Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

11.11.2022
Rindermarkt: Schlachtrindermärkte durchweg ausgeglichen
Milch und Rind

(AMI) Das Angebot an schlachtreifen Rindern lässt sich aktuell zügig ohne Probleme absetzen, die Märkte werden als ausgeglichen beschrieben. Entsprechend entwickeln sich die Preise stabil. Wenn überhaupt, dann kommt es allenfalls bei den Jungbullen regional zu kleineren Anpassungen. Die Mengen nehmen insgesamt etwas ab, weshalb vereinzelt auch von knapperen Stückzahlen gesprochen wird. Nicht zuletzt aufgrund des vergleichsweisen hohen Niveaus bleibt der Preis aber vorerst unverändert. Auch der Markt für weibliche Rinder wird in fast allen Bereichen als ausgeglichen beschrieben. Im Süden Deutschlands ist das Angebot an schwächeren Kühen etwas umfangreicher, Forderungen nach Abschlägen gibt es dennoch kaum. Entsprechend entwickeln sich auch die Preise für Kühe und Färsen flächendeckend stabil.

11.11.2022
DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel
Geflügel

Unter der Leitung von Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr tagte gestern der DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel, der sich u.a. mit dem derzeitigen Marktgeschehen und der Geflügelpest befasste. Derzeit wirken zahlreiche Faktoren, wie etwa die Geflügelpest, die Auswirkungen des Ukrainekriegs sowie steigende Inflation, mit negativen Folgen für die Betriebe und Lieferketten ein. Durch die gestiegenen Verbraucherpreise wird der LEH auch im Bereich Geflügel „erfinderisch“ und wirbt für innovative Produkte, wie Putenhälse und Hähnchenhackfleisch, um auf diese Weise neue Käuferschichten anzusprechen. Darüber hinaus informierte Prof. Harder vom FLI über die sich nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in weiten Teilen der Erde ausbreitende Geflügelpest, bei der mittlerweile der Typ H5N1 vorherrschend ist. In Deutschland ist HPAI mittlerweile endemisch geworden. Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Vogelgrippevirus nur durch einen Impfstoff beherrschbar sein wird. Allerdings dürfte dieser in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen bzw. zum Einsatz kommen. Grund hierfür ist u.a. nicht zuletzt die Stigmatisierung von Produkten aus geimpften Beständen. Durch Modifizierung des EU-Rechts wird es in 2023 jedoch größere Ermessensspielräume für die lokalen Behörden geben, die zu Erleichterung im Umgang mit der Tierseuche führen werden. Desweiteren tauschten sich die Teilnehmer über praktische Tipps zum Energiesparen in Ställen aus.

11.11.2022
Deutsche Gänse sind knapp
Geflügel

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein werden für frische Gänse ab Hof und auf Wochenmärkten derzeit Preise zwischen 18 – 24 Euro je kg sowie für Enten 11 – 22 Euro je kg aufgerufen. Das sind rund 30 % mehr als im Vorjahr. Im Supermarkt kostet deutsche Ware im Angebot 15 Euro je kg, während Gänse aus Ungarn für einen Aktionspreis von nur 5 – 8 Euro je kg verkauft werden. Wegen eines rückläufigen Aufkommens an Küken sowie gestiegener Futter- und Energiekosten hätten die Betriebe ihre Bestände abgestockt. Zudem sei die Vogelgrippe während des ganzen Jahres präsent gewesen und ist ein Dauerrisiko für die Geflügelhalter. Unterdessen sei die Wertschätzung der Verbraucher für regional aufgezogene Tiere zwar nicht geschrumpft, wohl aber das verfügbare Geld im Portemonnaie. Jedoch stammt die Ware überwiegend aus Osteuropa. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland insgesamt rund 18 200 t Gänsefleisch. Davon kamen 97,5 % aus Polen und Ungarn und nur knapp 2 600 t aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland. 

11.11.2022
Bauernverband zur EU-Düngemittelstrategie
Geflügel

Die am 9.11.2022 vorgestellte sogenannte Kommunikation der EU-Kommission zum Thema Düngemittel ist aus Sicht des DBV für die europäische Landwirtschaft völlig unzureichend. „Anstatt die Zölle auf Düngemittel bei Importen in die EU abzuschaffen, beschränkt sich die EU-Kommission nur auf warme Worte. Um die Verfügbarkeit von Düngemitteln sicherzustellen, muss die Kommission jetzt handeln, anstatt zu kommunizieren“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die aktuellen Zölle seien weiter eine unnötige Belastung für die europäischen Landwirte und entbehrten jeglicher Rechtfertigung bei diesem hohen Preisniveau. Zeitgleich liefen Pläne der EU-Kommission, über die EU-Industrieemissionsrichtlinie die Tierhaltung durch die Hintertür einzuschränken und damit den natürlichen Wirtschaftsdünger in Form von Mist und Gülle weiter zu reduzieren. Doch gerade dies würde wertvolle Chancen bieten, die durch Forschung weiter verbessert werden müssen, um diesen regionalen Dünger noch besser an der Pflanze platzieren zu können.

11.11.2022
QM-Standard 2020.2 ist online
Milch und Rind

Der QM-Milch e.V. hat nun den QM-Standard 2020.2 der ab dem 1. Januar 2023 in Kraft tritt auf seiner Homepage veröffentlicht. Neben dem Standard wird auch das aktualisierte Handbuch für Milcherzeuger zur Verfügung gestellt. Wie bereits im August angekündigt wurden Anpassungen an geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen (Rohmilchgüterecht, Dünge-VO, Veröden der Hornanlagen) vorgenommen. Die Einführung von Antibiotika- und Schlachtbefunddatenmonitoring wird auch im QM-Standard angestrebt, ist jedoch nicht mit Inkrafttreten der Revision zum 1. Januar 2023 vorgesehen.
Folgende Kriterien wurden geändert:

  • die Verödung der Hornanlagen wird zum K.O.-Kriterium; das Kriterium entspricht dem gesetzlichen Standard
  • das Tier-/Liegeplatzverhältnis wird zum K.O.-Kriterium und es gelten ausschließlich die Kategorien „erfüllt“ oder „nicht erfüllt“; dabei ist im Handbuch das Kriterium wie folgt definiert: „In Liegeboxenlaufställen muss jedem Tier eine Liegebox zur Verfügung stehen“ (zuvor 10% Überbelegung)
  • die Sauberkeit der Milchkammer wird zum K.O.-Kriterium, eine detailliertere Definition befindet sich im aktualisierten Handbuch für Milcherzeuger
  • für die Monitoringprogramme ist Ankündigung mit einer Vorlaufzeit von min. 12 Monaten vorgesehen

Das Handbuch und der Standard sind zu finden unter https://qm-milch.de/qm-standard-2/

Den Erzeugervertretern war es bei den Revisionsarbeiten u.a. ein wichtiges Anliegen, dass es tolerierte und nachvollziehbare Gründe gibt, dass es bei einem Tier/Liegeplatz-Verhältnis von 1:1 zum Auditzeitpunkt leichte Abweichung geben kann (bspw.: saisonale Abkalbung, Umbau). Dem wurde vom QM-Milch e.V. aufgrund des Stichtagsaudits zugesagt.

11.11.2022
QM-Nachhaltigkeitsmodul erfolgreich etabliert
Milch und Rind

In einem Pressegespräch mit dem Thünen-Institut informierte der QM-Milch e.V. über Ergebnisse aus dem QM-Nachhaltigkeitsmodul. Mit dem Modul ist es für Milcherzeuger möglich, ein breites Set an Nachhaltigkeitskriterien zu erfassen und zu bewerten. Seit 2017 haben mehr als 13.000 Landwirte von 38 Molkereien und MEG teilgenommen. Es sei gelungen, ein fundiertes Tool zu entwickeln, welches praktikabel in der Anwendung ist, so Herr Krüsken als Vorstandsvorsitzender von QM-Milch. Details unter: www.qm-milch.de/nachhaltigkeitsmodul-milch

11.11.2022
Deutschlands Importe von Schweinen sinken
Schwein

(AMI) – Eine deutliche rückläufige Entwicklung ist bei den Einfuhren von Schweinen nach Deutschland zu beobachten. Dieser Trend begann bereits im Jahr 2020, wo die Nachfrage nach Schweinen sehr viel geringer ausfiel.

Neben den eingeschränkten Exportmöglichkeiten für Schweinefleisch nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest wirkten sich zusätzlich die durch Corona reduzierten Schlachtmöglichkeiten senkend auf den Importbedarf von Lebendtieren aus. Durch die anhaltend wirtschaftlich schwierige Situation für Schweinehalter setzte sich dieser Trend auch in diesem Jahr fort. Entsprechend wird für 2022 eine weitere Abnahme der Lieferungen von Ferkeln und Schlachtschweinen um 12 % erwartet.

Dabei wird von deutlichen Rückgängen bei den Ferkeltransporten aus den Niederlanden und der Zahl der gelieferten Schlachtschweine aus Belgien ausgegangen. Diese Tendenz der Verringerung der Importe aus dem europäischen Umfeld dürfte im kommenden Jahr weiter anhalten. Schon in diesem Jahr wird die Zahl der eingeführten Tiere schätzungsweise die 10-Millionen-Marke unterschreiten. 

11.11.2022
Studie: Deutsche Milchwirtschaft bis 2030
Milch und Rind

Die Entwicklung des Milchsektors ist abhängig von politischen Weichenstellungen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Hochschule Triesdorf, die am 11. November beim Parlamentarischen Milchfrühstück des Verbands der Deutschen Milchwirtschaft vorgestellt wurde. Aus der Studie geht hervor, dass sich die Branche in einem Transformationsprozess befindet, der durch Umbau der Tierhaltung, Dünge-VO, Klimabilanzierung, etc. beschleunigt wird. Wesentliche Empfehlungen der Wissenschaftler sind:

  1. Molkereien und Zulieferer müssen als kritische Infrastruktur eingestuft werden, vor allem angesichts möglicher Energieengpässe.
  2. Ein staatlicher Eingriff in die Haltungsformkennzeichnung darf nur der Förderung der etablierten privatwirtschaftlichen Initiativen dienen. Die Kombi-Haltung als Haltungsform muss erhalten bleiben.
  3. Klimaschutz ist global zu betrachten. Eine Extensivierung auf mitteleuropäischen Gunststandorten ist klimaschädlich, da die Produktion in Regionen mit höheren Kohlenstoff-Opportunitätskosten verlagert wird.

Die Studie ist zu finden unter: https://bit.ly/3WXYxfw