Das Bundeskartellamt prüft derzeit das Finanzierungsmodell des Tierwohlmoduls QM+ für den Milchsektor. Hierzu fand in der vergangenen Woche ein Austausch des QM-Milch e.V. mit der zuständigen Beschlussabteilung der Behörde statt. Das Bundeskartellamt erkennt die Parallelen zur bereits akzeptierten ITW Rindfleisch. Eine einheitliche Festlegung von Tierwohlaufschlägen sei jedoch „immer schwierig“ – die Vertreter des Kartellamtes ließen erkennen, dass das Konzept in einer nächsten Programmphase marktorientierter gestaltet werden sollte. Es wird zeitnah eine finale Rückmeldung der Wettbewerbshüter geben.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
18.03.2022
18.03.2022
EMA-Empfehlungen zum Antibiotikaeinsatz Milch und Rind
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat ihre Empfehlungen vorgelegt, auf deren Basis über die künftig für die Humanmedizin vorzubehaltenden antimikrobiellen Wirkstoffe entschieden wird. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) begrüßt die wissenschaftlich fundierte Bewertung, die den One-Health-Ansatz vollständig umsetzt und die Verfügbarkeit aller wichtigen Substanzen für die Tiermedizin sichert. Dafür hatte sich auch der DBV im vergangenen Herbst ausgesprochen. Die EU-Kommission und das Europaparlament wollen in diesem Monat über die Empfehlungen der EMA beraten.
18.03.2022
DBV zu den momentanen Marktverwerfungen Milch und Rind
„Wir deutschen Bauern sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen, um diese weltweite Krise abzumildern“, betonte DBV-Präsident Rukwied vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges, der momentanen Marktverwerfungen und der drohenden Ausfälle bei Getreide und Ölsaaten. Dafür müsse die Politik jetzt die entsprechenden Rahmenbedingungen setzen, so Rukwied. Er begrüßte die von Landwirtschaftsminister Özdemir initiierten ersten Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft und ergänzte: „Darüber hinaus machen wir uns, genauso wie die übrige Wirtschaft und das Transport- und Logistikgewerbe, große Sorgen wegen der explodierenden Energie- und Dieselkosten. Hier müssen wir einen Weg finden, die Landwirtschaft zu entlasten.“
18.03.2022
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Die Milchanlieferung blieb im Vgl. zur Vorwoche in KW 9 unverändert. Der Abstand zur Vorjahreslinie betrug damit -1,7%. Die Zuliefermärkte sind weiter mit Unsicherheiten behaftet. Auch werden verstärkt Bevorratungskäufe getätigt. Die Preise sind aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit und anhaltenden Nachfrage über alle Produktgruppen weiter gestiegen.

18.03.2022
13 Milliarden Eier in Deutschland erzeugt Geflügel
Laut Destatis wurden in Deutschland im Jahr 2021 in Unternehmen mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen rund 13,0 Mrd. Eier produziert (+0,8 % zum Vorjahr). Wie bereits in den Vorjahren hat die ökologische Eier-Erzeugung auch 2021 zugelegt: die Produktion stieg um 10,4% auf 1,7 Mrd. Eier. Die Bodenhaltung blieb jedoch mit rund 8,1 Mrd. Eiern und einem Anteil von knapp 62 % an der gesamten Eierproduktion auch weiterhin die dominierende Haltungsform. In der Freilandhaltung war die Produktion mit 2,5 Mrd. Eiern hingegen um 3,9 % rückläufig gegenüber 2020. Die Zahl der Legehennen in Freilandhaltung ging im Jahresdurchschnitt um 3,6 % auf 8,5 Mio. Tiere zurück. Grund hierfür dürfte die Vogelgrippe sein.
18.03.2022
Bauernverband kritisiert Bundeshaushalt Geflügel
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht die im Bundeshaushalt für die Landwirtschaft vorgesehenen Mittel in Höhe von einer Milliarde Euro für den Zeitraum 2023 bis 2026 lediglich als einen ersten Schritt zum Umbau der Tierhaltung. „Diese Mittel können nur als ein erstes Signal gewertet werden, aber reichen bei weitem nicht aus. Wenn der Umbau der Tierhaltung wirklich gelingen soll und man die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung ernst nimmt, dann braucht es ein Mehrfaches dieser Größenordnung. Eine tragfähige Finanzierung des Umbaus ist eine Schlüsselfrage. Wer hier bremst, gefährdet den Tierhaltungsstandort Deutschland und vor allem die geforderten hohen Tierwohl-Standards.“ Zudem kritisiert Rukwied, dass nach dem Haushaltsentwurf 2022 die zusätzlichen Zuschüsse zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV) in Höhe von 77 Mio. Euro wegfallen.
18.03.2022
QS-Schlachtbefunddatenbank Pekingenten Geflügel
Im Jahr 2021 startete ein QS-Pilotprojekt zur praxisgerechten Erfassung und Bewertung der Schlachtbefunddaten bei Pekingenten. Nach der positiven Beurteilung der Projektphase sind alle Entenschlachtbetriebe im QS-System seit dem 1. Januar 2022 dazu verpflichtet, die Befunddaten unter Angabe des Tierhalters und mit Bezug zur angelieferten Schlachtpartie zu melden. Die Befunddaten werden dann praxisgerecht aufbereitet und die Ergebnisse abschließend den Tierhaltern zur Verfügung gestellt. Damit können belastbare Rückschlüsse über die Tiergesundheit sowie Tierhaltung gezogen werden.
18.03.2022
Kein Ende von HPAI in Frankreich Geflügel
(AgE) In Frankreich ist ein neuer HPAI-Hotspot aufgetreten. Nachdem sich das HPAI-Geschehen im vormaligen Brennpunkt im Südwesten des Landes gegen Ende Februar beruhigt hatte, wurden nun in der Region um die Loire-Mündung bis letzter Woche 238 HPAI-Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen nachgewiesen. Besonders betroffen sind die Départements Vendée und Loire-Atlantique. In der Region besteht ein hohes Verbreitungsrisiko, nicht zuletzt, weil dort viele Zuchtbetriebe und Brütereien angesiedelt sind. Der Transport von Küken und Bruteiern wurde mittlerweile untersagt. Der aktuelle Seuchenzug hat mittlerweile die Geflügelpest-Bilanz des vergangenen Jahres übertroffen. Laut dem französischen Landwirtschaftsministerium waren zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 in Frankreich insgesamt 492 Ausbrüche in Nutztierhaltungen, 20 Fälle bei Wildvögeln und zwei in Hobbyhaltungen registriert worden. Im Südwesten Frankreichs mussten etwa 3,5 Mio. Vögel gekeult werden, vorwiegend Enten. Aktuell sind in Frankreich bereits 649 betroffene Nutztierhaltungen bekannt; hinzu kommen 15 Privathaltungen und 36 Fälle bei Wild- und Zootieren.