Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der EuroTier hat der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) darauf hingewiesen, dass immer weniger Veterinäre im ländlichen Raum für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung zur Verfügung stehen. Von den derzeit rund 22 000 praktizierenden Tierärzten in Deutschland arbeiten nur noch etwa 3 500 in der Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere. „Wir steuern auf einen akuten Mangel an Tierärzten mit Konsequenzen für die Tiergesundheit und den Tierschutz zu“, so der bpt.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
16.11.2022
DBV zur EU-Düngemittelstrategie Geflügel
Die am 9.11.2022 vorgestellte sogenannte Kommunikation der EU-Kommission zum Thema Düngemittel ist aus Sicht des DBV für die europäische Landwirtschaft völlig unzureichend. „Anstatt die Zölle auf Düngemittel bei Importen in die EU abzuschaffen, beschränkt sich die EU-Kommission nur auf warme Worte. Um die Verfügbarkeit von Düngemitteln sicherzustellen, muss die Kommission jetzt handeln, anstatt zu kommunizieren“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die aktuellen Zölle seien weiter eine unnötige Belastung für die europäischen Landwirte und entbehrten jeglicher Rechtfertigung bei diesem hohen Preisniveau. Zeitgleich liefen Pläne der EU-Kommission, über die EU-Industrieemissionsrichtlinie die Tierhaltung durch die Hintertür einzuschränken und damit den natürlichen Wirtschaftsdünger in Form von Mist und Gülle weiter zu reduzieren. Doch gerade dies würde wertvolle Chancen bieten, die durch Forschung weiter verbessert werden müssen, um diesen regionalen Dünger noch besser an der Pflanze platzieren zu können. „Klar muss sein: Ohne ausreichend Stickstoff werden im nächsten Jahr die Ernteerträge deutlich sinken. Dies wollen wir als deutsche Landwirtschaft in Verantwortung für die Ernährungssicherheit verhindern“, so Rukwied. „Aber auch die Politik muss bereit sein, entsprechend zu handeln.“
15.11.2022
Bio-Milchpreise mit >60 Ct auf Rekordniveau Öko-Landbau
Die Preise für Bio- Milch in Deutschland stiegen im September auf ein neues Allzeithoch. Erstmals überschritten sie im Bundesmittel die 60-Cent-Marke. In den kommenden Monaten wird es allein durch die zusätzlich gezahlten Winter-Zuschläge zu weiteren Preiserhöhungen kommen. Mit der kräftigen Anhebung ihrer Auszahlungsleistung für Bio-Milch im September haben die Bio-Milch verarbeitenden Molkereien vorerst die Gefahr gebannt, von den Preisen für konventionell erzeugte Milch eingeholt zu werden.
15.11.2022
Bio-Schweinepreise: Pauschal hoch, Handelsklassen runter Öko-Landbau
Das Angebot an Bio-Schweinen war im September so groß wie lange nicht. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach den Sommerferien erst langsam wieder an. Während der LEH seit dem Sommer wieder ordentlich Ware zieht, stockt der Verkauf in den anderen Absatzkanälen. Rund ein Drittel der Bio-Schweine wird pauschal abgerechnet. Diese Preise sind weiter angezogen, während die nach Handelsklasse abgerechneten Tiere die Preisspitzen vom August unterschreiten.
15.11.2022
Bio-Futter: 5 Prozentausnahme für konv. Eiweißfuttermittel wurde aufgehoben Öko-Landbau
Die Ukrainekrieg bedingte EU-Ausnahmegenehmigung zum Einsatz von 5 % konventionellem Futter wird spätestens zum Jahresende aufgehoben; in etlichen Bundesländern schon eher. Unklar sind die Regelungen in den EU-Nachbarländern. Obwohl die Öko-Tierbestände sinken, bleiben die Öko-Futtermittelpreis auf hohem Niveau stabil, da insbesondere das Öko-Eiweißfutterangebot knapp bleibt. Die Nachfrage nach Futtergetreide hält sich in Grenzen. Die Öko-Eiweißversorgung verschiebt sich nach zwei schwierigen Jahren wieder Richtung Soja-kuchen.
15.11.2022
Bio-Speisegetreide: Nur noch kurzfristiges Handeln möglich Öko-Landbau
Es ist sehr ruhig am Bio-Getreidemarkt. Die Verarbeiter sind mit vielen Produkten versorgt, und disponieren nur sehr kurzfristig. Für alle Beteiligten ist es schwer, Energie- oder Transportkosten sowie die Nachfrageentwick-lung abzuschätzen. Entsprechend schwierig sind auch oftmals die Preisverhandlungen, das Risiko auf allen Seiten höher als sonst. Keiner will sich zu viel auf Lager legen und nicht für Käufe in mehreren Monaten festlegen. Schon kontrahierte Ware wird oft nur verzögert abgerufen.
15.11.2022
Öko-Fläche Ende 2021 bei 1,8 Mio. ha
– Verkaufserlöse Ökolandbau 2021 plus 14% Öko-Landbau
Die Verkaufserlöse der Öko-Landwirte stiegen 2021 um 14 % auf 3,29 Mrd. EUR. Vor allem höhere Preise, aber auch Flächenveränderungen trugen dazu bei. So wurde mehr Speisegetreide als Futtergetreide erzeugt. Die Öko-Fläche in Deutschland wuchs 2021 um 5,9 % auf 1,8 Mio. ha. Die Umstellungsrate fiel somit leicht größer aus als 2020. Der Öko-Flächenanateil erhöhte sich nach BLE Angaben auf 10,9 %. Einige Kulturen haben im ökologischen Landbau eine größere Bedeutung als im konventionellen Anbau: So machte das Dauergrünland auch 2021 mit 910.000 ha wieder gut die Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland aus (siehe Grafik). Die höchsten Öko-Anbau-Anteile verzeichnen Öko-Lein, Sonnenblumen, Sojabohnen, verschiedene Gemüsearten und Hülsenfrüchte. Die Zahl der Öko-Tiere wuchs 2021 nur geringfügig. Lediglich die Zahl der Legehennen stieg nochmals auf nun 6,7 Mio. Tiere. Sowohl die Milchkuh als auch die Mastrinderbestände und Mastschweine nahmen nur wenig zu. In der Tierhaltung weisen Mutterkühe und Schafe die höchsten Öko-Anteile aus. Bei den Verkaufserlösen setzt sich das zweistellige Wachstum von 2020 auch 2021 fort. Insbesondere die pflanzlichen Produkte, und hier ganz besonders die Ackerkulturen wie Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln erzielten deutlich höhere Preise. Auch Gemüse wuchs mit plus 14 % überdurchschnittlich. Die tierischen Produkte blieben mit plus 12 % hinter den pflanzlichen zurück – hier sorgten vor allem höhere Rinderpreise und die größere Eierproduktion für das Umsatz-Plus. Siehe AMI https://t1p.de/zb0wm

11.11.2022
Angebot an Schlachtschweinen sinkt deutlich Schwein
(AMI) – Die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nimmt weiter ab. Von Januar bis September 2022 kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 9,0 % weniger Tiere an den Haken.
Wegen der um durchschnittlich 800 g pro Schwein gesunkenen Schlachtgewichte fiel die in den ersten drei Quartalen erzeugte Fleischmenge sogar um 9,8 % geringer aus. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten knapp 35,3 Mio. Schweine in Deutschland geschlachtet. Seit dem Jahr 2004 sind die Schlachtzahlen von Januar bis September nicht mehr so gering ausgefallen. Während die Menge der Tiere aus Deutschland um 9,3 % zurückging, wurden Schweine ausländischer Herkunft um 0,8 % mehr geschlachtet. Dabei haben die Schlachtungen von Schweinen, die aus dem Ausland stammen, nur einen kleinen Anteil an den Gesamtschlachtungen.
Verantwortlich für die kontinuierlich abnehmenden Schlachtzahlen ist hauptsächlich der sinkende Schweinebestand in Deutschland. Obwohl das Angebot an Schweinen vergleichsweise klein ist und die Erlöse in diesem Jahr über denen des Vorjahres liegen, entschließen sich zahlreiche Betriebe dazu aufzuhören. Steigende Energie- und Futterkosten, sowie wachsende Anforderungen bezüglich des Tierwohls bringen viele Landwirte in eine wirtschaftlich schwierige Situation.