(AMI) Der Speisekartoffelmarkt startet mit unveränderten Preisen und relativ ruhiger Nachfrage in das neue Jahr. Mit dem Geschäft vor Weihnachten waren viele zufrieden, einige erreichten aber auch nicht ihr Absatzziel. Für die kommenden 2 Wochen sind mit dem Einzelhandel oft schon Preise für Kleingebinde abgesprochen worden, sodass wohl zunächst alles stabil bleibt. Ein latenter Auslagerungsdruck in den Überschussgebieten, wo noch Flächenlager zu räumen sind, wirkt sicherlich auch dämpfend auf höhere Forderungen. Viel zu mildes Winterwetter – und viele Kartoffelbestände waren sowieso schon in Keimstimmung – helfen dann am Ende auch nicht.
Die Preise für Kartoffeln zur Frittenherstellung steigen dagegen von Woche zu Woche, obwohl die Nachfrage eher gering ist. Es werden vor allem Vertragsware und Übermengen verarbeitet. In einigen Regionen ist auch das Angebot an freier Ware passend zu der geringen Nachfrage eher klein – in anderen Regionen sind freie Partien vorhanden, die auch verkauft werden, wenn alles passt. Darüber hinaus werden die Preise für die kommende Saison dringend erwartet. Dass bisher keine Preise durch die deutschen Fabriken genannt wurden, ist verwunderlich, da dies in den Nachbarländern zum Teil längst passiert ist, auch um den Landwirten zu signalisieren, dass der Anbau von Frittenrohstoff interessant bleibt. In Deutschland hingegen nicht, was die Planung der Landwirte beeinträchtigt, insbesondere was die Anbauflächen und somit auch die Pflanzgutbestellung, die nun ansteht, angeht.