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Das Bundeskabinett hat am 25. Mai 2022 einer vom BMEL vorgelegten Neufassung der Tierärztlichen Gebührenordnung (GOT) zugestimmt. Diese umfassende Novellierung soll im Oktober dieses Jahres in Kraft treten, sofern der Bundesrat die Neufassung ebenfalls bewilligt. Die Anpassung der Gebührensätze erfolgte auf wissenschaftlicher Basis, nachdem eine umfassende Studie im vergangenen Jahr belegen konnte, dass die einfachen Gebühren für die heutigen Untersuchungsverfahren nicht mehr ausreichen. Die Kosten für die Behandlung von Tieren werden überwiegend steigen. Gleichzeitig gilt es aber, tierärztliche Notdienste und flächendeckende tierärztliche Nutztierbetreuung zu gewährleisten.
Anfang April hatte der DBV hierzu seine Stellungnahme an das BMEL übermittelt und insbesondere die drastische Erhöhung der Gebührensätze kritisiert. Aus Sicht des DBV ist es auch fraglich, ob finanzielle Anreize ausreichen, um eine adäquate Notdienstversorgung in Nutztierpraxen zu gewährleisten. Bund und Länder sollten daher zusätzliche Anreize schaffen, um das Berufsbild des Nutztierpraktikers attraktiver zu machen.
Die Marktlage am Getreidemarkt ist ruhig. Es finden kaum Umsätze statt, denn von der Ernte 21 kommen nur noch vereinzelte Partien an den Markt. Die Preiserhebung stützt sich zum Teil nur auf nominelle Bewertungen. Diese fallen im Vergleich zur Vorwoche etwas schwächer aus. Als Ursache werden die zeitweise nachgebenden Börsennotierungen sowie die wohltuenden Niederschläge genannt, die die Sorgen um Trockenschäden mindern. Zudem geht die Nachfrage aus der Mischfutterindustrie zurück. Die Bereitschaft der Erzeuger Vorkontrakte abzuschließen ist gering, denn die Hoffnung besteht, dass die Preisentwicklung angesichts der globalen Versorgungslage noch einmal anzieht. Für Brotweizen pendelten die Vorkontraktpreise zuletzt um 380 €/t, für den Raps lagen sie bei ca. 805 €/t.
Niedersachsen-West:
Insgesamt bewegen sich die genannten Erzeugerpreise weiter nahe an dem Vorwochenniveau. Die Handelsaktivitäten wurden seitens der Marktbeteiligten als weiterhin relativ ruhig beschrieben. Ware aus der alten Ernte bleibt beschaffbar, wird aber nur relativ ruhig nachgefragt. Größerer Anschlussbedarf der Verarbeiter bis zur Ernte wird nicht erwartet. Die jüngsten Niederschläge in weiten Teilen der Berichtsregion sorgten für Entspannung und eine förderliche Entwicklung der Getreidebestände.
Der Krieg in der Ukraine mit den damit verbundenen starken Produktionshemmnissen, der Seeblockade, aber auch den Sanktionen gegenüber Russland wird 2022 den globalen Weizenhandel nach Meinung des US-Landwirtschaftsministeriums nicht weiter stören. Mit knapp 205 Mio. t wird der Weltweizenhandel auf Rekordhoch prognostiziert. Aber wie schon in 21/22 wird erneut eine deutliche Verschiebung der Warenströme erwartet. So sollen aus Russland, wieder rekordverdächtige 39 Mio. t Weizen kommen, die EU könnte mit 36 Mio. t aufholen, aber auf Platz 2 bleiben. Die Weizenlieferungen dürften aufgrund der zu erwartenden kleineren Ernte nach dem Rekordjahr 2021 wieder auf das alte Volumen zurückpendeln. Gleiches gilt für Kanada – allerdings in die andere Richtung. Nach der katastrophalen Weizenernte 2021 dürften dort 2022 eine durchschnittliche Menge zusammenkommen, so dass wieder mehr zum Export zur Verfügung steht. Deutlich reduziert wird der Weizenexport der Ukraine ausfallen. Mit avisierten 10 Mio. t wird gerade einmal die Hälfte der Vorjahresmenge prognostiziert. Einen etwas geringeren Weizenexport sieht das USDA auch für die USA und Argentinien, während Indien seine Ausfuhren erweitern könnte. Indiene sogar weitaus umfangreicher, wenn die Regierung nicht ein Exportstopp verhängt hätte. (Quelle: AMI)
Verspätet stellt der LEH umfangreich auf Importkartoffeln um. Hiesige Vorräte reichten länger als gedacht und die Verbraucher zeigten sich sehr preissensibel beim Einkauf und blieben den heimischen Kartoffeln treu. Mit der Aussicht auf eine frühe Ernte in Deutschland wächst der Druck auf Importe, die etwas günstiger geworden sind. Lagerkartoffeln halten dagegen ihr Preisniveau. Verarbeitungskartoffeln kommen nun fast nur noch aus Verträgen zum Einsatz, die Fabriken hatten sich in den Vorwochen umfangreich eingedeckt. Die Kapazitätsauslastung ist aber immer noch sehr hoch.
Seit Februar diesen Jahres zeigen die Kurse für Roh- und Weißzucker eine Aufwärtstendenz, lediglich der Preis für Weißzucker am Weltmarkt ging im April zurück. Allerdings sind die Preise auch noch nicht auf dem Niveau, auf dem sie vor dem Wegfall der Quotenregelung im Jahr 2017 waren. Im April lag der Preis für Weißzucker am Weltmarkt damit bei 514,00 USD/t, für EU-Weißzucker lag der Preis im März bei 443,00 EUR/t und der Weltmarktpreis für Rohzucker lag bei im April bei 434,00 USD/t. Anhand der Ernte- und Betriebsberichterstattung über Feldfrüchte und Grünland und deren erster Schätzungen zur Flächenentwicklung im April zeigte sich, dass die Anbaufläche in Deutschland mit knapp 400.000 ha für das Zuckerwirtschaftsjahr 2022/23 recht konstant bleibt. Für die Kampagne 2021/22 veröffentlichte die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker, dass die Rübenanlieferungen um gut 14,4 % stiegen und die Anbaufläche wurde um knapp 4.500 ha ausgeweitet. Daraus ergibt sich, dass der Ertrag von 73,3 t/ha in der Kampagne 2020/21 auf 82,4 t/ha in der Vergangenen gestiegen ist. Alles in allem fiel die Kampagne merklich besser aus als die zuvor, nur der Zuckergehalt sank im Durchschnitt um 0,32 %. Aus Frankreich wurde ebenfalls berichtet, dass die Zuckerrüben- und Zuckerproduktion deutlich zulegte und auch die Erträge im Jahresvergleich höher waren. Das ermöglicht eine schnellere Erholung der durch die begrenzte Verfügbarkeit im Zuckerwirtschaftsjahr 2020/21 eingebrochenen Exportmengen. Das USDA schätzt, dass die weltweite Zuckerproduktion um etwa 1,7 Mio. t auf 182,9 Mio. t steigen wird. Die höhere Produktion in Brasilien, China und Russland können voraussichtlich den verringerten Anbau in Indien und der Ukraine mehr als ausgleichen. Der Verbrauch wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf ein Rekordniveau steigen, da die Märkte in China, Indien, Indonesien und Russland ein deutliches Wachstum verzeichnen. Laut USDA werden die Exportmengen sinken, da der rückläufige Anbau in Indien die Exportraten aus Brasilien und Thailand deutlich reduziert. China soll laut USDA-Berichten weniger importieren und dafür die eigenen Bestände abbauen. In Thailand sollen die Bestände durch Exporte angesichts der hohen weltweiten Nachfrage abgebaut werden.
Die Initiative Tierwohl hat mitgeteilt, dass ab heute, dem 1. Juni 2022, die jährlichen Bestandskontrollen in tierhaltenden Betrieben wieder vollkommen unangekündigt stattfinden werden. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die ITW in den letzten beiden Jahren auf unangemeldete Kontrollen verzichtet. Mit der weitgehenden Aufhebung der Corona-Infektionsschutzmaßnahmen wird diese Ausnahmeregelung nun wieder aufgehoben.
Anlässlich der zweitägigen außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates zu den Folgen des Ukraine-Krieges fordert DBV-Präsident Joachim Rukwied die Versorgungssicherheit in der EU ernsthaft in den Blick zu nehmen: „Die Ernährungssouveränität Europas ist keine Selbstverständlichkeit und muss bei der GAP und beim Green Deal umfassend berücksichtigt werden.“ Insbesondere mit Blick auf die neue Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission fordert Rukwied in Richtung der Regierungschefs: „Versorgungssicherheit ist eine strategische Aufgabe für Europa. Wir müssen die vorhandenen Potentiale nutzen. Hier muss dringend nachjustiert werden.“
Das Bundeskabinett hat am 25. Mai 2022 einer vom BMEL vorgelegten Neufassung der Tierärztlichen Gebührenordnung (GOT) zugestimmt. Diese umfassende Novellierung soll im Oktober dieses Jahres in Kraft treten, sofern der Bundesrat die Neufassung ebenfalls bewilligt. Die Anpassung der Gebührensätze erfolgte auf wissenschaftlicher Basis, nachdem eine umfassende Studie im vergangenen Jahr belegen konnte, dass die einfachen Gebühren für die heutigen Untersuchungsverfahren nicht mehr ausreichen. Die Kosten für die Behandlung von Tieren werden überwiegend steigen. Gleichzeitig gilt es aber, tierärztliche Notdienste und flächendeckende tierärztliche Nutztierbetreuung zu gewährleisten.
Anfang April hatte der DBV hierzu seine Stellungnahme an das BMEL übermittelt und insbesondere die drastische Erhöhung der Gebührensätze kritisiert. Aus Sicht des DBV ist es auch fraglich, ob finanzielle Anreize ausreichen, um eine adäquate Notdienstversorgung in Nutztierpraxen zu gewährleisten. Bund und Länder sollten daher zusätzliche Anreize schaffen, um das Berufsbild des Nutztierpraktikers attraktiver zu machen.
In Baden-Württemberg wurde der erste ASP-Fall gemeldet. Betroffen ist ein Mastschweinebetrieb in Forchheim (Landkreis Emmendingen), in dem 16 verendete Schweine positiv auf das ASP-Virus getestet wurden. Das Landratsamt Emmendingen hat die Tötung der übrigen 20 Schweine durchgeführt und per Allgemeinverfügung die entsprechenden Restriktionszonen eingerichtet. Die Schweine des betroffenen Betriebs waren auf einem Freilandgehege gehalten worden, das mit einem doppelten Zaun vor Wildtieren geschützt war, so dass ein Eintrag über Wildschweine vermutlich nicht erfolgte. Die genaue Eintragsursache ist jedoch noch ungeklärt. Wie das Ministerium bekannt gab, sollen täglich etwa 20 Zweier-Teams mit Suchhunden die Wälder in der Umgebung auf Wildschwein-Kadaver absuchen. Die Suche wird zusätzlich durch Drohnen mit Wärmebildkameras unterstützt.