltung“, bekräftigen Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies und WLV-Präsident Hubertus Beringmeier übereinstimmend. Das Positionspapier des Landvolks finden Sie hier:

https://landvolk.net/wp-content/uploads/2021/10/2021_10_11_Positionspapier-Landvolk-Niedersachsen-Umstrukturierungspraemie.pdf

Um die aktuellen Verwerfungen auf dem Schweinemarkt in den Griff zu bekommen fordert der DBV alle Marktpartner auf, alles dafür zu tun, um die Schweinehaltung in Deutschland zu erhalten. Dazu gehöre auch eine Erweiterung der Initiative Tierwohl auf Fleisch- und Wurstwaren.

Darüber hinaus bekräftigt der DBV seine langjährige Forderung nach einer verpflichtenden Haltungs- und Herkunftskennzeichnung im Sinne von „5 mal D“.

12.10.2021
Bio-Schweinepreise steigen weiter
Öko-Landbau

Nach dem Preissprung im Juli geht es bei den Bio-Schweinepreisen auch im August weiter bergauf. Für September und auch die kommenden Monate sind weitere Anpassungen geplant, denn mit der nun gesetzten Marke von deutlich über 4 EUR/kg SG wollen oder müssen auch die anderen Unternehmen nachziehen.