(DGS) Als Reaktion auf den H5N8-Ausbruch in einem kleinen Betrieb in den Ardennen (Belgien) hat Frankreich das Risiko eines Vogelpest-Eintrages von „vernachlässigbar“ auf „mäßig“ hochgestuft. Das bedeutet, dass Geflügel seit dem 10. September in Regionen, die als besondere Risikogebiete (ZRP) ausgewiesen sind, im Stall gehalten werden muss. Dazu gehören Feuchtgebiete, die von Zugvögeln frequentiert werden. Darüber hinaus wird es Beschränkungen für den Transport von Geflügel und das Wieder-eingliedern von Wildvögeln in die natürliche Umgebung, ein Verbot von Brieftauben und eine Impfpflicht in Zoos für Vögel geben, die nicht unter einem Netz gehalten oder geschützt werden können. Diese Maßnahmen werden von einer täglichen klinischen Überwachung in allen Betrieben begleitet.
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Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
24.09.2021
Bundesrat stimmt eigenständigem Tierarzneimittelgesetz zu Geflügel
Am 17. September 2021 hat der Bundesrat Änderungen im Arzneimittelrecht zur Trennung von Human- und Veterinärarzneimitteln zugestimmt, die der Bundestag vor der Sommerpause verabschiedet hatte. Das Gesetz kann nun in Kraft treten. Kern ist ein neues Tierarzneimittelgesetz als eigenständiges neues Stammgesetz. Im bisher für die Human- und Veterinärmedizin geltenden Arzneimittelgesetz werden zeitgleich die auf Tierarzneimittel bezogenen Bestimmungen aufgehoben. Damit kommt der Bundestag Vorgaben einer neuen EU-Verordnung nach, die am 28. Januar 2022 in Kraft tritt.
24.09.2021
DBV-Forderungen an die zukünftige Regierung Milch und Rind
Am 22.09.2021 hat der DBV ein Onlineforum zum Thema „Zukunftsperspektiven der Tierhaltung in Deutschland – Wofür stehen Sie bei der Bundestagswahl 2021?“ veranstaltet. Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl diskutierten die teilnehmenden Vertreter der Parteien rege über Zielvorstellungen und Rahmenbedingungen für die landwirtschaftlichen Tierhalter und legten ihre Positionen dar. DBV-Vizepräsident Schmal fasste die Veranstaltung mit den Forderungen nach einer zügigen Verlässlichkeit in puncto Entwicklungsrichtung der Tierhaltung, Finanzierung und der Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen (u. a. im Baurecht) zusammen. Er erwarte von der zukünftigen Bundesregierung ein starkes Signal in Richtung einheimische Tierhaltung. Unsere Tierhalter sind grundsätzlich bereit, ihren Beitrag für mehr Tierwohl und Umweltschutz zu leisten, so Schmal. Die Veranstaltung kann hier abgerufen werden.
24.09.2021
EP lehnt Antibiotikaverbot für Tiere ab Milch und Rind
Vergangenen Mittwochabend hat das EU-Parlament (EP) über den Delegierten Rechtsakt der EU-Kommission zur Neuregelung der Kriterien für den Einsatz von Reserveantibiotika für die Human- und Tiermedizin abgestimmt. Der vom EP-Umweltausschuss eingebrachte Entschließungsantrag, der ein vollständiges Verbot für viele Wirk-stoffgruppen in der Tiermedizin gefordert hatte, wurde vom EP mit großer Mehrheit abgelehnt. In der Abstimmung sprachen sich letztlich 450 MdEP dagegen und 204 dafür aus; 32 enthielten sich. Somit kann dieser Rechtsakt in Kraft treten. Im Dezember soll dann eine Durchführungsverordnung vorgelegt werden, die die Liste mit den Wirkstoffen enthält. Der DBV hat sich bei den Parlamentariern für den Kommissionsvorschlag stark gemacht.
24.09.2021
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Das Milchaufkommen liegt weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau. So wurden an die Molkereien in der 36. KW 0,8 % weniger Milch angeliefert als in der Vorwoche, so dass im Vgl. zum Vorjahr die Milchmenge 2,3 % unter der entsprechenden Vorjahreswoche lag. Der Buttermarkt entwickelt sich fester mit einer vermehrten Nachfrage nach abgepackter Butter und Blockbutter. Aufgrund der höheren Verwertung von Industrierahm ist das Angebot von frischer Blockbutter niedrig, so dass auf die noch vorhandenen Vorräte an gefrosteter Ware zurückgegriffen wird. Die Preisvorstellungen liegen auseinander, so dass tendenziell eher abgewartet wird. Bei Schnittkäse treffen eine verstärkte Nach-frage und ein rohstoffbedingt knappes Angebot aufeinander. Es wird von steigenden Preisen, auch für die laufenden Verhandlungen, berichtet. Die Pulvermärkte tendieren stabil mit auch eher festeren Preistendenzen.

Beim GlobalDairyTrade-Tender (GDT) am 21.09.2021 wurden erneut höhere Preise mit einem Anstieg von 1 % im Durchschnitt über alle Produkte und Zeiträume notiert. Das Handelsvolumen ging leicht um 2,5 % (617 Tonnen) auf 24.476 Tonnen zurück.
22.09.2021
ALDI will Schweinefleischabsatz ankurbeln Schwein
ALDI Nord und ALDI Süd wollen mit zusätzlichen Schweinefleisch-Aktionsartikeln aus deutscher Herkunft in den kommenden Wochen den Absatz unterstützen. Der Abnahmepreis für Schweine soll bis zu 20 % über Marktniveau liegen und auf Neuausschreibungen bei bestehenden Artikeln wird vorerst verzichtet.
22.09.2021
ITW: Weitere Betriebe erhalten Einmalzahlung Schwein
Die Initiative Tierwohl (ITW) wird an diejenigen 316 ITW-Schweinehalter, die trotz eines bestandenen Audits bei der Einmalzahlung von 3.000 Euro nicht berücksichtigt werden konnten, diesen Betrag nun auszahlen. Die betreffenden Landwirte müssen nicht aktiv werden, da die ITW die Auszahlung ohne Antrag o.ä. vornimmt.
22.09.2021
Bundesrat drängt zum raschen Umbau der Nutztierhaltung mit verlässlicher Finanzierung Geflügel
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Borchert-Kommission und der Machbarkeitsstudie zum Umbau der Nutztierhaltung für mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz hat der Bundesrat in einem Entschließungsantrag die Bundesregierung mit Nachdruck gebeten, einen verlässlichen Finanzierungsrahmen für alle nutztierhaltenden Betriebe in Deutschland zu schaffen. Parallel zu den Kriterien für die einzelnen Tierarten und Haltungsstufen sind laut Bundesrat die immissionsschutz- und baurechtlichen Voraussetzungen synchron voranzutreiben, um einen schnellen Umbau in möglichst hohe Haltungsstufen zu erreichen. Als Beispiel wird hier die Sauenhaltung angeführt, für die beides – neue Anforderungen an die Haltung und baurechtliche Erleichterungen – auf den Weg gebracht wurde. Der Bundesrat betont, dass anders als beim Förderprogramm zum Ausstieg aus dem Kastenstand der gesamte Umbau der Tierhaltung nicht aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren sein wird.
Den Entschließungsantrag finden Sie unter
22.09.2021
Zweiter ASP-Fall im Landkreis Uckermark Schwein
Im Landkreis Uckermark wurde ein zweiter ASP-Fall bei Wildschweinen nachgewiesen. Es handelt sich um einen Frischling, der als Fallwild auf dem Gebiet von Blumenhagen, einem Ortsteil von Schwedt/Oder, nur 5 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt gefunden wurde. Der Fundort liegt damit westlich des festen Zauns entlang der Grenze zu Polen. Um den Fundort wird ein Kerngebiet eingerichtet, die bereits bestehende Sperrzone I (Pufferzone) wird erweitert bis an die Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Um das genaue Ausmaß des Seuchengeschehens zu bestimmen, veranlasst der Landkreis Uckermark eine intensive und großflächige Fallwildsuche rund um den Fundort.